Engelskirchen – Der tapfere Oberpirat Gero Karthaus musste die Rathausbrücke verlassen, nachdem er sich erfolglos gegen den Ansturm von Wievern und Tollitäten gewehrt hatte – Volksbank ebenfalls gestürmt (AKTUALISIERT).

Das Unterfangen Machterhalt stand schon von Anfang an unter keinem guten Stern. Vielleicht war es die Erfahrung der Vorjahre, die Bürgermeister Dr. Gero Karthaus nicht wirklich an einen Erfolg glauben ließen. Einen besonderen Plan hatte er sich nicht zurechtgelegt. „Widerstand ist zwecklos“, so Kapitän Karthaus, der sich mit seiner Verwaltungs-Crew diesmal als Piraten verkleidet hatte. Motto: „Jede Jeck ist anders.“




[Piratenkapitän Dr. Gero Karthaus mit dem prüfenden Blick zur Armbanduhr.]

Als dann um 11:11 Uhr die Möhnen vor der Tür standen, hatte die Mannschaft den Oberpiraten bereits im Stich gelassen. Eine gute halbe Minute stemmte sich Karthaus allein gegen die Eingangstür, bis es um ihn geschehen war. Möhnen, gefolgt von den Engelskirchener und Ründerother Tollitäten enterten das proppenvolle Rathausfoyer. „Wir han uns drei Tage frei jenumme und sind aus allen Richtungen zu Fuß jekumme“, verkündeten die Möhnen anschließend auf der Bühne. „Dat war sicherer als mit dä Bahn, denn sonst kommen wir nachher gar nit aan.“ Das Objekt der Begierde, den Schlüssel zum Rathaus, übergab Kapitän Karthaus mit den passenden Worten: „Mir bleibt jetzt nur noch, die Segel zu streichen.“

Prinz Tom I. und Prinzessin Ina sowie das Kinderprinzenpaar Luca I. und May der KG Närrischen Oberberger, Prinz Mario I. und Prinzessin Daniela vom Ründerother Karnevalsverein und natürlich das Schmölzchen sorgten mit ihren Sessionsliedern für Stimmung. Aus Marienheide war der ehemalige Engelskirchener Kämmerer und jetzige Bürgermeister Stefan Meisenberg mit einer Abordnung an seine alte Wirkungsstätte gekommen. Aus dem politischen Berlin feierte die Bundestagsabgeordnete Michaela Engelmeier mit.

Im Anschluss an die Rathausübernahme wurde auch noch die Filiale der Volksbank Oberberg im Ortskern gestürmt (siehe Galerie ab Bild 21).