Oberberg – Gestern wurde Rolf Braun feierlich in den Ruhestand verabschiedet – Seit 1997 war er DRK-Kreisgeschäftsführer und hat in dieser Zeit viel bewegt.

Von Leif Schmittgen

Der Leitsatz des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) lautet „Aus Liebe zum Menschen“. Glaubt man den Worten von Jochen Hagt, der gestern Abend nicht als Landrat, sondern in seiner Eigenschaft als DRK-Präsident des Kreisverbandes die Laudatio hielt, hat der scheidende Geschäftsführer Rolf Braun diese Devise stets umgesetzt. „Sie haben fast 22 Jahre Dienst am Menschen getan und sehr viel bewegt“, sagte Hagt während der Verabschiedungsfeier.  

Unter anderem habe der am 1. März in den Ruhestand gewechselte DRK-Chef viel für Kinder und Senioren, nicht nur in den Trägereinrichtungen, erreicht. Zum Beispiel etablierte Braun regelmäßige Ausflüge für alle Generation und auch die Ehrenamtler in den eigenen Reihen seien nie zu kurz gekommen. Es gab Schifffahrten auf dem Rhein, bei denen der Geschäftsführer den DRK-Mitgliedern persönlich für das Geleistete dankte. Hagt war besonders die Flüchtlingskrise 2015 in Erinnerung geblieben. Das DRK unterstützte den Kreis bei der Schaffung von Räumlichkeiten mit allen Kräften und stellte Material zu Verfügung.

 
Vor allem das Thema Blutspenden hatte sich Rolf Braun auf die Fahnen geschrieben. Unter anderem schaffte er es 2012, bei einem Event fast 1.600 Menschen auf das Gummersbacher Steinmüllergelände zu locken, die dort etwas von ihrem wertvollen Lebenssaft zur Verfügung stellten. Das ist NRW-weit bis heute Rekord. Zudem kann sich die Unternehmensbilanz vom scheidenden Chef durchaus sehen lassen. Als Braun am 1. Oktober 1997 die Nachfolge von Manfred Löhr antrat, hatte der Kreisverband 80 Mitarbeiter. Heute sind es stolze 400. Der Umsatz wurde von damals drei Millionen DM auf heute 13,5 Millionen Euro gesteigert.

Die berufliche Lebensleistung des engagierten Geschäftsführers würdigten gestern rund 100 Gäste in der Frielingsdorfer Scheelbachhalle und spendeten Rolf Braun viel Applaus zum Abschied. Braun selbst dankte seinen Mitarbeitern und Weggefährten für die Unterstützung und wünschte seinem Nachfolger Martin Skorupski eine glückliche Hand. Dort, wo 1971 das DRK-Engagement für Rolf Braun begann, führt er seine Arbeit nun fort. Er wird sich unentgeltlich in seinem Heimat-Ortsverband Lindlar auch weiterhin in den „Dienst für den Menschen“ stellen.