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Lindlar zu früher Stunde hellwach

lo,jlo; 18. Feb 2018, 18:45 Uhr
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Lindlar zu früher Stunde hellwach

lo,jlo; 18. Feb 2018, 18:45 Uhr
Oberberg - Bezirksligist gewinnt in Refrath gegen den FV Wiehl dank Dreierpack von David Förster - Leyerer und Sellau treffen bei Nümbrechter Remis - Czarnetzki trotz Eintracht-Niederlage zufrieden - Deutz deklassiert SVF - Ründeroth verpatzt Generalprobe (AKTUALISIERT).
TuS Lindlar – FV Wiehl 3:1 (1:0), in Refrath.

Nach den Absagen ihrer Meisterschaftspartien trafen sich der TuS Lindlar und der FV Wiehl zur Frühschicht an der Steinbreche in Refrath, wo der Platz trotz eines schmalen, vereisten Streifens an der Außenlinie bespielbar war. Der Anstoß erfolgte bereits um 10:30 Uhr. Der Bezirksligist erwischte einen Traumstart: David Förster versenkte einen Freistoß im Torknick (3.). Im weiteren Verlauf gelang es Wiehl nur selten, die Lindlarer Defensive vor Probleme zu stellen. „Man hat gemerkt, dass uns der Spielrhythmus fehlt. Wir hatten viel Ballbesitz, aber wenig Ideen“, sagte Coach Ingo Kippels.

Waldemar Kilb und Markus Wagner vergaben aus aussichtsreicher Position kläglich (17., 25.). Die beste Chance zum Ausgleich besaß Kerem Kargin, der mit seinem Versuch an Keeper Tobias Kapellen scheiterte (44.). Nach dem Seitenwechsel begünstigten zwei haarsträubende Abspielfehler der Wiehler, dass Förster binnen kürzester Zeit per Doppelschlag auf 3:0 erhöhen konnte (53. 57.) – die Vorentscheidung. Michael Möller erzielte vom Elfmeterpunkt, Markus Wagner war zuvor gefoult worden, den Ehrentreffer für den Landesligisten (75.).

„Man hat gesehen, wie schwer wir uns gegen tiefstehende Gegner tun. Lindlar war sehr engagiert und diszipliniert“, meinte Kippels. Die Lindlarer scheinen für das Nachholspiel gegen den SV Weiden am kommenden Donnerstag gerüstet. „Die Jungs haben die taktischen Vorgaben ausgezeichnet umgesetzt und sind fit“, erklärte Co-Trainer Markus Müller, der den erkrankten TuS-Chefcoach Uli Bartsch vertrat. Müller dankte den Verantwortlichen des SV Refrath, dass sie die Anlage kurzfristig zur Verfügung gestellt hatten.


SSV Merten – SSV Homburg-Nümbrecht 2:2 (1:1).

Der SSV Homburg-Nümbrecht hatte kurzfristig ein Ersatzprogramm für das ausgefallene Derby gegen Wiehl organisiert und trat beim SSV Merten an. Der frühere Ligakonkurrent, der im vergangenen Sommer den Sprung in die Mittelrheinliga schaffte, setzte die Gäste in der ersten Viertelstunde mächtig unter Druck und ging folgerichtig in Führung (8.). Im Anschluss befreite sich der SSV aus der Umklammerung und setzte eigene Akzente. Nach schöner Vorarbeit von Mike Großberndt traf Jan Leyerer zum Ausgleich (30.). Vor dem Pausenpfiff kam Alexander Epstein zweimal zum Kopfball, scheiterte aber am Torwart beziehungsweise setzte die Kugel knapp vorbei.

„Nach der Halbzeit hatten wir das Spiel im Großen und Ganzen im Griff“, berichtete Trainer Torsten Reisewitz. Robin Brummenbaum hatte das 1:2 auf dem Stiefel, vergab jedoch. Im direkten Gegenzug nutzte das Schlusslicht der höchsten Verbandspielklasse eine Unaufmerksamkeit in der Nümbrechter Viererkette zur neuerlichen Führung (65.). Doch die Gäste meldeten sich abermals zurück und markierten noch den verdienten Ausgleich. Philipp Wirsing schlug einen Diagonalpass auf Tristan Wolf, der den Ball in die Zentrale brachte. Dort drückte Bastian Sellau das Leder über die Linie (82.). „Unterm Strich geht das Unentschieden in Ordnung. Die Jungs haben sehr gut gearbeitet“, so Reisewitz.      


FV Bad Honnef – Eintracht Hohkeppel 3:2 (1:1).

Die Hohkeppeler duellierten sich bei der Generalprobe für den Ernstfall am nächsten Donnerstag beim TuS Marialinden mit dem Landesligisten FV Bad Honnef - und zeigte eine Stunde lang eine formidable Leistung. „Das hat mir sehr gut gefallen“, erklärte Trainer Konrad Czarnetzki, der nach 15 Minuten den Torschrei auf den Lippen hatte, als Hoang-Nam Chau alleine auf den Kasten zusteuerte, dann allerdings am Schlussmann scheiterte. Die Hausherren markierten wenig später das 1:0 (19.), das Thomas Thomanek mit einem verwandelten Foulelfmeter beantwortete (27.). Salih Tatar war im Strafraum nach einem Zuspiel von Chau zu Fall gebracht worden.

Nach Wiederbeginn trat dann Winter-Neuzugang Christopher Reiter auf den Plan und besorgte das 1:2 (49.). Den Assist verbuchte Chau. Kurz darauf führte Czarnetzki mehrere Personalwechsel durch. „Ich wollte alle noch einmal ans Spielen bringen. Danach ist ein kleiner Bruch reingekommen“, berichtete der Übungsleiter. Die Badestädter konnten den Rückstand umbiegen und gewannen am Ende mit 3:2 (66., 69.). „Wir hatten eine gute Spielanlage“, überwogen laut Czarnetzki die positiven Eindrücke.      
  

