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„Bewusste Unwahrheiten“: FDP schießt gegen Bukowski

fj; 24. Aug 2015, 14:41 Uhr
Bild: privat --- Die FDP kritisiert Jörg Bukowski in einem offenen Brief.
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„Bewusste Unwahrheiten“: FDP schießt gegen Bukowski

fj; 24. Aug 2015, 14:41 Uhr
Oberberg – Der Kreisvorstand der FDP wirft dem Landratskandidaten Jörg Bukowski vor, nicht wahrheitsgemäß zu behaupten, auch von Teilen der Liberalen unterstützt zu werden – Bukowski: „Haltlose und lächerliche Vorwürfe“.
In einem offenen Brief wirft der Kreisvorstand der FDP dem unparteilichen Landratskandidaten Jörg Bukowski vor, im „Wahlkampf mit Halb- und Unwahrheiten zum Nachteil der FDP und des von den Liberalen unterstützten Kandidaten, Jochen Hagt, zu arbeiten.“ Konkret geht es um eine Erklärung, die unter anderem auf der Homepage Bukowskis zu lesen ist und in der es heißt, auch Teile der FDP unterstützten seine Kandidatur. Hier würde Bukowski „bei den Wählern bewusst einen unzutreffenden Eindruck erwecken, da die Freien Demokraten geschlossen hinter Jochen Hagt, dem Kandidaten von CDU und FDP, stehen“.

In dem vom FDP-Kreisvorsitzenden Jörg Kloppenburg unterzeichneten Brief wird Bukowski, dessen Kandidatur von SPD und Grünen unterstützt wird, aufgefordert, diesbezügliche Aussagen zu korrigieren und zukünftig zu unterlassen. Sollten nach dem 27. August „weitere wahrheitswidrige Aussagen festgestellt werden, sähe man sich dazu gezwungen, eine Verpflichtungs- und Unterlassungserklärung gegen Bukowski zu erwirken“.



Als „starkes Stück“ empfindet Bukowski den Brief, der ihn als Einschreiben erreichte, und verweist auf Vertreter der FDP Waldbröl, die ihm die Unterstützung des Waldbröler Ortsverbandes zugesagt haben. „Sollte sich die Meinung der Waldbröler Liberalen diesbezüglich geändert haben, sollten sie ihre Aussage auch öffentlich zurücknehmen“, so Bukowski. Eine kurzfristige Änderung auf der Homepage reiche ihm da nicht. Auch über die Waldbröler FDP hinaus hätten ihm Mitglieder der Freien Demokraten ihre Unterstützung zugesagt und sie auf erneute Anfrage auch bestätigt. „Außerdem suggeriert Kloppenburg in seinem Brief, dass in jedem einzelnen FDP-Ortsverein in Oberberg der Beschluss gefasst wurde, Jochen Hagt zu unterstützen. Da ist mir aber ganz anderes bekannt geworden – diese Beschlüsse der 13 Ortsvereine würde ich also gerne einmal sehen“, so Bukowski.

Am meisten ärgert sich Bukowski jedoch über den Vorwurf der bewussten Lüge. Unredliche Aussagen und ein unwürdiges Verhalten für den Kandidaten für das Amt des Landrats muss sich Bukowski ebenfalls im Brief gefallen lassen. „Solche Aussagen werde ich natürlich meinerseits nicht auf mir sitzen lassen“, so der Kandidat. „Außerdem finde ich es einigermaßen lächerlich, so zu tun, als wäre die Frage, wer wen unterstützt, das entscheidende Thema in einem Wahlkampf. Da werden sich auch die Bürger nicht von beeindrucken lassen“, so Bukowski. Er selber habe auch Kritik an Verbreitungen seines Konkurrenten Jochen Hagt. „Die mache ich aber nicht öffentlich.“
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