Hückeswagen – Gestern Abend kollidierte in Höhe der Bevertalsperre ein Auto mit einem Traktor. Ein 77-Jähriger wurde dabei eingeklemmt und lebensgefährlich verletzt. (AKTUALISIERT)

Gestern Abend war ein 77-Jähriger mit seinem Mercedes SL AMG-Sportwagen auf der K5 aus Richtung Beverdamm kommend in Fahrtrichtung Niederlangenberg unterwegs. Offenbar bewusst hatte der Mann auf der Talsperre seinen über 500 PS starken Wagen massiv beschleunigt und nutzte nach Polizeiangaben dabei nicht die rechte Fahrbahnseite, sondern die Fahrbahnmitte. In einer leichten, übersichtlichen Rechtskurve kam ihm ein Traktor mit Anhänger entgegen.

[Der Fahrer des Mercedes wurde in seinem Auto eingeklemmt.]

Dessen 26-jähriger Fahrer aus Marienheide fuhr vorschriftsmäßig auf seiner rechten Fahrbahnseite. Als er den entgegenkommenden Mercedes bemerkte, lenkte er sein Gespann über die befestigte Fahrbahn der K5 hinaus nach rechts, bis nahe an die Schutzplanke heran, und bremste. Diesen Vorgang bemerkte der 77-Jährige offenbar zu spät. Erst kurz vor der Kollision reagierte er mit einer Lenkbewegung, wich jedoch nicht nach rechts aus, sondern lenkte seinen Sportwagen nach links gegen den Traktor. Hier geriet er mit dem Vorderwagen zwischen die beiden linken Räder des Ackerschleppers. Durch die Wucht des Aufpralls wurden diese abgerissen, der Vorderwagen des Autos stark beschädigt. Anschließend schleuderte der Mercedes nach einigen Metern in den Straßengraben.

Der 77-jährige Schwelmer war über 90 Minuten in seinem Fahrzeug eingeklemmt und wurde hier notärztlich versorgt. Nachdem er durch die Feuerwehren Hückeswagen und Wipperfürth aus seinem Auto herausgeschnitten werden konnte, kam er mit lebensgefährlichen Kopfverletzungen mit dem Rettungshubschrauber „Christoph 3“ in das Klinikum Köln-Merheim. Sein Wagen wurde sichergestellt, das Gespann mittels Kran geborgen und abgeschleppt. Die mit Getriebeöl verschmutzte Fahrbahn musste durch eine Fachfirma gereinigt werden. Die K5 war während der Unfallaufnahme, Fahrzeug-Bergung und Fahrbahnreinigung für circa sechs Stunden voll gesperrt. Es entstand Sachschaden in Höhe von mindestens 120.000 €.