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Zehn Tonnen Kleidung sind auf dem Weg in die Ukraine

Red; 11. Dec 2018, 13:01 Uhr
Bilder: Helmut Willnat --- In einer Kette werden die Hilfsgüter vom Lager weiter zum Lastwagen gereicht. Dabei packten auch wieder geflüchtete Menschen fleißig mit an.
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Zehn Tonnen Kleidung sind auf dem Weg in die Ukraine

Red; 11. Dec 2018, 13:01 Uhr
Oberberg – Der Verein „Kinder von Tschernobyl“ schickte gestern einen Lastwagen, vollgepackt mit Spenden wie Spielzeug, Wäsche und Matratzen, in die Ukraine – Partnerverein verteilt Hilfsgüter an Familien mit behinderten Angehörigen.
Am gestrigen Montagabend schickte der Verein „Kinder von Tschernobyl“ seinen zweiten Hilfstransport in diesem Jahr in die Ukraine. Nachdem der Transport im Sommer in die Stadt Bila Zerkwa ging, die dicht an der Zone mit Kriegsrecht liegt, war dieser für den Partnerverein „Bereginja“ bestimmt. Bereginja ist ein Verein von sieben Frauen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Hilfsgüter und Spenden aus dem Sauerland und dem Oberbergischen Kreis im Kreis Wyschgorod an Familien mit behinderten Menschen weiterzureichen. Wyschgorod liegt etwa 80 Kilometer südlich von Tschernobyl und gehört offiziell zur noch immer verstrahlten Zone. Durch die Kriegswirren in der Ukraine hat sich auch in dieser Region die wirtschaftliche Lage verschlechtert, viele Flüchtlinge sind angekommen und zahlreiche Familien haben Söhne oder Väter zu beklagen, die im Krieg getötet oder verletzt wurden, berichtete der Verein „Kinder von Tschernobyl“.



[Nach rund einer Stunde waren die rund 900 Kartons mit Hilfsgütern im Lastwagen verstaut.]

Zehn Tonnen Kleidung, Schuhe und Wäsche, 200 Kilogramm Spielzeug, 25 Matratzen und 13 Fahrräder haben die Menschen aus dem südlichen Märkischen Kreis und dem Oberbergischen Kreis im Verlauf des zweiten Halbjahres 2018 an den Verein „Kinder von Tschernobyl“ gespendet. So konnte der Containerlastzug aus Motorwagen und Anhänger, der sich gestern auf den Weg in die Ukraine gemacht hat, komplett gefüllt werden. Nach gut einer Stunde waren die etwa 900 Kartons, Matratzen und Fahrräder auf dem Lastwagen verstaut. Das Fahrzeug und die Fahrer stellt seit einigen Jahren das Hilfs- und Missionswerk „Friedensstimme“ aus Marienheide. „Diese Zusammenarbeit hat sich bewährt und bringt uns und unseren ukrainischen Partnern große Erleichterung bei der zolltechnischen Abwicklung“, freute sich der Verein „Kinder von Tschernobyl“.




Ab Januar werden Hilfsgüter für den nächsten Transport nach Bila Zerkwa gesammelt. Die Abgabetermine werden auf der Homepage des Vereins rechtzeitig bekannt gegeben. Weitere Informationen zu Transporten und Sammlungen gibt es unter: www.kvt-kierspe.de. Als nächste große Aktion plant der Verein wieder den Aufenthalt einer Kindergruppe vom 8. bis 28. Juli 2019. Für die Kinder, die in oberbergischen Gastfamilien untergebracht werden, bietet Marita Wasserfuhr in Marienheide wieder eine Halbtagsbetreuung an. Der Verein sucht dringend Gastfamilien, die bereit sind, ein oder mehrere Kinder für diese Zeit bei sich aufzunehmen. Weitere Auskünfte erteilen der Vereinsvorsitzende Wolfgang Theunissen (Tel.: 02264/84 46) und Marita Wasserfuhr (Tel.: 02264/88 53).    
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