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Bauanträge für Windräder zurückgenommen

Red; 26. Feb 2018, 11:30 Uhr
Bild: C. Buchen --- Das Schwarzstorchvorkommen zwischen Friesenhagen, Morsbach und Reichshof ist mit den Windkraftplänen nicht vereinbar. Zu diesem Ergebnis kam das Artenschutzgutachten von Christoph Buchen und Horst Braun.
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Bauanträge für Windräder zurückgenommen

Red; 26. Feb 2018, 11:30 Uhr
Oberberg – Die Bürgerinitiative Wildenburger Land feiert einen Teilerfolg: Die Bauanträge für zwei der 18 geplanten Windindustrieanlagen wurden zurückgenommen.
Die beiden Windindustrieanlagen in den Friesenhagener Gemarkungen westlich des Hofes Schönbach und südlich des Forsthauses Mohrenbach sowie unmittelbar an den Gemeindegrenzen zu Morsbach und Reichshof gelegen werden nicht gebaut. Dies teilte die Bürgerinitiative (BI) Wildenburger Land, die sich gegen den Bau engagiert, mit und verwies dabei auf ein Schreiben der Kreisverwaltung Altenkirchen vom 23. Februar. Darin hieße es: „Unter Bezugnahme auf die mit Vertretern der Bürgerinitiative geführten Gespräche teilen wir Ihnen mit, dass die Windpark Morsbach GmbH & Co. KG den vorbezeichneten Antrag auf Genehmigung zur Errichtung und zum Betrieb von zwei Windenergieanlagen in Friesenhagen nicht mehr weiterverfolgt und mit Schreiben vom 18. Februar 2018 zurückgenommen hat.“



Dazu, dass die beiden Bauanträge der Tochtergesellschaft der Firma Altus aus Karlsruhe von der Antragstellerin nun nach drei Jahren zurück genommen wurden, habe auch das umfangreiche Artenschutzgutachten des Ornithologen Christoph Buchen (Morsbach) und des Biologielehrers Horst Braun (Steeg) beigetragen, so die BI. Die beiden Sprecher der BI Wildenburger Land, Christoph Gehrke und Udo Otterbach, vermuten, dass die Artenschutzsachverhalte sehr bedeutend sind und die Windpark Morsbach GmbH dazu bewogen hat, ihre Planungen nicht weiter zu verfolgen. Die BI-Sprecher betonen, dass sowohl rund 100 Gewährsleute aus den Gemeinden Friesenhagen, Morsbach und Reichshof den Autoren des Artenschutzgutachtens wertvolle Hinweise gegeben haben, als auch rund 1.200 Bürger per Unterschrift gegen die Genehmigung von Windindustrieanlagen im Wildenburger Land protestiert haben. Allen gilt, so die BI, großer Dank für die Unterstützung.

Die BI sieht aber in der Rücknahme der beiden Bauanträge nur einen Teilerfolg, sind doch insgesamt 18 Windindustrieanlagen mit einer Höhe von 200 Metern im Wildenburgischen geplant. „Wir werden weiterhin zusammen mit der Bürgerschaft präsent sein und permanent vor Ort nach planungssensiblen Tierarten Ausschau halten und diese wissenschaftlich dokumentieren lassen“, so die BI-Sprecher. „Die Ergebnisse werden in Zukunft wieder den zuständigen Behörden in Form von Fortschreibungen des Artenschutzgutachtens überreicht“, verspricht die BI.
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