SpVg. Deutz – SV Frielingsdorf 8:0 (3:0).

„Das Ergebnis hört sich natürlich heftig an, aber phasenweise haben wir es ganz ordentlich gemacht und hätten auch selbst zwei, drei Tore schießen können, wenn uns nicht die nötige Konsequenz gefehlt hätte“, wollte SVF-Spielertrainer Dennis Lüdenbach die klare Schlappe beim Landesliga-Spitzenreiter nicht überbewerten, zumal ihm, im Gegensatz zu seinem Gegenüber Raimund Kiuzauskas, kaum personelle Alternativen zur Verfügung standen. Eine Grippewelle hat die Frielingsdorfer Reihen arg gelichtet.

Die Kreise der Deutzer Fünf-Sterne-Offensive um Goalgetter David Marti Alegre konnte der Bezirksligist, für den es die erste reguläre Einheit seit 14 Tagen war, lediglich streckenwese einengen. „Vorne haben sie Qualität ohne Ende, was sie auch ausgespielt haben. Und am Ende sind uns zu viele leichte Fehler unterlaufen“, schilderte Lüdenbach. Am Donnerstag fährt der SVF erneut in die Domstadt. Dann steht das wichtige Liga-Nachholspiel gegen den Vorletzten DSK Köln auf Programm. Die Lüdenbach-Equipe hat zwei Zähler mehr auf dem Konto und auf Platz zwölf.


Bröltaler SC – SSV Homburg-Nümbrecht II 1:1 (0:0).

Nümbrechts Trainer Florian Schmidt wollte einen echten Härtetest und war daher beim Bezirksligisten aus Bröltal zu einem Kräftemessen angetreten. Das Team von Trainer Michael Mechtenberg startet bereits in der kommenden Woche in die Rückrunde und war entsprechend schneller auf Betriebstemperatur. „In der ersten Halbzeit haben wir uns gegen einen aggressiven und motivierten Gegner sehr schwer getan“, war Schmidt mit dem ersten Durchgang überhaupt nicht zufrieden. Nach der Pause zeigte seine Elf eine andere Körpersprache und Alexander Ewert brachte den Gast nach schöner Vorarbeit des Ex-Brötalers Robin Brummenbaum verdient in Führung (63.). In der Folgezeit verpasste es der Tabellenprimus der Kreisliga A, den Vorsprung auszubauen. Stattdessen glichen die Gastgeber zwei Minuten vor dem Ende aus. Trotzdem zog Schmidt ein positives Fazit. „Die Mannschaft hat mich positiv überrascht. Wir hatten in den letzten beiden Wochen lediglich ein Balleinheit - und das war am letzten Freitag in der Soccerhalle in Lohmar. Das war ein ordentlicher Auftritt gegen einen Bezirksligisten.“


SV Schönenbach – BV 09 Drabenderhöhe 7:0 (3:0).

Nur in den ersten 20 Minuten tat sich der ambitionierte A-Ligist gegen den B-Ligisten etwas schwer. „Danach haben wir viel besser ins Spiel gefunden“, so Routinier Kilian Gärtner, der den Führungstreffer selbst erzielte (20.). Das war dann auch schon so etwas wie der Knotenlöser. Bis zur Pause legten Michael Weyer und Michael Reed weitere Treffer nach (27., 34.). Nach dem Kabinengang wechselten die Hausherren munter durch, was der Effektivität vor dem gegnerischen Gehäuse aber keinen Abbruch tat: Der eingewechselte Ivan Tissen schnürte innerhalb von acht Minuten einen Dreierpack (48., 52., 56.). Den Schlusspunkt setzte Benjamin Eckenbach kurz vor dem Ende (85.). Die Hausherren waren personell so gut wie komplett und konnten daher einiges testen. „Das war eine gute Trainingseinheit“, bewertete Gärtner den Testlauf positiv.


BSV Bielstein – TSV Ründeroth 5:1 (2:1).

Das deutliche Ergebnis war für den Ründerother Coach Andrea Esposito eher zweitrangig. „Wir haben einige Dinge ausprobiert. Aber die Testphase ist jetzt vorbei“, wird er zum vorgezogenen Rückrundenstart am nächsten Wochenende gegen Rot-Weiß Olpe wohl im bewährten 4-2-3-1 agieren lassen. Beim ungeschlagenen Aufstiegsfavoriten der Kreisliga C Staffel 6 war auf jeden Fall nichts zu holen. Kevin Müller brachte das Team von Trainer Thorsten Prangenberg in Führung (16., 22.), ehe Gian-Luca Stomeo verkürzen konnte (32.). Nach dem Seitenwechsel erhöhte Marius Reinelt (69.) nach einem mustergültigen Konterspiel für den BSV. Danach hatten die Gäste aus Ründeroth die Chance auf den Ausgleich. Aber sowohl Julian Thielen (70./Latte) als auch Amadou Balde (72./über das Tor) scheiterten jeweils mit einem Foulelfmeter. „Am Ende haben wir uns dann hängen lassen“, schmeckten Esposito die letzten zehn Minuten – inklusive zweier weiterer Gegentreffer (81., 85.) - überhaupt nicht. Aufgrund einer hartnäckigen Verletzung nahm der TSV-Coach seinen Keeper Sebastian Korioth nach einer halben Stunde vom Feld. Für ihn rückte Feldspieler Johannes Gewalt zwischen die Pfosten. Ob es für Korioth zum Pflichtspielauftakt reicht, ist offen.
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