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Cem Sayilgan übernimmt Chefposten

lo; 19. Mar 2019, 11:30 Uhr
Bilder: Björn Loos --- Die Mitglieder des Schiedsrichterausschusses: Nick Herbrig (v.li.), Riza Tokmak, Rainer Richerzhagen, Cem Sayilgan, Dennis Schräder, Thomas Linn, Thomas Eßer und Nico Fuchs.
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Cem Sayilgan übernimmt Chefposten

lo; 19. Mar 2019, 11:30 Uhr
Oberberg - Der 29-jährige Cem Sayilgan aus Gummersbach wurde zum neuen Vorsitzenden des Kreis-Schiedsrichterauschusses gewählt - Bisheriger Amtsinhaber Heinz Wendeler mit stehenden Ovationen verabschiedet - Langjährige Schiris geehrt.
Die Gilde der bergischen Fußball-Referees hat einen neuen Chef. Im Rahmen des gestrigen Schiedsrichtertages in Vilkerath wurde Cem Sayilgan einstimmig für die kommenden drei Jahre zum Vorsitzenden des Kreis-Schiedsrichterausschusses (KSA) gewählt. Er tritt in die Fußstapfen von Heinz Wendeler, der auf eine erneute Amtszeit verzichtete. Ebenso eindeutig fiel das Votum für die anderen Kandidaten aus, die Besetzung des Gremiums bleibt nahezu unverändert.


Thomas Eßer fungiert weiterhin als Lehrwart, Nick Herbrig ist der Nachfolger von Arne Kerstin (Vertreter der jungen Generation). Die Riege der Beisitzer besteht aus Thomas Linn (Geschäftsführer), Rainer Richerzhagen (Ansetzer Senioren), Riza Tokmak (Ansetzer Junioren), Nico Fuchs (Öffentlichkeitsarbeit) sowie Dennis Schräder, der Sayilgans bisherige Aufgaben als Jungschiedsrichterbeauftragter übernimmt. Weitere Bewerber waren nicht vorhanden.


[Heinz Wendeler nahm Abschied.]

Sayilgan ist trotz seines jungen Alters von 29 Jahren ein erfahrener Hase im Schwarzkittel-Geschäft, was ihm den Einstieg sicherlich erleichtern wird. Er ist langjähriges KSA-Mitglied und leitete Partien bis hinauf zur Regionalliga und Jugend-Bundesliga. Die höherklassige Tätigkeit hat er zugunsten seines neuen Betätigungsfeldes aufgegeben. Sayilgans Gattin gab schließlich auch ihr Okay. 

„Es ist für mich eine Herzensangelegenheit, hier stehen zu dürfen, und für euch da zu sein“, erklärte der Gummersbacher nach der Wahl. „Ganz oben auf meiner Agenda stehen die Gewinnung und der Erhalt von Schiedsrichtern und die Stärkung des Zusammenhalts.“ Die Statistik belegt, dass die Zahl der Unparteiischen seit der letzten Erhebung 2015 von 237 auf 200 gesunken ist (Stand 2018). Insbesondere in der Altersgruppe zwischen 25 und 45 Jahren mangelt es an Personal. Der Nachschub an Jungschiris ist ebenfalls ausbaufähig.

Mit der Aktion „Schiris werben Schiris“ soll dem Negativtrend entgegengewirkt werden. Sayilgan möchte zudem das Projekt „Wir Schiedsrichter für einen guten Zweck“ starten. Details hierzu werden auf der nächsten Weiterbildung verraten.


[Heinz Wendeler (4.v.re.) und Jürgen Liehn (stellvertretender Vorsitzender des Fußballkreises Berg, 3.v.re.) ehrten die Schiedsrichter Eric Schell, Stephan Räbsch, Dirk Alteweier, Stephan Greb, Dieter Hergarten, Alvaro Cantarero und Sebastian Blechmann (v.li.).]

„Standing Ovations“ und Lobeshymnen von allen Seiten erntete Heinz Wendeler. Der 56-Jährige richtete emotionale Worte an seine Kameraden, denen er für den „zuverlässigen und unermüdlichen Einsatz“ dankte. Er selbst war fast vier Jahrzehnte an der Pfeife und auf Funktionärsebene tätig. Jetzt will er kürzertreten, um mehr Zeit mit der Familie zu verbringen. Als Beobachter und in beratender Funktion wird er aber weitermachen. Der Kreisvorsitzende Rolf Müller hob die „harmonische Zusammenarbeit mit dem Schiedsrichterausschuss“ und die vielen Verdienste Wendelers hervor.

Als letzte Amtshandlung hatte der scheidende Vorsitzende einige Jubilare geehrt: Seit mindestens zehn Jahren sind Dirk Alteweier (ASC Loope), Sebastian Blechmann (TuS Moitzfeld), Stephan Räbsch (Borussia Derschlag) und Eric Schell (SV Refrath) aktiv. Auf zwei Dekaden kann Alvaro Cantarero (Borussia Derschlag) zurückblicken. Stephan Greb (SV Morsbach) geht seinem Hobby seit 40 Jahren nach und Dieter Hergarten (FC Bensberg) feierte nach einem halben Jahrhundert einen tränenreichen Abgang von der Schiedsrichter-Bühne. Darüber hinaus wurde Schiri-Beobachter Jürgen Seifert verabschiedet.

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