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'Schääl Alaaf' bei der Feuerwehr

mg; 4. Feb 2018, 02:49 Uhr
Bilder: Michael Gauger  --- Bunte Kostüme, wie bei diesen vier freundlichen Damen, bestimmten das Bild auf der Feuerwehrsitzung.
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'Schääl Alaaf' bei der Feuerwehr

mg; 4. Feb 2018, 02:49 Uhr
Lindlar – Prunksitzung der Scheeler Feuerwehr mit viel Gesang und Tanzdarbietungen – Eigene Kräfte strapazierten die Lachmuskeln – Verstärkung aus Köln komplettierte das Programm.
Von Michael Gauger

Die Prunksitzung der Scheeler Feuerwehr ist in jedem Jahr ein Garant für gute Unterhaltung mit einem gehörigen Schuss Lokalkolorit. Auch in diesem Jahr waren es die eigenen Kräfte, die den Dorfkarneval im „Gürzenich zu Schääl“, der Scheelbachhalle am Ortsrand, eröffneten und die ersten Attacken auf die Zwerchfelle der bunt kostümierten Besucher starteten. Für die treffsicheren Tuschs und die musikalische Untermalung sorgte die „Sunshine Band“.

[Viel Einfallsreichtum bewiesen diese Damen bei der Kostümwahl.]

Die spannende Ermittlung des Hahnerkaisers spielte der Elferrat zu Beginn nach und demonstrierte mit nicht zu überbietender Dramatik wie sich das „Hahneköppen“ zuletzt im „Golddorf“ Scheel abgespielt hatte. Nach einer Playbackshow mit shochkrätigen Stars wie Roland Kaiser, Maite Kelly, Udo Jürgens, Mickie Krause und Jürgen Drews übernahm „Frau Fahlenbock“ das Zepter und bat energisch zum Gesang. Ihre leicht herrische Art und die nicht so optimale und moderne Wahl ihrer „Lieder zum Mitsingen“ missfiel den Kameraden etwas und man zeigte der Dame, mit welchen Hits man ein feierfreudiges Publikum beglücken kann. Drafi Deutscher, Wolle Petry, Helene Fischer oder die Toten Hosen, allesamt live interpretiert von den Kameraden, trafen vielleicht nicht immer genau jeden Ton, sorgten aber für gute Unterhaltung. Bei der FC-Hymne und einem eigens umgetexteten Titel auf den eigenen Ort sangen alle mit.


Sitzungspräsident Daniel Ziegler konnte neben Bürgermeister Dr. Georg Ludwig nebst Gattin weitere Prominenz und befreundete Vereine sowie Mitglieder benachbarter Feuerwehren begrüßen. Einige Gattinnen der Funkentöter marschierten zu dramatischer Musik als „Chaos Airline“ ein. Die Flugbegleiterinnen instruierten die Jecken im Saal standesgemäß vom Mittelgang aus und nahmen diese dann mit auf eine Weltreise mit Tanzeinlagen, die bei Pinguinen am Südpol endete.

[Frau Fahlenbock inbrünstig beim "Bergischen Heimatlied".]

Kurt Kokus präsentierte Komik, Entertainment und Gesang, bei dem der Saal erneut gefordert war. Zu kölschen Hits wurde kräftig gesungen und geschunkelt. Die rot-weiße Tanzgruppe der Kajuja überzeugte mit präzisen Tanzschritten und vielen Hebungen. Ohne Zugabe ließ man die Truppe nach zwei zuvor geleisteten Tänzen nicht von dannen ziehen. Ramon Ademes dürfte einigen aus der TV-Serie „Unter uns“ bekannt gewesen sein. Der singende Türsteher hatte zwei tanzende Mädels dabei und animierte das Publikum zum Mitsingen bei seinen Liedvorträgen mit bekannten Stimmungshits.

Der großen Tanzgruppe der Wahner Wibbelstetze steckten schon einige Auftritte des Tages in den Knochen, wie auch deren Kommandant Freddy Braun bemerkte. Trotzdem bot die 38 Personen starke Truppe am späten Abend noch eine tolle Performance mit anspruchsvollen Hebungen, Würfen und Salti. „Bei den Auftritten von Tanzgruppen sieht man oft das Publikum zur Toilette laufen, hier ist das nicht der Fall und das finden wir absolut toll“, lobte der Kommandant die Gäste der Scheeler Feuerwehr.

[Tänzerisch glänzte auch der Elferrat - hier mit der Darstellung des Wortes "Scheel".]

Präsident Ziegler freute sich nach kurzer Aufbaupause mit der jungen Kölner Band „Pimock“ frisches kölsches Musikerblut aus der Südstadt auf der Bühne begrüßen zu können. „Einmol im Leeve“, „Verliebt in Kölle“ oder „Silvester im Sommer“ waren schmissige kölsche Songs aus eigener Feder.

Den krönenden Abschluss der Sitzung unter dem Titel „Wasser Marsch und Feuer frei – Mir fiere durch, komm sei dabei“ setzten neben den "Dancing Daddys“, den tanzenden Vätern aus dem Nachbardorf Frielingsdorf, die Jungs der „Sternenrocker“, die dem mittlerweile nur noch stehenden Publikum die letzten Reserven abforderte.
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