Oberberg - Die neueste Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammer Köln zeigt, dass die hiesigen Firmen vermehrt auf die Euphoriebremse treten - Fachkräftemangel hemmt die Erwartungen.

Die Industrie- und Handelskammer zu Köln hat im März und April die Unternehmen in Köln, Leverkusen, Rhein-Berg, Rhein-Erft und Oberberg erneut zur Konjunkturumfrage gebeten, 721 Antworten sind in die Erhebung eingeflossen. Im Oberbergischen Kreis ist die Stimmung leicht zurückgegangen. Knapp die Hälfte der hiesigen Betriebe (49 Prozent) sehen ihre Lage weiterhin als gut an (Vorumfrage 50,4 Prozent). Neun Prozent (Vorumfrage 5,8 Prozent) bewerten ihre Lage als schlecht. Die Erwartungen zur Geschäftsentwicklung in den kommenden zwölf Monaten sind leicht gesunken. Die Unternehmen blicken etwas weniger zuversichtlich in die Zukunft, 69 Prozent sehen die Lage gleichbleibend, 21 Prozent erwarten Verbesserungen. 32,2 Prozent planen mehr Mitarbeiter (Vorumfrage 24,8 Prozent).

Als Hauptrisiko für die Geschäftsentwicklung melden die Firmen branchenübergreifend zum dritten Mal in Folge den Fachkräftemangel. „Es ist für die Unternehmen zusehends schwieriger altersbedingt ausscheidende Mitarbeiter durch qualifizierte Nachwuchskräfte zu ersetzen. Wir unterstützen in dieser Situation mit unserer Fachkräfteberatung“, sagt der oberbergische IHK-Geschäftsstellenleiter Michael Sallmann. Sorgen bereiten den Unternehmen zusätzlich die gestiegenen Arbeitskosten und die wirtschaftspolitischen Rahmen­bedingungen, hierbei besonders die Steuer- und Abgabenlast, die Zinsentwicklung, eine schlechte Breitbandabdeckung sowie die drohenden Dieselfahrverbote.