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Neue Kunstwerke für den „rollenden Botschafter“

pt; 31. Aug 2017, 13:45 Uhr
Bilder: Fenja Jansen --- (v. li.) Wolfgang Brelöhr von der DAK, Bundestagsmitglied Michaela Engelmeier, die stellvertretende Gummersbacher Bürgermeisterin Helga Auerswald und Schulleiter Ingolf Weber mit den jungen Künstlern.
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Neue Kunstwerke für den „rollenden Botschafter“

pt; 31. Aug 2017, 13:45 Uhr
Gummersbach – Die Schüler der Gesamtschule Gummersbach setzten mit ihren Plakaten für die DAK-Kampagne „bunt statt blau“ ein Zeichen gegen das Komasaufen – Die schönsten Kunstwerke schmücken nun einen Linienbus der OVAG.
Von Paulina Theiß

Bereits zum vierten Mal wurde ein Linienbus der OVAG mit Plakaten aus der DAK-Gesundheit-Kampagne „bunt statt blau“ geschmückt. Ein Jahr lang trägt der deutschlandweit einzigartige Bus nun die Werke von Schülern der Gesamtschule Gummersbach. Die Initiative für den „rollenden Botschafter“ gegen den Alkoholmissbrauch kam im Jahr 2014 vom Geschäftsführer der OVAG, Karl-Heinz Schütz. „Der Bus wird jedes Jahr besser“, so Wolfgang Brelöhr, DAK-Chef in Oberberg. In diesem Jahr nahmen über 100 Schüler aus dem Oberbergischen an dem Wettbewerb teil, 31 von ihnen kamen von der Gesamtschule Gummersbach.



Auf Initiative des Schulleiters Ingolf Weber holten die Schüler das Thema Komasaufen auch künstlerisch in den Stundenplan. „Ein Wettbewerb ist immer motivierend. Auch für die Schüler ist es etwas Anderes, wenn sie nicht nur für sich selbst oder einen Lehrer malen“, so Weber. Eine Kommission von Kunstlehrern wählte dann die Bilder aus, die den Bus künftig schmücken sollten. Besonders gelungen war das Bild des 21-jährigen Khalil Balghi, der damit ein Zeichen setzten wollte: „Mein Bild zeigt, dass der Alkohol einen auslacht, wenn man am Boden ist, und man selbst für sein Handeln verantwortlich ist. Am Ende steht man dann meistens alleine da“.


[Khalil Balghi aus der Stufe 13 spricht mit Bundestagsmitglied Michaela Engelmeier über die Botschaft hinter seinem Kunstwerk.]

Wie der Schüler der Stufe 13 berichtete, trinke er selber keinen Alkohol. „Ich habe mir wirklich viel Mühe gegeben und bin stolz, dass mein Bild es auf den Bus geschafft hat“. Auch die Bundestagsabgeordnete und Schirmherrin von „bunt statt blau“, Michaela Engelmeier, appellierte an die Schüler: „Sucht ist blöd – man ist nicht der Coolste, sondern der Blödeste“. Bereits seit vier Jahren ist Engelmeier Förderin und Betreuerin des Projekts. „Diese Angelegenheit ist für mich wirklich ein Herzensthema. Der Bus ist einfach großartig geworden“.



Dass es wichtig ist, Zeichen gegen Alkoholmissbrauch zu setzen, zeigen die Zahlen: Wie Brelöhr mitteilte, kommen jährlich rund 6.200 Kinder und Jugendliche nach dem Rauschtrinken in eine Klinik. In Oberberg gab es im Jahr 2015 mit 82 Betroffenen 26 Prozent mehr Einweisungen in ein Krankenhaus als im Vorjahr. Unterstützt wurde der Plakatwettbewerb von Gummersbachs stellvertretender Bürgermeisterin Helga Auerswald, dem Verein zur Förderung der Suchtprävention im Oberbergischen Kreis und verschiedenen Beratungs- und Fachstellen. „Vernetzung und Zusammenarbeit ist diesem Thema sehr wichtig“, betonte Brelöhr.

„Mein Dank gilt der DAK, den Schülern und Lehrern, der Druckerei Kausmann sowie der OVAG, die die eigentlichen Werbeflächen auf dem Bus kostenfrei für die Plakate zur Verfügung stellen“, so Weber. Alle Anwesenden waren sich einig, dass die Kampagne „bunt statt blau“ ein wirklich sinnvolles Projekt ist und wünschten dem Bus für das kommende Jahr eine gute Fahrt.


[(v. li.) Helga Auerswald, Ingolf Weber, Michaela Engelmeier und Wolfgang Brelöhr präsentieren den Bus.]
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