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Routinierter Seriensieger

pn; 2. May 2019, 00:07 Uhr
Bilder: Judith Uessem ---- Die Damen des HC Gelpe/Strombach dürfen ihren Vereinsnamen ein weiteres Mal auf den Siegerpokal eingravieren lassen.
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Routinierter Seriensieger

pn; 2. May 2019, 00:07 Uhr
Oberberg – Erwartungsgemäß keine Chance hatten Oberwiehls Frauen im Kreispokalendspiel gegen den HC Gelpe/Strombach – Neitsch übt Kritik am Gegner.
Von Peter Notbohm


CVJM Oberwiehl – HC Gelpe/Strombach 23:43 (13:21).

Für die Zuschauer in der gut gefüllten Eugen-Haas-Halle war es gähnende Langeweile in einer höchst einseitigen Partie, für die Handballerinnen des HC Gelpe/Strombach lediglich die gewohnte Routine und Bestätigung ihrer sportlichen Ausnahmestellung im Handballkreis Oberberg. Auch in diesem Jahr konnte die Konkurrenz den Neitsch-Frauen nicht annähernd das Wasser reichen. Zuletzt hatte der SSV Nümbrecht vor drei Jahren den Abonnement-Pokalsieger überraschend stellen können.


[Melanie Frackiewicz bei einem ihrer variantenreichen Würfe von Außen.]

Oberwiehls Frauen durften dagegen nie an der Sensation schnuppern. Geradezu überfallartig überrollte der Nordrheinligist seinen zwei Klassen tiefer agierenden Gegner in den Anfangsminuten. Beim 2:10 (11.) zog CVJM-Coach Ole Remmers erstmals die Notbremse und zückte seine grüne Karte. Die Südkreislerinnen waren zwar auch in den folgenden Minuten bis zum 3:12 (17.) nicht unbedingt ebenbürtig, aber zumindest hatte die HC-Spielgemeinschaft nun bereits zwei Gänge runter geschaltet. „Da waren wir einfach unkonzentriert“, resümierte Neitsch die Phase bis zur Pause, in der ihre Mannschaft viele kleine Nachlässigkeiten beging. Remmers bejubelte dagegen jeden Treffer seiner Schützlinge leidenschaftlich: „Man muss auch sehen, dass Gelpe/Strombach ohne sein Verletzungspech kommende Saison wohl ein Drittligist wäre. Ich bin total zufrieden mit unserem Auftritt.“


Einseitig blieb es auch nach dem Seitenwechsel. Der Verbandsligist kämpfte und ackerte im Rahmen seiner Möglichkeiten, Gelpe/Strombach probierte dagegen viel aus und leistete sich weiter zahlreiche Flüchtigkeitsfehler. Erst nachdem der CVJM beim 18:32 (45.) einen Siebenmeter und den Nachwurf liegen ließ und Henrike Denk vier Minuten später die einzige Zeitstrafe der völlig fairen Partie kassierte, schwanden beim Underdog die Kräfte. Über 20:38 (53.) blieb es Jana Hage vorbehalten, die magische 40-Tore-Grenze beim 21:40 (56.) zu knacken.



[Franziska Arnds machte ein gutes Spiel, konnte aber auch wenig an der HC-Überlegenheit ändern.]

Einziger Aufreger in der Schlussphase blieb ein Foul an Kerstin Reichert. Die Nachwuchsspielerin war beim Wurf am Arm festgehalten worden und fiel anschließend unkontrolliert auf ihr Gesicht. Der heftig blutende Nasenbeinbruch ihrer Spielerin brachte dann auch Meike Neitsch in Rage. „Es kam zu viel Härte auf. Ich weiß nicht, ob man bei 20 Toren Rückstand nicht mal die Aggressivität herausnehmen könnte“, beklagte sie auch weitere kleine Verletzungen. Remmers freute sich trotz der Niederlage dagegen über einen Teilerfolg: „Immerhin eins unserer drei Ziele haben wir erreicht. Wir wollten über 20 Toren erzielen.“

Oberwiehl: Tahnee Ranke (5), Thea König (5/2), Fraanziska Arnds (3), Franziska Fink, Yasemin Adam, Henrike Denk, Sarah Johanns (je 2), Kerstin Rothenpieler, Pia Schmidt (je 1).


Gelpe/Strombach: Viktoria Schmitt (8), Melanie Mylenbusch (7/2), Lilla Halasz (7/4), Maria Eisenbach, Jana Hage (je 6), Stella Henn, Nicole Frackiewicz (je 4), Svenja Pütz (1).



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