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Vier bittere VfR-Pillen für den Primus

al,bv,db; 7. Apr 2019, 21:45 Uhr
Bilder: Oliver Müller --- Der VfR Wipperfürth (weiße Trikots) brachte dem SV Altenberg die zweite Saisonschlappe bei.
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Vier bittere VfR-Pillen für den Primus

al,bv,db; 7. Apr 2019, 21:45 Uhr
Oberberg - Wipperfürth siegt 4:2 und entwickelt sich zum Angstgegner für Altenberg - Nümbrecht II unterliegt Bergisch Gladbach - Schönenbach siegt gegen FV-Reserve - Wildbergerhütte erkämpft Punkt gegen Süng - Ründeroth mit wichtigen Punkten im Abstiegskampf (AKTUALISIERT).
VfR Wipperfürth - SV Altenberg 4:2 (3:0).

Die Hansestädter entwickeln sich in dieser Saison zu einer Art Angstgegner für den SV Altenberg. Zweimal verließ der Primus als Verlierer den Platz, zweimal hieß der Gegner VfR Wipperfürth. Nach dem 5:2 im Hinspiel schenkten die Jungs von Trainer Sergej Zimmerling dem Tabellenführer diesmal vier Tore ein.


[Harter Kampf um den Ball an den Ohler Wiesen.]

"Am besten spielen wir nur noch gegen Teams von ganz oben", war der VfR-Coach zum Scherzen aufgelegt, während sein Pendant auf Altenberger Seite keinen Hehl aus der verdienten Niederlage machte: "Wipperfürth wollte mehr und hat absolut verdient gewonnen", meinte Udo Mayer.

Schon zur Pause hatten der überragende Julian Dewald mit einem Doppelpack sowie Tim Kappe mit einem berechtigten Elfmeter für klare Verhältnisse gesorgt. Und nachdem Goalgetter Dean-Robin Paes nach der Pause das 4:0 nachlegte, waren der Altenberger Anschlusstreffer nur Schönheitsfehler in einem perfekten Matchplan der Platzherren. Während Wipperfürths Coach Zimmerling seine Mannschaft für die gezeigte Reaktion lobte, hob Udo Mayer mahnend den Zeigefinger: "Wir bekommen in dieser Liga nichts geschenkt und müssen nächste Woche eine Schippe drauflegen."

Tore
1:0 Julian Dewald (38. Felix Schymatzek), 2:0 Tim Kappe (43. Foulelfmeter), 3:0 Julian Dewald (44. Dean-Robin Paes), 4:0 Dean-Robin Paes (51. Maximilian Müller), 4:1 Cem Caylali (75. Foulelfmeter), 4:2 (90.+4).




SV Refrath - TSV Ründeroth 0:3 (0:1).

"Meine Jungs haben heute sensationell gut gegen den Ball gearbeitet", war Ründeroths Coach Viktor Köhn voll des Lobes für seine Mannen. Da die halbe Liga im Abstiegskampf steckt, war es für beide Seiten ein wichtiges Match. Und während sich die Mannen vom Ohl "an den vorgegebenen Plan gehalten haben" (O-Ton Viktor Köhn), konnte der Trainer der "Blues", Jürgen Glomb, dem Ganzen null Positives abgewinnen: "Das sah heute nicht nach Fußball aus. Anscheinend haben meine Jungs die Zeichen der Zeit nicht erkannt." Während sich die Refrather im Spielaufbau schwer taten, waren die wieder einmal stark ersatzgeschwächten Ründerother  sehr effektiv unterwegs. Mit zwei Treffern kurz vor und kurz nach der Pause stellte Gian-Luca Stomeo die Weichen auf Auswärtssieg. Felix Stein krönte den perfekten Sonntag aus Ründerother Siche. "Dieser Sieg gibt uns ein gutes Gefühl für die anstehenden schweren Spiele", blickte Viktor Köhn schon auf die kommenden Wochen, in denen es ausschließlich gegen Teams aus der oberen Tabellenhälfte geht.

Tore
0:1 Gian-Luca Stomeo (33.), 0:2 Gian-Luca Stomeo (47.), 0:3 Felix Stein (78.)


[Julian Dewald mit dem 1:0.]

