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Desolate erste Hälfte läutet VfL-Niederlage ein

pn; 3. Mar 2019, 18:01 Uhr
Archivbild: Michael Kleinjung ---- Ohne jede Chance waren Pouya Nrouzi und der VfL Gummersbach in Leipzig.
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Desolate erste Hälfte läutet VfL-Niederlage ein

pn; 3. Mar 2019, 18:01 Uhr
Gummersbach - Einzig ein starker Matthias Puhle verhindert eine noch höhere Schmach beim Abstiegsgipfel in Leipzig - RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.
SC DHfK Leipzig – VfL Gummersbach 28:18 (13:8).


Auch im Abstiegsgipfel in Leipzig ist dem VfL Gummersbach kein Befreiungsschlag gelungen. Während die Sachsen durch den nie gefährdeten Erfolg einen enormen Schritt Richtung Klassenerhalt gemacht haben, krebst der oberbergische Traditionsverein weiter knapp vor den Abstiegsrängen herum und zeigte dabei einmal mehr einen mutlosen Auftritt. Selbst gegen den nicht gerade vor Selbstbewusstsein strotzenden Tabellennachbarn wirkte das Spiel des Bundesliga-Dinos weitestgehend hilf- und ideenlos.


Dabei begann die Partie durchaus vielversprechend. Einer frühen Lichtlein-Parade ließ Pouya Norouzi das 0:1 (2.) folgen und auch eine schnelle Zeitstrafe gegen Leipzigs Alen Milosevic hätte für ein wenig Selbstvertrauen sorgen können. Insgesamt war das VfL-Spiel allerdings abermals viel zu zerfahren, nervös, von technischen Fehlern geprägt und auf Einzelaktionen ausgelegt. Ein verworfener Köpp-Siebenmeter und ein Sommer-Wurf weit über das leere Tor luden die Hausherren geradezu ein, sich zum 9:3 (18.) zu distanzieren.


In der Schlussphase der ersten Hälfte konnte der früh eingewechselte Matthias Puhle zwar einige Fehler seiner Vorderleute spektakulär ausbügeln, aber auch der Keeper dürfte an Würfen, wie dem 12:6 (23.) durch Nationalspieler Niclas Pieczkowski verzweifelt sein, der nahezu unberührt durch die blau-weiße Defensive marschierte. Negativer Höhepunkt unter eine offensiv abermals erschreckende VfL-Hälfte war allerdings die Zeitstrafe gegen Tobias Schröter wegen eines Wechselfehlers.


Den nächsten Nackenschlag kassierten die Oberberger zudem nach dem Seitenwechsel, nachdem Leipzig sofort zum 15:8 (32.) erhöhte. Einzig Florian Baumgärtner sorgte noch mit drei Rückraumknallern für ein wenig Entlastung zum 15:11 (37.). DHfK-Coach André Haber reagierte umgehend mit einer Auszeit und stoppte damit die oberbergische Aufholjagd ebenso jäh wie sie begonnen hatte. Spätestens als Stanislav Zhukov beim 22:15 (48.) per Dreher am überragenden Milos Putera scheiterte, ging es nur noch um die Höhe der Niederlage. Dass ein Heber von Moritz Preuss in der Schlussphase auf der Torlinie kleben blieb, passte ins traurige Gesamtbild aus oberbergischer Sicht.


Geradezu resignierend wirkte die Fragestellung von VfL-Coach Denis Bathijarevic in seiner letzten Auszeit, ob denn einer seiner Spieler den wurfstarken Rückraum der Hausherren endlich frühzeitig attackieren wolle. Das Duo Weber/Semper erzielte insgesamt nur ein Tor weniger als das gesamte Gästeteam. Deutliche Worte fand daher auch Florian Baumgärtner nach Abpfiff gegenüber den Sky-Mikrophonen. „Wir waren zu keiner Zeit die bessere Mannschaft. Es geht jetzt darum, den Arsch zusammenzureißen und nicht immer die Anfangsphase zu verschlafen“, kann sich auch der Linkshänder die Hilflosigkeit der letzten Wochen vor der Pause nicht erklären.


Gummersbach: Florian Baumgärtner (6), Eirik Köpp (3), Marvin Sommer (2), Ivan Martinovic (2/1), Moritz Preuss (2/2), Stanislav Zhukov, Pouya Norouzi, Yonatan Dayan (je 1).


Leipzig: Philipp Weber (10/3), Franz Semper (7), Patrick Wiesmach (3), Lukas Binder, Max Jahnke Niclas Pieczkowski, Alen Milosevic (je 2).


Strafen
8:10 Minuten (2x Roscheck, Jahnke, Milosevic – 2x Baumgärtner, Schröter, Becker, Preuss).


Siebenmeter
3/4 – 3/4 (Weber scheitert an Lichtlein – Köpp scheitert an Putera).


Schiedsrichter
Martin Thöne / Marijo Zupanovic


Zuschauer
4630.


Ergebnisse und Tabelle
 
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