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Heiße Nacht der Schmiedefeuer am Oelchsenhammer

gre; 4. Aug 2018, 16:19 Uhr
Bilder: Michelle Grebe --- Schmied Klaus Laschinski mit Silas beim Schmieden der Eisenspitze.
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Heiße Nacht der Schmiedefeuer am Oelchsenhammer

gre; 4. Aug 2018, 16:19 Uhr
Engelskirchen - Hunderte Menschen ließen sich bei der „Nacht der Schmiedefeuer“ von der Handwerkskunst des Schmiedens begeistern und durften sich einmal selbst als Schmied austesten.
Von Michelle Grebe 

Mit dem Schmiedehammer auf die Eisenspitze schlagen, rumdrehen, im Feuer heißmachen, nochmals drauf schlagen, im Wasser abkühlen und begutachten - eine ganz schön schweißtreibende Angelegenheit ist die Arbeit eines Schmiedes und nicht nur, da das Thermometer auch nach 21 Uhr noch die 30 Grad Marke geknackt hatte. Bei der „Nacht der Schmiedefeuer“ am Oelchsenhammer des LVR-Industriemuseums Kraftwerk Ermen & Engels  in Engelskirchen-Bickenbach konnten sich die Besucher gestern genau über das Handwerk des Schmiedens informieren und vor allem die kleinen Besucher auch einmal selbst daran versuchen.




[Beim Schmiedeprozess sind Genauigkeit und Schnelligkeit gefragt.]

Ausgestattet mit Sicherheitsbekleidung, Handschuhen und Schutzbrille durfte Silas seine erste eigene Eisenspitze schmieden, mit genauer Anweisung durch Schmied Klaus Laschinski. Und dies war gar nicht so einfach, wie es anfangs aussah. Das Eisen kann man nämlich nur formen, wenn es gerade aus dem Feuer kommt, also ist neben Muskelkraft obendrauf noch Schnelligkeit gefragt. Doch mit der Hilfe des erfahrenen Schmiedes gelang es Silas, seine Spitze zu vollenden und er durfte noch seinen Namen darin einhämmern. Stolz nahm er sein Werk dann mit nach Hause.

Neben dem Selbstversuch am heißen Schmiedefeuer gab es Führungen, wie „Heißes Eisen“ bei der über die schwere Arbeit an Esse, Hammer und Amboss sowie über das einst in der ganzen Region verbreitete Eisen- und Stahlgewerbe informiert wurde. Zusammen mit der Biologischen Station Oberberg konnten sich die Besucher auch auf die Suche nach Fledermäusen machen. Nach einer kurzen Einführung über die Besonderheiten und verschiedenen Arten der Fledermäuse wurden die Besucher mit Lampen und Detektoren ausgestattet und die Suche nach den scheuen Tieren konnte beginnen. Und nach wenigen Minuten wurden bereits auch die ersten Fledermäuse entdeckt, was vor allem die vielen kleinen Besucher freute.  

Zwischendurch wurde ebenfalls ein Feuerworkshop angeboten und wem dies zu heiß war, konnte sich mit den Wassertieren rund um den Oelchenshammer beschäftigen. Dafür wurde ebenfalls eine Mitmachstation mit Mikroskopen ausgestattet. Die spektakuläre Feuershow mit Jonglage mit brennenden Fackeln bot einen fantastischen Ausklang des Abends an. Die Nacht der Schmiedefeuer wird bereits seit über zehn Jahren angeboten und lockte auch gestern wieder einige Hundert Besucher an und vor allem die Kinder waren begeistert von den einmaligen Einblicken.
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