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Ab 2020 wird Wiehls Wandel sichtbar

nh; 9. Nov 2018, 15:40 Uhr
Archivbilder: Nils Hühn --- Im Wiehler Rathaus wird die Zukunft der Stadt geplant.
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Ab 2020 wird Wiehls Wandel sichtbar

nh; 9. Nov 2018, 15:40 Uhr
Wiehl - Aktuell bringen Politik und Verwaltung viele Projekte auf den Weg - Spätestens ab 2020 rechnet Bürgermeister Ulrich Stücker mit großer Bauintensität - Familienfreundlichkeit soll noch mehr ins Blickfeld rücken.
Von Nils Hühn

In gut 18 Monaten wird im Wiehler Zentrum an mehreren Stellen gleichzeitig gearbeitet. „Ab dem Jahr 2020 herrscht in Wiehl eine hohe Bauintensität“, blickt Bürgermeister Ulrich Stücker in die Zukunft, auf die er richtig Lust hat. Stückers Begeisterung für die ehrgeizigen Projekte ist ansteckend. Wenn der ausgewiesene Stadtplaner aufzählt, in welchen Bereichen die Verwaltung tätig ist, strahlen seine Augen. Dabei betont er, dass es sich nicht um Aktionismus handele. „Das, was wir alles machen, ist dringend nötig“, so Stücker.

Besonders die „Flächenmobilisierung“ sei ein immens wichtiger Baustein für die nachhaltige und positive Entwicklung der Stadt. Damit ist die Schaffung neuer Gewerbe- sowie Wohnbauflächen gemeint. Kurz vor dem Abschluss steht der Ankauf von einem Areal mit einer Gesamtgröße von 120.000 Quadratmeter Bruttofläche, wo Gewerbe angesiedelt werden könnte. „Der Ausbau wird bedarfsgerecht erfolgen“, so Ulrich Stücker (Bild). Bei den Wohnflächen nimmt die Verwaltung sämtliche Baulücken ins Auge. Das Baulücken-Kataster für den Bereich Wiehl-Zentrum wird am Montag online gehen. Die übrigen Bereiche folgen sukzessive. Als mittelgroße Stadt an der Rheinschiene sieht er große Chancen für Wachstum. „Wir können ein Raum für besseres Wohnen werden.“

Immer wieder wird Stücker darauf angesprochen, wann die Bauarbeiten im Wiehlpark oder dem Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium starten. „Solche Prozesse brauchen ihre Zeit“, erklärt der Rathauschef, dass nach der Vorstellung der Wettbewerbssieger erst einmal Förderanträge gestellt und dann bewilligt werden müssen. Anschließend folgt eine europaweite Ausschreibung. „Dieser Weg dauert mindestens zwei Jahre. Wir sind überall voll im Zeitplan“, spricht Ulrich Stücker von einem straffen Pensum für seine Rathaus-Crew. „Wir erhalten große Anerkennung und viel Lob, weil es sich um hohe Qualität handelt.“


Dabei betont Stücker, dass es ihm nicht darauf ankommt, dass etwas gebaut wird. Diese Themen würden allerdings besonders stark wahrgenommen. „Wir haben dieses Jahr auch eine neue Kita-Gruppe geschaffen, suchen einen weiteren Standort und haben 70 neue OGS-Plätze“, liegen ihm diese Themen besonders am Herzen. „Wir wollen uns als familienfreundliche Stadt positionieren.“ Auch aus diesem Grund wird ein Spielplatzkonzept erarbeitet und andere Themen, wie die millionenschwere Sanierung des Gymnasiums, zielen auf dieselbe Entwicklung ab. Daher ruhen auch vorerst die Pläne, etwas am Rathaus zu verändern. „Wenn ich mich zwischen einem neuen Büro oder einer neuen Schule entscheiden müsste, fiele die Entscheidung nicht schwer“, macht Stücker klar.


[Im kommenden Jahr könnten bereits die Arbeiten am "Glashaus-Kreisel" beginnen, der zweispurig werden soll. Die Innenstadt wird auch während der zahlreich geplanten Umbaumaßnahmen erreichbar bleiben. Es drohe kein Verkehrskollaps, versichert der Wiehler Bürgermeister.]

Parallel zu den Veränderungen im Zentrum passiert auch viel in den Außenorten und Dörfern. „Man muss alle Felder bespielen, darf sich aber auch nicht übernehmen. Alles auf einmal ist nicht möglich“, ist Stücker ehrlich. Möglichkeiten, mit der Stadtverwaltung ins Gespräch zu kommen, gibt es viele. Eine davon sind die „Wiehlgespräche“, die laut Aussage des Rathauschefs sehr gut angenommen werden. „Es ist wichtig für uns, zu hören, was die Bürger denken“, will er die Bevölkerung möglichst stark beteiligen.

Am 12. Dezember findet in der Wiehltalhalle zum Thema „Ehrenamt“ das nächste Wiehlgespräch statt. „Jeder Ehrenamtler ist ein Geschenk“, hofft Stücker bei diesem Termin Erkenntnisse zu gewinnen, wie das Ehrenamt besonders gewürdigt werden kann. Bereits jetzt freut er sich auf die Einweihung der neuen Feuerwache Oberwiehls. Deren Bau begleitete ihn seit seinem Amtsantritt vor über drei Jahren und findet bald ein freudiges Ende. Im kommenden Jahrzehnt sollen noch viele solch freudiger Termine stattfinden, für die der Bürgermeister und sein Team aktuell die Ärmel hochkrempeln müssen.
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