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Kröten sind früh auf Tour: Helfer gesucht

Red; 26. Feb 2019, 10:50 Uhr
Bilder: NABU Oberberg, Uwe Hoffmann --- Eine Erdkröte.
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Kröten sind früh auf Tour: Helfer gesucht

Red; 26. Feb 2019, 10:50 Uhr
Oberberg - Bei Temperaturen ab fünf Grad werden Frösche und Kröten munter - Der NABU sucht Helfer für die Amphibien-Wanderung, die aufgrund des milden Wetters schon begonnen hat.
Kaum erreichen die Temperaturen im Frühjahr über fünf Grad, werden Kröten und Frösche mobil: Die Massenwanderungen zu den Paarungs- und Laichgewässern beginnen. Die Hochs der vergangenen Wochen mit teils zweistelligen Temperaturen haben dazu geführt, dass die ersten Tiere schon recht früh im Jahr ihre Winterquartiere verlassen haben – und damit laufen die wandernden Frösche, Kröten und Molche schon jetzt Gefahr, an Straßen zu Tausenden überfahren zu werden. Daher errichten Naturschützer und Naturschutzverbände wie der NABU vielerorts Krötenzäune: Flexible Plastikzäune werden mit Stöcken errichtet und am Zaun werden in regelmäßigen Abständen ebenerdig Eimer eingegraben. In diese fallen die Kröten und Frösche auf dem Weg zum nahe gelegenen Gewässer. 


[Krötenzäune am Straßenrand: Auf der Suche nach einer Möglichkeit, über die Straße zu kommen, wandern die Amphibien an den Zäunen entlang, bis sie in einen Eimer fallen. Diese werden dann von Naturschützern über die Straße getragen.]

Der NABU Oberberg sucht nun Helfer, die die Tiere abends und morgens aus den Eimern befreien und auf die andere Straßenseite tragen. „Wenn dabei gezählt wird, ergibt sich mancherorts ein erstaunliches Ergebnis: In Marienheide wurden schon bis zu zehntausend Tiere über die Straße getragen – in eine Richtung“, so der NABU. Die Tiere legen pro Etappe Entfernungen zwischen 400 Metern und zwei Kilometern zurückgelegt. Allerdings setzen die Wanderungen erst in der Dämmerung ein und finden nur nachts statt – tagsüber sind die Tiere nicht auf der Straße und Autofahrer können sich entspannen.

Noch bis spätestens Ende April wandern Amphibien zu den Gewässern zurück, in denen sie selbst einst als Kaulquappe geschwommen sind, um hier ihre Eier abzulegen. Nach der Paarung und dem Ablaichen wandern die Tiere zurück Richtung Sommerlebensraum und die Eimer bleiben in dieser Zeit noch eingegraben und werden weiterhin regelmäßig geleert. Kann die regelmäßige Leerung nicht gewährleistet werden, würden die Tiere innerhalb weniger Stunden in den Eimern sterben.



Darum rufen die Amphibienschützer dringen zur Mithilfe auf. In Engelskirchen, Marienheide und Gummersbach werden weitere Helfer gesucht, die bereit sind, in den frühen Morgenstunden und abends die Eimer zu kontrollieren und die Tiere über die Straße zu bringen. Moderne Zeiten bringen moderne Mittel mit sich - die Amphibienschützer koordinieren sich über verschiedene WhatsApp Gruppen. Unter Tel.: 0175/617 7829 kann man sich per WhatsApp für Engelskirchen und Waldbröl Vierbuchermühle anmelden. Hier bitte eine WhatsApp mit Namen und Ort schicken.


Wer die Naturschützer im Raum Gummersbach unterstützen will, schickt eine E-Mail (ebenfalls mit Name und Ort) an gummersbach@nabu-oberberg.de. Wer sich einen Einsatz an der Lingesetalsperre in Marienheide vorstellen kann, meldet sich bei Sabine Reinecke unter Tel.: 02264/287 542. Im Bereich Marienheide-Grennebach koordiniert Michael Schmitz die Helfer, Tel.: 0163/3685 123 oder E-Mail: wipperkids@nabu-oberberg.de.
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