Archiv

CVJM II verschärft Wallefelds Krise

pn; 25. Feb 2019, 02:00 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung ---- Yannik Borlinghaus und die Oberwiehler Reserve machen einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt.
ARCHIV

CVJM II verschärft Wallefelds Krise

pn; 25. Feb 2019, 02:00 Uhr
Oberberg - Während Wallefeld weiter in den Abstiegsstrudel gesogen wird, baut Oberwiehl II sein Polster aus - SSV-Reserve feiert Kantersieg - Wichtiger HCGS II-Erfolg - Die Handball-Landesliga wird präsentiert von 'Opel Ley'. (AKTUALISIERT)
CVJM Oberwiehl II – TV Wallefeld 34:23 (17:11).

Mit einem ungefährdeten Derbysieg verschärft der CVJM Oberwiehl II die sportliche Talfahrt des TV Wallefeld und macht selbst einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt. Dabei zeigte sich CVJM-Coach Manuel Seinsche zunächst einmal aber ein wenig verwundert über die Aufstellung des Gegners: „Ich verstehe nicht ganz, warum es vorher dieses große Hin und Her um eine Spielverlegung gab, wenn am Ende doch alle Spieler dabei waren.“ Das lag wiederum daran, dass das Quintett um Torjäger Tim Sauermann den Urlaub um einen Tag verkürzt hatte und auf Initiative von TVW-Coach Jörg Beger von der deutsch-österreichischen Grenze abgeholt worden war.


[Max Meinerzhagen fand nur selten ein Durchkommen.]

Bis zum 10:9 (22.) entwickelte sich ein von Härte geprägtes Derby, in dem kein Team zurücksteckte und beide Torhüter glänzten. Angeführt vom starken Johannes Schneevogt legte der CVJM nach dem 12:10 (26.) allerdings noch einen starken Zwischensprint bis zum 17:11-Pausenstand ein, der die Gäste demoralisieren sollte. „Oberwiehl war nicht viel besser, wir haben nur zu viel liegen lassen“, zeigte sich Beger frustriert. Nach dem Seitenwechsel benötigten die Hausherren zwar noch eine Auszeit beim 19:14 (40.) als neuerlichen Weckruf, doch spätestens als Yannic Wollenberg zum 23:16 (44.) netzte und keine 30 Sekunden später mit Andreas Granzin und Andreas Becker gleich zwei TVW-Spieler auf die Strafbank geschickt wurden, machte sich Resignation bei den Gästen breit.


Über 30:18 (53.) steuerte Oberwiehl dem vierten Sieg in Folge entgegen und kann nun mit breiter Brust den beiden anstehenden schweren Aufgaben entgegenblicken. „Ich kann den Jungs nur ein Kompliment machen. Wir hatten keine Schwächephase und haben das Spiel weitestgehend kontrolliert. Das war ein echter Fortschritt zur letzten Woche“, so Seinsche. Ratlos wirkte dagegen Beger. „Wir hatten uns hier wesentlich mehr ausgerechnet. Das Wir-Gefühl, das uns in der Hinrunde so stark gemacht hat, ist völlig verloren gegangen. Jeder hadert nur noch mit sich selbst“, ist der TVW-Coach mit seinem Team mittlerweile auf den vorletzten Rang abgerutscht.


Oberwiehl: Johannes Schneevogt (14/6), Daniel Rischikov, Lennart Frielingsdorf (je 5), Phil Nückel, Yannik Borlinghaus, Yannic Wollenberg, Moritz Schramm (je 2), Jens Barf, Jan Bluhm (je 1).


Wallefeld: Tim Sauermann (6), Lukas Dick (5), Thomas Wieschalla, David Raasch, Nick Dick, Andreas Granzin (je 2), Daniel Rodriguez (2/2), Max Meinerzhagen, Jascha Hartmann (je 1).



[Jan Bluhm im freien Anflug auf Marvin Herold.]

SSV Nümbrecht II – VfR Übach-Palenberg 36:15 (20:6).