Blau-Weiß Biesfeld - Heiligenhauser SV II 0:1 (0:1).

Dass auf dem Biesfelder Kunstrasen kein fußballerischer Leckerbissen zu sehen sein würde, hatten sich die Beteiligten schon gedacht. Und so war es auch ein vom Kampf geprägtes Spiel, in dem die Routiniers der Heiligenhauser Reserve mit 1:0 die Oberhand behielten. Lukas Ernst war der Schütze des goldenen Tores. In Biesfeld war die Enttäuschung recht groß, wie Pressesprecher Klaus Döpper mitteilte: "Wir haben die erste Halbzeit verschlafen. In der zweiten  Halbzeit haben wir es etwas besser gemacht, aber insgesamt müssen wir konstatieren, dass wir den Abstiegskampf nicht angenommen haben", so sein ernüchterndes Fazit. Große Erleichterung dagegen beim Heiligenhauser Co-Trainer Philipp Schmitz, der den am Samstag Vater gewordenen Nico Dietz vertrat: "Ein immens wichtiger Sieg. Wir haben toll gekämpft und verdient gewonnen."

Tore
0:1 Lukas Ernst (39.).

 

[Diese Szene führte zum Elfmeterpfiff vor dem 2:0.]

SSV Homburg-Nümbrecht II – Jan Wellem Bergisch Gladbach 0:2 (0:0).

Die Fußballer des SSV Homburg-Nümbrecht II konnten die Euphorie nach dem Derbysieg nicht in die Partie gegen Bergisch Gladbach mitnehmen. „Wir haben es versäumt, in der ersten Halbzeit unsere Chancen zu nutzen. Aufgrund der zweiten Halbzeit haben wir verdient verloren“, so das Fazit von Trainer Florian Schmidt. „Im letzten Drittel waren wir einfach zu unsauber.“ Ein Beispiel dafür ereignete sich in der 25. Minute, als Thomas Kelm nur noch auf den einschussbereiten Stefan Rößler hätte ablegen müssen. Kurz vor der Halbzeit wurde ein vielversprechender Schussversuch von Kilian Seinsche abgefälscht.


[Wipperfürths Trainer Sergej Zimmerling durfte sich über eine Top-Leistung seiner Mannschaft freuen.]

Nach der Pause hatten dann die Gäste die besseren Torchancen und nutzen eine davon durch Jeremy Wihl. Alexander Ewert verpasste für Nümbrecht zweimal den Ausgleich im Eins-gegen-Eins. Torschütze Jeremy Wihl traf nur den Innenpfosten. Mehr Glück im Abschluss hatte dann Paul Stümer und erhöhte auf 0:2 für die Gäste (62.). Dabei blieb es, auch weil die Nümbrechter Offensivbemühungen weiterhin keine Früchte trugen. „Wir hätten den Sack früher zumachen müssen, aber mit vier Siegen in der Rückrunde können wir aktuell sehr zufrieden sein“, so Gladbachs Trainer Heinz-Peter Müller.

Tore
0:1 Jeremy Wihl (49.), 0:2 Paul Stümer (62.). 


TuS Untereschbach – Union Rösrath 1:2 (1:1).

Im Nachbarschaftsderby konnten die Gäste aus Rösrath dank eines gut herausgespielten Treffers von Florian Haerst in den Schlussminuten alle drei Punkte mitnehmen. Erst der vierte Saisonsieg für das Kellerkind (Sieg gegen Herkenrath II fällt aber aus der Wertung). „Es war ein Spiel und ein Sieg des Willens und des Glaubens“, so Trainer Stefan Viemann. Jan Bosbach brachte die Hausherren zunächst in Führung, die Gäste konnten nach einem Foulspiel an Robin Knauf per Elfmeter durch Kevin Rautenberg das 1:1 erzielen. Viemann: „Der Ausgleich kam zum richtigen Zeitpunkt.“ Ansonsten ließen beide Mannschaften viele Torchancen liegen. Trainer Peyman Rabet: „Der Sieg von Rösrath geht in Ordnung. Wir hätten das Spiel in der ersten Halbzeit klar machen müssen. Bei uns hat aber heute komplett der Rhythmus gefehlt.“

Tore
1:0 Jan Bosbach (24.), 1:1 Kevin Rautenberg (42. Foulelfmeter), 1:2 Florian Haerst (88.).


