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Massiv eingeklemmt: Auto prallte gegen vier Bäume

ch; 13. Jul 2010, 19:55 Uhr
Bilder: Stephan Roth, Feuerwehr Wipperfürth --- Über eine Stunde war der Fahrer eines BMWs in seinem Wrack eingeklemmt.
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Massiv eingeklemmt: Auto prallte gegen vier Bäume

ch; 13. Jul 2010, 19:55 Uhr
Wipperfürth – Schwere Verletzungen erlitt ein 19-Jähriger, als er beim Überholen von einem anderen Auto gegen mehrere Bäume gedrückt wurde. Feuerwehr brauchte eine Stunde, um ihn zu befreien. Rettungshubschrauber im Einsatz.
Von Christian Herse

Über mehrere Meter erstreckte sich die Unfallstelle auf der L302 heute in Neeskotten. Wie heftig der Aufprall des BMWs gegen den letzten Baum  gewesen sein musste, kann angesichts der Zerstörung des Wagens nur erahnt werden. Um 11:05 Uhr war ein 19-jähriger Berufsschüler auf der Landstraße von Wipperfürth aus kommend in Richtung Frielingsdorf unterwegs. Auf der langen und übersichtlichen Geraden setzte er zum Überholen eines vor ihm fahrenden Nissans an.

[Die Frontpartie wurde bis in die Fahrgastzelle eingedrückt.]

Der 20-jährige Fahrer dieses Wagens zog jedoch im gleichen Moment nach links rüber, um eine vor ihm fahrende Rollerfahrerin zu passieren. Dabei touchierten sich die beiden Autos und der BMW wurde von der Fahrbahn gegen einen Baum gedrückt. Nach dem ersten Aufprall verlor der 19-Jährige wahrscheinlich die Kontrolle über sein Fahrzeug und prallte gegen zwei weitere Bäume. Die Schleuderpartie endete mit einem scheinbar ungebremsten Frontalzusammenstoß gegen einen vierten Laubbaum. Der Beifahrer im BMW konnte sich schwer verletzt selbst aus dem Wrack befreien. Während die Rollerfahrerin sich durch umherfliegende Teile ebenfalls leicht verletzte, blieb der Nissan-Fahrer unverletzt.

„Besonders im Brust- und Beinbereich war der Fahrer schwerst eingeklemmt, was die Rettungsaktion auch so schwierig gestaltete“, berichtete Einsatzleiter Rainer Wedding über die vorgefundene Lage beim Eintreffen der Feuerwehren aus Wipperfürth und Dohrgaul. Da auch nach einer längeren Zeit noch nicht erkennbar war, wie der Mann befreit werden könnte, ließ der alarmierte Notarzt einen zweiten Doktor rufen, um sich mit ihm über mögliche notfallmedizinische Lösungen zur Rettung des Lindlarer Berufsschülers abzustimmen.

Erst nach einer Stunde gelang es den eingesetzten 25 Kameraden unter wiederholter Zuhilfenahme von Schere und Spreizer, den Mann aus seinem Auto zu heben. Er wurde mit schwersten Verletzungen mit dem Rettungshubschrauber „Christoph 3“ in eine Spezialklinik geflogen. Nach Angaben der Polizei sei der Unfallfahrer kurz vor dem schweren Unglück mehrfach durch riskante Überholmanöver aufgefallen. Die Landstraße blieb aufgrund der Unfallaufnahme bis 14:30 Uhr voll gesperrt.

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