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Klaus Fink: Wipperfürths größter Eisenbahnfan

mm; 14. Oct 2016, 12:50 Uhr
Bilder: Michael Moll.
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Klaus Fink: Wipperfürths größter Eisenbahnfan

mm; 14. Oct 2016, 12:50 Uhr
Wipperfürth - Der leidenschaftliche Eisenbahner hat den Schienenbus mit viel Liebe und detailgetreu hergerichtet - Klaus Fink öffnet einmal die Woche die Pforten des „alten Schätzchens“.
Von Michael Moll

Klaus Fink ist seit Kindheitstagen ein großer Eisenbahnfan. Und er tut alles dafür, dass sein Hobby auch den Menschen in und rund um Wipperfürth Freude macht. Auf den zugewachsenen Gleisen in Wipperfürth steht ein Schienenbus. Angeschafft wurde dieser vor einigen Jahren durch die Hansestadt Wipperfürth, die damit an das Durchgangslager in Wipperfürth nach dem Zweiten Weltkrieg erinnern wollte. Bei der Instandsetzung des Schienenbusses war Klaus Fink von Anfang an dabei. Und das war sehr viel Arbeit, da der Bus aus den 1950er Jahren sehr in die Jahre gekommen war. So wurde mit viel Liebe detailgetreu die Inneneinrichtung neu hergerichtet, während der Schienenbus von außen durch einen Künstler neu gestaltet wurde.


Klaus Fink hat derweil alles dafür getan, dass sich die Besucher im Schienenbus wohl fühlen. Jeden Donnerstag öffnet das „alte Schätzchen“ seine Pforten für Interessierte. Um 18 Uhr drückt Fink den Kompressor der Hupe und so wissen die Wipperfürther, dass der Schienenbus besichtigt und über alte Zeiten geplaudert werden kann oder man macht seine eigene Zeitreise in die letzten Jahrzehnte.

Viel Freizeit geht für sein Hobby drauf und nicht nur Reparaturen stehen auf Klaus Finks Arbeitszettel. Er hält auch immer Ausschau nach Eisenbahnsignalen und Accessoires, die die Bahnlandschaft so originaltreu wie möglich machen soll. Der Hobbyfilmer hat im Rahmen seiner ehrenamtlichen Tätigkeiten im Film Club 86 Wipperfürth viel Filmmaterial aus vergangenen Tagen gesammelt, wo die Eisenbahn in Wipperfürth noch eine Rolle spielte. Doch damit nicht genug: Fink hat vor kurzem seinen Film „Durchgangslager Wipperfürth“ der Öffentlichkeit vorgestellt. Zu sehen sind viele historische Aufnahmen aus der Nachkriegszeit und Interviews von zeitgenössischen Begleitern.


[Wipperfürths Eisenbahner Klaus Fink vor dem Schienenbus.]

„Ich möchte der heutigen und den nachfolgenden Generationen zeigen, wie es früher war und mahnen, das die Menschen damals nicht vergessen werden“, so Fink. Und weil er sein Hobby so sehr liebt, hat er auch eine „Grüne Dampflok“ geschaffen. Eine Hecke am Flugplatz Neye wurde von ihm mit einer Heckenschere so geschnitten, dass man mit Leichtigkeit eine Dampflok daraus erkennen kann. Jetzt sucht der Wipperfürther Interessierte, die den Schienenbus Wipperfürth renovieren und gestalten wollen. Am 6. Dezember wird übrigens der Nikolaus den Schienenbus besuchen.
  
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