SV Schönenbach - FV Wiehl II 4:1 (2:1).

Für Schönenbachs Coach Slobodan Kresovic stand nach den 90 Minuten fest: "Das war eindeutig das beste Spiel der vergangenen Monate." Das 4:1 gegen die Wiehler Zweitvertretung im Verfolgerduell von Spitzenreiter Altenberg liest sich in der Tat eindeutig. Vor allem die Umstellung auf eine Viererkette im Deckungsbereich habe seiner Mannschaft gut getan, so Kresovic. Doch die Schwarz-Gelben mussten zunächst einen frühen Rückstand verdauen, als Yannik Clemens schon nach zehn Minuten für die Gäste traf. Doch der SVS blieb ruhig und ließ sich nicht beirren. "Leider haben wir kurz vor der Pause geschlafen", sah Wiehls Coach Sascha Mühlmann die Gegentreffer als vermeidbar an. Zunächst hatte Pascal Wycisk eine Flanke ins kurze Eck eingeschoben und Mustafa Moradzadeh ließ kurz vor der Pause noch die Führung folgen. Derselbe Spieler vergab fast mit dem Halbzeitpfiff noch die Chance auf die Führung, als er einen Foulelfmeter ungenutzt ließ - Lukas Hoffmann im Wiehler Tor parierte.

Zehn Minuten nach dem Wechsel versuchte Wiehl die Partie zu drehen, doch mit dem 3:1, als Mehmet Ümit nach einem Doppelpass einen Strich ins lange Eck zog, gingen die Köpfe bei den Gästen runter. Michael Weyer mit einem Lupfer machte schließlich den Deckel drauf. "Es hätte auch noch höher ausgehen können, denn wir hatten noch etliche Gelegenheiten, aber heute sind wir zufrieden", so Slobodan Kresovic. Auch sein Gegenüber Sascha Mühlmann sprach von einem "auch in der Höhe verdienten Sieg" der Gastgeber.

Tore
0:1 Yannik Clemens (10.), 1:1 Pascal Wycisk (37.), 2:1 Mustafa Moradzadeh (43.), 3:1 Mehmet Ümit (56.), 4:1 Michael Weyer (82.)

Besonderes Vorkommnis
Wiehls Keeper Lukas Hoffmann pariert Foulelfmeter von Mustafa Moradzadeh (45.).


[Der Schütze zum 3:0 hieß ebenfalls Julian Dewald.]

SSV Wildbergerhütte-Odenspiel - SSV Süng 2:2 (1:1).

In einem kampfbetonten, aber weitgehend auch zerfahrenen Spiel teilten sich beide Teams die Punkte. Dass kein großer Spielfluss aufkam, lasteten beide Seiten auch dem Unparteiischen an, der "viel Hektik in die Partie gebracht hat", wie Tim Bubenzer, Coach der Gastgeber, konstatierte. Süng beklagte die harte Gangart des SSV, die der Referee nicht geahndet habe. "Und dann beweist er wenig Fingerspitzengefühl und zeigt Marc Spisla Sekunden vor dem Abpfiff Gelb-Rot", war Süngs sportlicher Leiter Dirk Selbach ungehalten.

Das Team von Trainer Sven Reuber war nach einem Eckball nach acht Minuten durch Jona Stöcker in Führung gegangen, musste aber noch in der ersten Hälfte den Ausgleich durch Jerome Bindia hinnehmen (44.). Die Gastgeber drückten nach dem Wechsel und kamen durch Andreas Weber zur Führung (61.), die jedoch Fabian Klöckner nach 82 Minuten mit einem direkt verwandelten Freistoß egalisierte. Letztlich ein verdientes Remis, das Wiildbergerhütte im Abstiegskampf hilft und den SSV Süng auf dem vierten Platz belässt.

Tore
0:1 Jona Stöcker (8.), 1:1 Jerome Bindia (44.), 2:1 Andreas Weber (61.), 2:2 Fabian Klöckner (82.)

Besonderes Vorkommnis
Gelb-Rot gegen den Sünger Marc Spisla (90.+4)

Tabelle und Ergebnisse Kreisliga A 
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