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'Antidepressionsmusik' im Burghaus

vma; 7. Sep 2018, 09:25 Uhr
Bilder: Vera Marzinski --- Gemeinsam mit Jörg „Spike“ Hamers und Marc „Mary“ Leymann veredelt Aleardi mit einem gut gelaunten Augenzwinkern den tiefsinnigen Blick auf Zwischenmenschlichkeiten.
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'Antidepressionsmusik' im Burghaus

vma; 7. Sep 2018, 09:25 Uhr
Wiehl - Zum Auftakt des Herbstprogramms brachte der Kulturkreis Wiehl „Pasquale Aleardi & die Phonauten“ auf die Bühne.
Von Vera Marzinski

In "Kommissar Dupin" gibt Schauspieler Pasquale Aleardi den eigenwilligen Ermittler. Aber der Schauspieler ist nicht nur in diesem Genre sehr vielseitig. Mit Jörg „Spike“ Hamers und Marc „Mary“ Leymann - den „Phonauten“ - präsentierte er im ausverkauften Burghaus Bielstein „Antidepressionsmusik“ in einer mitreißenden Mischung aus Soul, Pop und Funk mit deutsch getexteten Eigenkompositionen.

Weil viele seinen Namen nicht vernünftig aussprechen können, nennen ihn seine Bandkollegen einfach „Paco“. Jörg Hamers hat seinen zusätzlichen Namen „Spike“ wegen der Ähnlichkeit zum gleichnamigen Hund bei „Tom & Jerry“ und Marc Leymann ist die bösartige „Mary“ und stammt aus Wermelskirchen. Die drei hatten viel zu erzählen und nahmen sich und das Publikum – insbesondere Isolde aus der ersten Reihe – aufs Korn.


[Kulturkreis-Geschäftsführer Hans-Joachim Klein begrüßte die Gäste wies auf das neue Frühjahrsprogramm hin.]

„Retro“ oder „Illusion Register 8/9“ heißen ihre Lieder. Ihre ersten Liebesgeschichten geben sie preis. So hat Spike sich nach tollem Strandfeeling Ibos „Ibiza“ Schlager-Ohrwurm anhören müssen – seitdem habe er eine Depression. Und Mary geht bei trüber Laune in den Keller, denn hier hat er den Liebesbrief auf blauem Papier mit Rosenduft von dem Mädchen mit den kecken Sommersprossen verwahrt.

Paco dagegen hat  Kinski-Tourette und spricht zwischenzeitlich wie die Schauspieler-Legende oder gibt dem Publikum eine kleine Einführung in das Nasenflöten-Spiel. Aber auch er hat ein Liebeslied im Repertoire. Gefolgt von einem Stück für Frischgetrennte – eine Scheidungshymne. Die drei Musiker boten den Gästen ein kurzweiliges Programm und mit guter Laune verließen die Gäste nach dem King Louie Lied aus dem Dschungelbuch „Ich wäre gern wie du“.


So wie die erste Veranstaltung des Herbstprogramms 2018 ist ein Großteil der weiteren Events bereits ausverkauft. Für einige sind allerdings – wenn auch meist wenige – noch Karten bei Wiehlticket erhältlich. Unter anderem für den zweiten „Bielecke & Wirth“-Partytermin zum 50. Bühnenjubiläum der beiden Musiker am 14. September oder auch für die musikalische Lesung mit Willi Ketzer am 20. September. „Die letzten ihrer Art“ heißt das Konzert-Kabarett von „Gankino Circus“ am 27. September und einen Tag später kommen die Klassikfreunde bei "Saxophon mal anders - dynamisch, innovativ und modern" mit dem Xenon Quartett auf ihre Kosten.


[Seine Wandlungsfähigkeit zeigt Schauspieler Pasquale Aleardi - der Schweizer mit italo-griechischen Wurzeln – auch als Musiker.]

Eine Zusatzveranstaltung hat sich zudem in das Herbstprogramm geschoben: Gloria Cooper (piano/vocal), Professorin und Direktorin der renommierten Long Island University in New York, gastiert bereits zum siebten Mal für eine Reihe von Konzerten in Deutschland und wird am 26. Oktober mit dem „Gloria Cooper’s German Quintett“ in Bielstein auftreten.

Mitte November hat der Kulturkreis wieder die „Seven Nights“ – gleich sieben Abende hintereinander - auf die Beine gestellt. Vereinzelte Tickets sind für die Veranstaltungen mit Philip Simon (17. November), Peter Shup (19. November) und Fatih Çevikkollu (21. November) noch zu haben. Rockabilly mit „The Silverettes“ gibt’s am letzten Donnerstag im November. Am 17. September startet der Vorverkauf für die „Christmas Party“ am 20. Dezember und das Frühjahrsprogramm 2019.
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