Oberberg - Nümbrecht für gute Defensivleistung nicht belohnt - Hohkeppel gewinnt in Spich - SSV-Reserve mit ungefährdetem Sieg im Gemeindederby - Schönenbachs Wycisk knackt Morsbacher Beton (AKTUALISIERT).

SpVg. Frechen 20 – SSV Homburg-Nümbrecht 2:1 (0:0).

Die Generalprobe des SSV Homburg-Nümbrecht missglückte - was das Resultat betrifft. Davon abgesehen war Trainer Torsten Reisewitz mit der Vorstellung seines ersatzgeschwächten Teams äußerst zufrieden. „Das war mehr als ein Schritt in die richtige Richtung und deutlich besser, als ich im Vorfeld vermutet habe.“ Die Skepsis kam nicht von ungefähr: Zum Anpfiff durfte der Übungsleiter gerade einmal elf Spieler aus dem Landesliga-Kader begrüßen. Auf der Bank nahm A-Junior Maximilian Wirths Platz, Dennis Kania reiste direkt nach der Arbeit im Verlauf der ersten Halbzeit an.

Gegen den Fünften der Mittelrheinliga wollten die Nümbrechter kompakt verteidigen und sicher stehen – die Umsetzung der Vorgaben gelang ihnen ausgezeichnet. Reisewitz: „Defensiv haben die Jungs einen Riesenjob gemacht. Unser Ziel war, gut gegen den Ball zu arbeiten.“ Die Frechener bissen sich die Zähne an der SSV-Hintermannschaft aus – bis zur 55. Minute, als ein hohes Zuspiel bei Granit Rama landete, dessen Lupfer für Keeper Pascal Rüsche nicht zu erreichen war (55.).

Wenig später nahm sich Jonas Henscheid aus 18 Metern ein Herz und markierte den Ausgleich (60.). Anschließend schlossen Henscheid und Kania nach Kontern etwas zu überhastet ab. Beide Schüsse rauschten über das Gehäuse. In den Schlussminuten besaßen die Hausherren die größeren Reserven. Nachdem Rüsche, der zuletzt wegen eines Mittelhandbruchs für zwei Monate pausieren musste, glänzend reagiert hatte (80.), kassierte Nümbrecht noch das 2:1 (84.).



1. FC Spich – Eintracht Hohkeppel 1:4 (0:2).

Die Eintracht gewann den letzten Härtetest vor dem Restrundenstart in acht Tagen. „Das war eine anständige Leistung, auf die wir aufbauen können. Wenn nächste Woche die angeschlagenen Spieler zurückkehren, sehe ich uns sehr gut gerüstet“, meinte der sportliche Leiter Kevin Theisen. Hohkeppel bestimmte das Geschehen im ersten Abschnitt und ging durch einen Distanzschuss von Mathias Hartwig in Führung (20.), kurz darauf erhöhte Jonas Stiefelhagen per Strafstoß auf 0:2 (28.). Aloy Ihenacho war zuvor im Strafraum von den Beinen geholt worden.

„Anfang der zweiten Halbzeit haben wir das Spiel ein wenig aus der Hand gegeben. Hinten standen wir zwar stabil, aber vorne haben wir die Bälle zu schnell verloren“, so Theisen. Die Gastgeber, die in der Bezirksliga Staffel 2 den zweiten Platz belegen, konnten in dieser Phase verkürzen (55.). Ab der 70. Minute agierte Spich mit immer höherem Risiko, wodurch sich Lücken im Defensivverbund des 1. FC auftaten. Ihenacho und Thomas Tamale setzten für die Gäste die entscheidenden Nadelstiche (80., 90.). „Wir hätten auch noch zwei Elfmeter bekommen müssen“, erklärte Theisen.  

TuS Homburg-Bröltal – SSV Homburg-Nümbrecht II 1:4 (0:1).

„Gegenüber dem Spiel am Mittwoch gegen den Bröltaler SC war das eine komplette Leistungssteigerung“, sprach SSV-Coach Florian Schmidt nach dem Sieg im Gemeindederby gegen den B-Ligisten von einem gelungenen Test. „Wir waren über 90 Minuten konzentriert und haben defensiv überragend gearbeitet.“ Die Pausenführung besorgte Stefan Rößler per Foulelfmeter (36.), nach dem Seitenwechsel traten die Nümbrechter das Gaspedal noch weiter durch und legten durch Tore von Alexander Ewert (68.), Wim Wirths (78.) und Manuel Marks (83.) nach. Ganz zum Schluss gestattete der A-Ligist den Hausherren die erste klare Gelegenheit, die Robin Sommer zum Ehrentreffer nutzte (88.). „Ansonsten hatte der THB nichts Zwingendes“, schilderte Schmidt.  


SV Morsbach – SV Schönenbach 0:2 (0:0).

Schönenbachs Coach Slobodan Kresovic musste sich lange gedulden, bis seine Mannschaft ihre Dominanz („Wir hatten 80 Prozent Ballbesitz“) auch in Zählbares ummünzte. Pascal Wycisk avancierte mit einem Doppelpack zum Matchwinner (82., 85.). Mit dem Winter-Neuzugang, der in fast jedem der bisherigen Vorbereitungspartien traf, hat der SVS offenbar einen guten Griff gemacht. „Er hat eine überragende Quote, weil er vor dem Tor eiskalt ist“, so Kresovic. Die Gäste taten sich gegen den sehr defensiv agierenden B-Ligisten schwer, viele Unterbrechungen hemmten den Spielfluss. „In der ersten Halbzeit wollten wir den Ball reintragen. Da hätten schneller spielen müssen“, erklärte der Trainer. In Durchgang zwei zog der A-Ligist das Tempo an und belohnte sich spät.