Nichts dem Zufall überlassen wollte Nümbrechts Reserve im Abstiegskampf gegen das Ligaschlusslicht aus Übach-Palenberg. Mit Daniel Funk, Kevin Schieferdecker und Torhüter Sven Achenbach wurden gleich drei Routiniers reaktiviert, um den überlebenswichtigen Sieg im Kampf um den Klassenerhalt zu sichern. Eine Maßnahme, die angesichts des Rumpfkaders der Gäste vermutlich gar nicht nötig gewesen wäre. Denn der Tabellenletzte trat wie so oft in der Fremde mit dem allerletzten Aufgebot an. Gerade einmal sieben Feldspieler und ein Torhüter begleiteten VfR-Trainer Norbert Dulewicz in den oberbergischen Kreissüden. Der SSV begann allerdings auch furios und ließ hoffnungslos unterlegenen Gästen bereits beim 7:1 (9.) kaum Luft zum Atmen.



[Jörg Beger wartet mit seinem Team mittlerweile seit zehn Spielen auf einen Sieg.]

„Es war eine konzentrierte Deckungsleistung, aus der wir immer wieder zu Gegenstößen kamen“, verlebte SSV-Coach Markus Laegner einen ruhigen Nachmittag auf seiner Bank. Beim 13:3 (19.) war das Ergebnis bereits zweistellig und zur Pause war der Sieg lediglich noch eine Frage der Höhe. Über 28:11 (47.) wechselten die Hausherren mittlerweile munter durch, ohne ihre Dominanz zu verlieren. „Wir wollten heute auch etwas für das Torverhältnis tun“, sah Laegner zwar ein paar Fehler zu viel im Offensivspiel seiner Mannschaft, konnte dies angesichts des klaren Resultats aber auch gut verschmerzen.


Nümbrecht: Daniel Funk (8/3), Markus Bitzer (5), Robin Donath, Kevin Schieferdecker (je 4), Dominik Donath, Marcel Miebach, Christoph Bitzer (je 3), Torben Lang, Benedikt Opitz (je 2), Tim Lefherz, Markus Schwemke (je 1).


[Manuel Seinsches Team konnte sich dagegen einen kleinen Vorsprung auf die Abstiegsränge erkämpfen.]

HC Gelpe/Strombach II – HSG Euskirchen 27:22 (15:9).


Einen gewaltigen Schritt Richtung Klassenerhalt machte die Reserve des HC Gelpe/Strombach gegen den direkten Konkurrenten aus Euskirchen. Durch den Erfolg über den letztjährigen Verbandsligisten konnten die Oberberger sich ein kleines Drei Punkte-Polster auf die Abstiegsränge erarbeiten. Trainer Eduard Debnar ist zwar keineswegs so naiv zu glauben, dass sein Team damit bereits die halbe Miete in der Tasche hätte, die letzten Auftritte seines Teams stimmen ihn aber höchst optimistisch: „In der Rückrunde spielen wir wesentlich konstanter über einen längeren Zeitraum.“ Gegen den Tabellenelften benötigte der oberbergische Motor zwar eine viertelstündige Anlaufphase, doch nach dem 7:6 (15.) übernahmen die Hausherren das Kommando.


Über 10:6 (18.) und 15:8 (26.) dominierte die Spielgemeinschaft das Geschehen bis zum 19:11 (38.). „Danach haben wir aber etwas zu früh zwei Gänge raus genommen“, befand Debnar, „allerdings wusste Euskirchen daraus auch nichts zu machen.“ Über 25:18 (51.) waren lediglich noch die rote Karte gegen Michel Töpfer nach der dritten Zeitstrafe sowie eine blaue Karte gegen den Euskirchener Julian Gast Farbtupfer in der längst entschiedenen Begegnung. „Wir hätten noch ein wenig für unsere Tordifferenz machen können, aber natürlich sind zunächst einmal die beiden Punkte das Wichtigste“, so Debnar abschließend.


Gelpe/Strombach: Lukas Altjohann (10/2), Marius Euteneuer, Michel Töpfer (je 4), Fynn Schürmann (3), Michiel Lochtenbergh, Lukas Flick (je 2), Christian Mayer, Christopher Suhr (je 1).

Ergebnisse und Tabelle

 
WERBUNG