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Einfach mal wieder Handball kämpfen

bv; 13. Feb 2019, 08:50 Uhr
Archivbild: Michael Kleinjung --- Kann sich Moritz Preuss wiedr so kraftvoll gegen die Berliner Deckung durchsetzen?
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Einfach mal wieder Handball kämpfen

bv; 13. Feb 2019, 08:50 Uhr
Gummersbach – Das Spiel gegen die Eulen Ludwigshafen soll der Vergangenheit angehören: Bundesligist VfL Gummersbach will in Berlin einen besseren Eindruck hinterlassen - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.
Von Bernd Vorländer

Füchse Berlin – VfL Gummersbach (Sonntag, 17. Februar, 16 Uhr).

So ganz genau kann man die Gefühlslage derzeit beim VfL Gummersbach nicht einschätzen. Da wirkt natürlich noch das Spiel gegen die Eulen Ludwigshafen nach, das Debakel vor der Pause und den folgenden Kraftakt in den zweiten 30 Minuten, der zumindest noch einen Punkt bescherte. Doch das Spiel hinterließ bei vielen Zuschauern einen faden Beigeschmack und Pfiffe zur Halbzeit – das hat es in der Gummersbacher SCHWALBE arena bislang auch noch nicht gegeben. Obwohl man vier Wochen Zeit hatte, sich intensiv auf dieses wichtige Spiel vorzubereiten, stand die Mannschaft lange Zeit neben sich. Drei Feldtore in der ersten Halbzeit machten deutlich, dass dem VfL beinahe alles fehlte. Aber der Punktgewinn entfernte den VfL eben auch weiter vom Abstiegsrang 17, denn Aufsteiger Bietigheim kassierte gegen Leipzig eine deutliche Abreibung. Drei Punkte sind es jetzt zum Südpol der Tabelle und ebenfalls drei Punkte trennen den VfL von Leipzig auf Platz 15.


Dass 9:31 Punkte vor den kommenden schwierigen Spielen völlig unzureichend sind, steht natürlich auch fest. Doch muss man bei den Blau-Weißen versuchen, diese Saison irgendwie durchzustehen, um am Ende dem Abstiegstod von der Schippe zu springen. Und dieses Ziel erscheint realistisch – auch wenn Verantwortliche und Fans mehr erwartet hatten.  Am kommenden Sonntag steht nun die Auswärtspartie bei den Füchsen aus Berlin auf dem Spielplan. Im Hinspiel hatte der VfL beim 20:29 eine empfindliche Schlappe kassiert. Berlin seinerseits startete nach der WM-Pause mit einer unerwarteten Niederlage in Lemgo, zeigte sich aber am vergangenen Sonntag gegen den französischen Vertreter St. Raphael gut erholt und siegte 33:29.



VfL-Trainer Denis Bahtijarevic weiß um die Schwere der Aufgabe, die seiner Mannschaft ins Haus steht. Natürlich habe ihn die erste Halbzeit gegen die Eulen geschmerzt, bekennt der Coach, doch habe die zweite Halbzeit gezeigt, dass die Moral des Teams intakt sei. „Das war ein unerklärlicher Blackout in den ersten 30 Minuten, aber auf der Leistung nach der Pause können wir aufbauen.“ In Berlin soll die Partie mit viel Disziplin und Geduld möglichst lange offengehalten werden. Der VfL könne ohne großen Druck auftreten, weil Berlin natürlich als Favorit gelte. „Wir müssen mit kühlem Kopf agieren und unser Spiel darauf ausrichten, dass die Füchse gerade im Mittelblock sehr stark sind und dahinter ein Silvio Heinevetter steht, der ein Spiel allein entscheiden kann“, sagt Bahtijarevic.Umso mehr komme es auch auf die Treffsicherheit auf den Außenpositionen an.

In der Abwehr hat der Gummersbacher Trainer Respekt vor dem Füchse-Rückraum mit Fabian Wiede und Paul Drux, doch sieht er vor allem Ungemach auf den Außenpositionen. „Da müssen wir hellwach sein, da hat Berlin viel Potential.“ Eines schließt Bahtijarevic aus – dass man nach Berlin fährt, um lediglich das Programm herunter zu spulen und sich eine Niederlage abzuholen. „Wir werden uns wehren, mit allem, was wir haben, und dann sehen, was dabei herauskommt.“

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