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Im Roman und wahren Leben auf Verbrecherjagd

fj; 3. Jan 2019, 14:10 Uhr
Bilder: Henry Stewen.
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Im Roman und wahren Leben auf Verbrecherjagd

fj; 3. Jan 2019, 14:10 Uhr
Lindlar – Mit "Fuchsteufelsmord - Ein Krimi im Ruhrgebiet" hat Barbara Stewen ihren ersten Roman veröffentlicht - Genau wie ihre Protagonistin war auch sie als Mitglied der Mordkommission dem Verbrechen auf der Spur.
Von Fenja Jansen

Krankenschwester, Kriminalbeamtin, Ehefrau, Mutter und bildende Künstlerin – Barbara Stewen hat viel erlebt, getan und gesehen in ihrem Leben. Nach der Veröffentlichung von kulturgeschichtlichen Texten und Biografien hat die vielseitige 74-jährige Lindlarerin mit „Fuchsteufelsmord“ nun ihren ersten Roman veröffentlicht. „Einen Krimi zu schreiben hat mich schon lange gereizt – und das Schreiben selber war mir das reinste Vergnügen“, erklärt die gebürtige Litauerin, die in Westfalen aufgewachsen ist und sich in ihrem Ruhestand nun verstärkt der Kunst und dem Schreiben widmet.


[In ihrem Wohnort Lindlar hat sich Barbara Stewen ein Atelier eingerichtet, in dem sie sich ihrer Kunst und dem Schreiben widmen kann.]

Beim Schreiben des Ruhrgebiet-Krimis in ihrem Lindlarer Atelier habe sie natürlich von ihren eigenen Erfahrungen profitiert. „Während meiner Ausbildung bei der Polizei in Gelsenkirchen Ende der 1960er Jahre durchlief ich alle Kommissariate. Nach bestandener Prüfung habe ich bis zur Geburt des ersten Kindes im Mordkommissariat gearbeitet. Ich kann mich noch genau an meinen ersten Fall erinnern“, erklärt sie, warum es ihr beispielsweise leicht fiel, einen Tatort zu beschreiben. In ihrer Zeit bei der Mordkommission haben sie verschiedene Orte, Fälle oder auch Menschen besonders beeindruckt – „und das hat mich natürlich beim Schreiben beeinflusst“, so die Autorin.  


Ihre eigene Vita hat Stewen eng mit der ihrer Protagonistin, Elisa Fuchs, verwoben. Wie Stewen ermittelte die Romanfigur als Kripobeamtin im Ruhrgebiet und widmet sich nach ihrer Pensionierung verstärkt der Kunst. Dies ändert sich im Roman, als Hauptkommissar Max Teufel anruft, um mitzuteilen, dass ihr Bruder verstorben sei. Obwohl die Rede von einer natürlichen Todesursache ist, treibt ihr Bauchgefühl Elisa dazu, im Verborgenen zu ermitteln – und ihr kriminalistischer Instinkt, so wird im Laufe des Romans klar, hat sie nicht getäuscht.    


[Das Manuskript während der Arbeitsphase.]

Sich in Elisa hineinzuversetzen, sei ihr nicht schwergefallen, so Stewen. Da es jedoch unrealistisch gewesen wäre, die Kommissarin im Ruhestand den Fall im Alleingang lösen zu lassen, stellte die Autorin ihrer Protagonistin ein Team an Helfern zur Seite. „Diese Figuren musste ich erst einmal selber kennenlernen. Doch dann wollte ich sie gar nicht mehr loslassen, und als das Buch fertig war, kam es mir wie ein Abschied vor“, sagt Stewen. Seinen besonderen Reiz erhält das Buch auch aus dem Zusammenwirken der Ermittler Elisa Fuchs, die aus dem Bergischen stammt, und dem Gelsenkirchener Kommissar Max Teufel.



„Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich Menschen aus dem Bergischen und aus dem Ruhrpott auf eine gewisse Art sehr ähnlich sind: Sie sind urig, geradeheraus und schätzen das ehrliche Wort. Das kann, wie im Buch, zunächst zu Spannungen führen – daraus kann aber auch mehr entstehen“, so die Autorin. Was sich aus der Zusammenarbeit der beiden Ermittler entwickelt, verrät Stewen hier natürlich nicht. Sie sagt nur so viel: Das, was Elisa Fuchs da angestoßen hat, bedroht schließlich nicht nur ihr eigenes Leben.  


„Fuchsteufelsmord“ von Barbara Stewen ist im Scylla-Verlag (Bergisch Gladbach) erschienen und seit Dezember als E-Book erhältlich (epub: ISBN 978-3-945287-13-2, Kindle: ISBN 978-3-945287-12-5). Ab Frühjahr dieses Jahres ist der Krimi auch im Buchhandel erhältlich, den genauen Erscheinungstermin gibt der Verlag noch bekannt.  


[Der Krimi ist im Scylla-Verlag erschienen.]
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