Engelskirchen - Ratsfraktion fordert öffentliche Diskussion über Erweiterung des Gewerbegebiets Klause.

Die Ratsfraktion der Engelskirchener Grünen fordert ein transparentes Verfahren bei der Planung des Industrie- und Gewerbegebietes Klause V. Grundsatzfragen, wie die ökologische Verträglichkeit des Vorhabens, den Wald abzuholzen und große Teile dieser Fläche zu versiegeln, müssten vorab öffentlich beraten werden, so die Grünen in einer Mitteilung. Stattdessen versuche die Verwaltung, nichtöffentlich im Haupt- und Finanzausschuss „im Schnellschuss einen öffentlich-rechtlichen Vertrag zur Umsetzung des Industrie- und Gewerbegebietes Klause V im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit zwischen Engelskirchen und Lindlar zu beschließen“, kritisiert die Ratsfraktion.


Die Grünen verweisen darauf, dass die ökogische Verträglichkeit des Standortes bis heute in keinem Gremium beraten worden sei. Auch eine Besichtigung des Waldgebietes sei bis heute nicht erfolgt. Die Öffentlichkeit müsse aber bei diesem wichtigen Thema hergestellt werden, so die Grünen. „Die Tatsache, dass ein solch weitreichender Beschluss zur Waldvernichtung angesichts des in diesem Sommer immer deutlicher werdenden Klimawandels unpopulär und der sensibilisierten Öffentlichkeit nur schwer vermittelbar ist, darf nicht zur absoluten Intransparenz führen.“ Man werde im Ausschuss beantragen, den Tagesordnungspunkt abzusetzen und zunächst im Planungs- und Umweltausschuss die ökologische Problematik des Vorhabens zu beraten. Außerdem müsse eine Ortsbesichtigung des Waldgebietes Klause V erfolgen und es gelte Experten des NABU Oberberg einzuladen, die im Ausschuss ihre Artenschutzuntersuchungen vorstellen könnten.

In diesem Zusammenhang kündigte die Interkommunale Interessengemeinschaft zum Erhalt des Waldgebietes Klause an, am kommenden Freitag, 7. 9., von 15 bis 18 Uhr in Engelskirchen auf dem Bahnhofvorplatz eine Unterschriftensammlung durchzuführen. Interessenten sollten darüber informiert werden, welche drastischen Konsequenzen die geplante Rodung des Waldes zu Gunsten der Erweiterung des Industrie- und Gewerbegebiets Klause habe.