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Kunst in der Luft: Flugplatzfest „Auf dem Dümpel“

uh; 21. Jun 2010, 10:50 Uhr
Bilder: Martin Hütt, Ursula Hütt --- Formationskunstflug 'Auf dem Dümpel'.
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Kunst in der Luft: Flugplatzfest „Auf dem Dümpel“

uh; 21. Jun 2010, 10:50 Uhr
Bergneustadt – Auf dem landschaftlich schön gelegenen Plateau, 480 Meter über dem Meeresspiegel, lockte der Flugplatz an der Grenze der Kreise Olpe, Oberberg und Mark wieder mit einem bunten Programm.
Von Ursula Hütt

Am vergangenen Wochenende war es wieder soweit, das alljährliche Flugplatzfest „Auf dem Dümpel“ fand zumindest am Sonntag bei trockenem Wetter statt. Die Flieger des Segelfliegerclubs Bergneustadt und des Luftsportvereins Oberberg hatten wieder ein buntes fliegerisches Programm  aufgestellt, bei dem es nicht langweilig wurde. Auch am Boden war für Groß und Klein Einiges zu sehen. Die ganz jungen Besucher durften Flugmodelle aus Balsaholz unter fachkundiger Anleitung basteln und in einem Tretflugzeug auf einem Parcours konnte der „erste Pilotenschein“ erworben werden.

Das diesjährige Flugplatzfest wurde besonders durch zahlreiche Flugzeugattraktionen geprägt. Neben Oldtimer-Doppeldeckern konnten auch moderne Flugzeuge bestaunt werden. Dabei war auch das Acroteam aus Meschede. Dieses wurde unter anderem verstärkt durch eine Skybold 250 und eine Pitts S2B. Für akrobatischen Höhenrausch war somit gesorgt. Wer lieber eine LO 100 oder eine DG 1.000 im Segelkunstflug bewundern wollte, fand auch dieses Schauspiel ab 1.000 Meter über dem Dümpel. Erstmals war der frühere DDR Vizemeister im Motorflug Dr. Gerd Beierlen aus Gera in Thüringen mit von der Partie. Er demonstrierte sein Können im Spiegelkunstflug und im Formationsflug. Er war mit seinem Team angereist, somit konnten vier Kunstflugmaschinen am Boden und in der Luft bestaunt werden. Zum Programm von Dr. Beierlein und seinem Team gehörten Formations- und Einzelkunstflug, Ballonrammen und Loopingsprung.

Unerwarteter Überraschungsgast des diesjährigen Flugplatzfestes war Dirk Bende aus Königswinter. Er war mit seinem Flugzeug, dem legendären Fieseler Storch, Standort Hangelar, gekommen. In circa 6.000 Stunden mühevoller Kleinarbeit hat er sein Flugzeug restauriert. Nun besitzt er ein wirkliches „Liebhaberstück“, dessen Wert er mit etwa 300.000 € beziffert. Dieses Flugzeug wurde von 1936 bis 1949 in einer Stückzahl von 2.867 hergestellt. Heute existieren davon nur noch 90 Exemplare, vier davon in Deutschland. Die Fieseler Fi 156 ist ein propellerbetriebenes Flugzeug. Der Storch, wie er wegen seines hochbeinigen, starren Fahrgestells genannt wird, wurde im gesamten zweiten Weltkrieg als Verbindungs-, Beobachtungs- und Sanitätsflugzeug eingesetzt.

Peter Heite, zweiter Vorsitzende des Segelfliegerclubs Bergneustadt, äußerte sich zufrieden über den Verlauf des diesjährigen Flugplatzfestes. Die mehreren Tausend Besucher auf dem Dümpel zeigten, dass das Interesse am Luftsport noch groß ist.





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