Bergneustadt – „…so was hat man lange nicht gesehen!“ - Der Rathaussturm stand bei der Jagd nach dem Bürgermeister und dem Schlüssel für die Stadt ganz im Zeichen weiblicher Schönheit.

Da sind sie wieder! Pünktlich um 11:11 Uhr begrüßten die Stephinchen die zahlreich erschienen Jecken auf dem Rathausplatz mit einem dreiffach donnernden „Neustadt Alaaf!“ Ganz besonders herzlich begrüßten sie natürlich ihren neuen Bürgermeister Wilfried Holberg. „Jetzt hab ich ein bisschen Lampenfieber. Auf den Anton Halbe war ich ja richtig eingebützt. Ich bin mal gespannt, ob du das toppen kannst“, frohlockte Antje Schnellenbach, Anführerin der Neustädter Stephinchen, in Richtung Stadtoberhaupt.


[Antje Schnellenbach hält den Schlüssel fest in der Hand.]  

„Sag' Bürgermeisterchen, bist du froh, den Schlüssel jetzt quitt zu werden? Freu’ dich nicht zu früh, ich behalte den nicht lange. Manche Eroberung ist man nach einem kurzen sinnlichen Rausch auch gerne wieder los“, verkündete Schnellenbach. „Meinetwegen könnt ihr den auch ein halbes Jahr behalten“, konterte Holberg, verkleidet als eine Mischung aus Elvis, Heino und Pumuckl. Ganz so freiwillig gab er den Rathausschlüssel dann doch nicht aus der Hand. Die Stephinchen mussten ihm zunächst hinterherlaufen. Erst eine gründliche Leibesvisitation brachte den Schlüssel zu Tage.  



Es war ein reines Fest für die Sinne. Nicht nur mit den beiden heimischen Tanzgruppen, der „Next Generation“ und der „Ltd. Edition“ mit ihren tollen Darbietungen, wurde ein Augenschmaus geboten. Die Stephinchen hatten sich für ihren neuen Bürgermeister besonders in Schale geschmissen und blendeten ihn und das Narrenvolk mit ihrer Schönheit. „Das ist doch ein anderer Anblick als der schäbigste Christbaum der Welt letzten Weihnachten“ meinte Schnellenbach. „Wer hat euch den Baum geschmückt? Mir ist ja zugetragen worden, dass der neue Bürgermeister im Rathaus alles Mögliche zur Chefsache erklärt. Aber mit dem Baum ist ihm irgendwas durchgegangen.“ Auch die Mitarbeiterinnen des Rathauses sahen tierisch gut aus und wichen ihrem Chef nicht von der Seite. Die Damen von der Sparkasse rundeten als stolze Musketiere den Reigen ab - ganz nach dem Motto "Nä, wat sind wir schön, so was hat man lange nicht gesehen!"