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In einigen Orten bleibt es dunkel

ls; 12. Dec 2018, 10:30 Uhr
Symbolbild: Michael Kleinjung --- In Oberbantenberg gibt es in diesem Jahr keine festliche Beleuchtung.
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In einigen Orten bleibt es dunkel

ls; 12. Dec 2018, 10:30 Uhr
Oberberg – In Oberbantenberg und auch anderorts macht man sich aus unterschiedlichen Gründen Sorgen um die Weihnachtsbeleuchtung.
Von Leif Schmittgen

Vielerorts bleibt es auf den sonst geschmückten Straßen Oberbergs derzeit dunkel, weil es Probleme mit der Weihnachtsbeleuchtung gibt. Der Heimatverein Oberbantenberg zum Beispiel hat in diesem Jahr komplett auf das Anbringen der festlichen Lichter verzichtet, weil die Sicherheit nicht mehr gewährleistet ist. Bereits 2007 sind neue Vorschriften herausgegeben worden, nach denen jede Lampe einzeln gegen einen Kurzschluss gesichert werden muss. Damit soll verhindert werden, dass bei einem Beleuchtungsdefekt ganze Straßenzüge außer Betrieb gesetzt werden.   

Der Energieversorger AggerEnergie hat die Verantwortung für den reibungslosen Betrieb nach der abgelaufenen Saison an den Heimatverein Oberbatenberg abgegeben. Dessen Vorsitzendem Peter Kesehage ist das Risiko allerdings zu hoch, weshalb es in den örtlichen Straßen in diesem Jahr – zumindest weihnachtlich - dunkel bleibt. Er schätzt die Kosten für eine Modernisierung nach Rücksprache mit der AggerEnergie auf rund 6.000 €. „Das können wir in diesem Jahr nicht stemmen“, so Kesehage.

 

Konstruktive Gespräche mit dem Energieversorger sind bereits gelaufen, sodass man bereits kurz nach Weihnachten Möglichkeiten über einer Finanzierung aufnehmen möchte. „Die Volksbank Oberberg bietet Crowdfunding an“, kann sich der Vorsitzende durchaus vorstellen, im Januar mit einer solchen Aktion Gelder für die Umrüstung der Anschlüsse zu sammeln.  Er zeigt sich zuversichtlich, dass Oberbantenberg im kommenden Jahr wieder im alten Glanz erstrahlen wird.   

Der Sprecher der AggerEnergie, Peter Lenz, sagt, dass sein Unternehmen auch bei Anfragen von anderen Vereinen mit Rat und Tat zur Seite steht, betont aber auch: „Die Verkehrssicherheit steht absolut im Vordergrund. Deswegen können wir uns Stromausfälle in Wohngegenden oder beleuchteten Straßen nicht leisten. Natürlich möchten wir, dass es in der Region auch zukünftig weihnachtlich leuchtet“, begründet Lenz das Angebot der AggerEnergie. In anderen Dörfern (Drabenderhöhe, Niederseßmar, Osberghausen) hat bereits eine Sanierung der Weihnachtsbeleuchtung stattgefunden, ähnliche Probleme wie in Oberbantenberg gibt es im Gummersbacher Stadtteil Dieringhausen.   

Auch die Nümbrechter Aktionsgemeinschaft ruft zu einer Spendenaktion zum Fortbestand der Weihnachtsbeleuchtung im Herzen der Gemeinde auf, allerdings aus einem anderen Grund: „Wir machen das jährlich“, berichtet dessen Vorsitzender Klaus Dieter Heinz. Denn im Südkreis macht sich weniger Sorgen um die Technik, vielmehr geht es darum, die laufenden Kosten zu decken: „Die Gemeindewerke unterstützen uns mit einem jährlichen Betrag und übernehmen die Wartung und regelmäßige Kontrolle der Beleuchtung“, freut sich der Vorsitzende, dass man deswegen auch sicherheitstechnisch immer auf dem neuesten Stand sei.   

Die laufenden Kosten werden durch Spenden der Aktionskreis-Mitglieder, also der Einzelhändler, sowie durch Beiträge umliegender Firmen und aus der Bevölkerung getragen. Neben der Zusammenarbeit mit den Gemeindewerken besteht zudem ein Joint Venture mit dem örtlichen Heimatverein, der entsprechende Spendenquittungen ausgibt.  
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