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Fliegende Erbsen und Kamelle für Wipperfürther Jecke

uh; 11. Feb 2018, 19:55 Uhr
Bilder: Martin Hütt.
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Fliegende Erbsen und Kamelle für Wipperfürther Jecke

uh; 11. Feb 2018, 19:55 Uhr
Wipperfürth - Der närrische Treck fand in diesem Jahr bei winterlichen Temperaturen statt - Über Nacht hatte sich eine etwa zehn Zentimeter dicke Schneedecke gebildet, die aber die echten Narren nicht abhalten konnte, wie gewohnt Karneval zu feiern.
Von Ursula Hütt


Einen grandiosen und imposanten Karnevalszug mit 37 Wagen, Fußgruppen und Musikkapellen hatte Zugleiter Klaus Pusch in diesem Jahr aufgestellt. Die Wagen, einfallsreich und originell dekoriert, wurden von den Jecken am Straßenrand schon sehnsüchtig erwartet und mit den Rufen nach Kamelle begrüßt. Die KG Baulemann anno pief hatte zwei Wagen für den Zug gestaltet, besetzt mit den rot-weißen Gardisten. Beate Theunissen als „Blonduella“, wie immer sehr blond, fuhr auf einem der Wagen mit und warf – nein, keine Kamelle -, sondern Erbsen in Dosen. Die Helios Klinik Wipperfürth war ebenfalls vertreten, ihr Motto: „Wir bauen für Sie“. 

[Prinz Lothar I. machte auch alleine auf dem großen Wagen eine super Figur.]

Viele Fußgruppen und Musikvereine beteiligen sich seit Jahren und Jahrzehnten am Wipperfürther Karnevalszug, wie etwa die Messdiener St. Nikolaus, der Musikverein Kierspe, das Franziskusheim und die IG Siebenborn. Die Hanse-Husaren 08/15 Wipperfürth traten als „Das kleinste Regiment der Welt“ auf. Hai-to Kreuzberg hatte die aktuelle politische Lage als Motiv gewählt: „Die Politik liegt im Streit, in Kreuzberg ist Jamaika-Zeit“. Die Grenzgänger, die ihren Wagen als Tiroler Almhütte „Hüttengaudi zwischen GM und MK“ dekoriert hatten, folgten dem Motto: „Kölsch oder Pils, trink in „Erlen“ watt de willst.“


Wie im Karnevalszug üblich, kam das Beste zum Schluss. Das Tanzkorps Blau-Weiß Neye mit seinen traditionellen Kostümen war ein echter Blickfang. Die Senatoren brachten Süßigkeiten in rauen Menge unter die Leute. Der ehemalige Bundestagsabgeordnete Klaus-Peter Flosbach ließ es sich nicht nehmen, auch in diesem Jahr auf dem Senatorenwagen teilzunehmen. Traditionell ist der Prinzenwagen der letzte Wagen im Zug. Prinz Lothar I. aus dem Hause Tholl war der einsame, aber dennoch gut gelaunte Prinz in dieser Session.

Klaus Pusch zeigte sich sehr zufrieden mit dem Verlauf: „Wir haben sehr viele Zuschauer, auch aus den umliegenden Städten, wie Remscheid, Wuppertal und Ennepetal, aber auch aus Marienheide“, betonte der Zugleiter, der zwischendurch die die Jacke gewechselt hatte, denn nach dem Start in der Neyesiedlung um 12:11 Uhr gab es Schneeregen. Als die Karawane jedoch gegen 15 Uhr am Kölner Torplatz eintraf, hatte Petrus ein Einsehen und drehte den Hahn zu.
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