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„Die Zukunft provozieren“

db; 7. Dec 2018, 16:46 Uhr
Bild: Daniel Beer --- Karl-Heinz Land beim Futuro Digital Veranstaltung auf Schloss Ehreshoven.
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„Die Zukunft provozieren“

db; 7. Dec 2018, 16:46 Uhr
Engelskirchen – Auf der Futuro Digital genannten Veranstaltung auf Schloss Ehreshoven wurde die Digitalisierung und die Auswirkungen auf die Arbeitswelt diskutiert.
„Die neue Lebensqualität: weniger arbeiten – mehr freie Zeit“, so der Untertitel der Veranstaltung Futuro Digital auf Schloss Ehreshoven. Auf Einladung der Regionalagentur Region Köln und des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW mit dem IT Forum Oberberg, der Caritas Oberberg sowie dem Oberbergischen Kreis wurde die Digitalisierung und die Auswirkungen auf die Arbeitswelt diskutiert. Als Hauptredner des Abends skizzierte Karl-Heinz Land, Digitalisierungsexperte und unter anderem Berater der Bundesregierung im Digitalisierungsrat, seine Vision von der Welt von morgen, übermorgen und in einigen Jahrzehnten.



Während die Digitalisierung häufig auch mit Sorgen und Ängsten diskutiert wird, sieht sich Land als digitaler Evangelist, „der die frohe Botschaft verkündet“.  Er sieht die Digitalisierung als große Chance für alle Bereiche des Lebens. „Die Zukunft provozieren“, so der Titel seines Vortrags, bedeutet, jetzt festzulegen und aktiv und positiv zu gestalten, was wir Menschen von der Digitalisierung wollen und wo die Grenzen gezogen werden sollen. Das müsste jetzt passieren, denn: „Was sich digitalisieren lässt, wird digitalisiert werden. Was sich vernetzen lässt, wird vernetzt werden. Und was sich automatisieren lässt, wird automatisiert werden“, ist sich Land sicher. „Die Online- und die Offlinewelt gehören heute zusammen und werden sich auch nicht mehr trennen lassen.“

Digitalisierung bedeutet für Land aber nicht nur selbstfahrende Autos und automatisierte Prozesse, sondern auch Umweltschutz und das Aufbrechen von Ungleichheit und mehr Gerechtigkeit auf der Welt. „Wir können mit der Digitalisierung in jedem Winkel der Welt Bildung anbieten“, so Land. Mögliche negative Aspekte sparte sich der Redner zwar, lud aber dazu ein, diese im Anschluss mit ihm zu diskutieren. Dr. Jens Stuhldreier, Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales, hatte zuvor unter anderem die Veränderungen für die Arbeitnehmer betont. „Permanente Weiterbildung wird zum festen Bestandteil eines Arbeitslebens werden“, so Stuhldreier. „Das ist eine Herausforderung.“ Nach dem Hauptteil des Abends konnten sich die Gäste noch an verschiedenen, sogenannten Themeninseln austauschen, etwa zum Thema Digitalisierung und Pflege.
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