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Jedes Spiel wie ein Finale angehen

lo; 29. Jan 2019, 12:10 Uhr
Bild: Michael Kleinjung --- Zum Vorbereitungsstart wird auch der seit mehreren Wochen verletzte Jonas Stiefelhagen (am Ball) zurückerwartet.
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Jedes Spiel wie ein Finale angehen

lo; 29. Jan 2019, 12:10 Uhr
Lindlar – Eintracht Hohkeppel sieht momentan nur die Rücklichter von Bezirksliga-Spitzenreiter Porz, der Aufstieg ist aber weiterhin machbar - Der sportliche Leiter Kevin Theisen spricht über die Probleme der Hinrunde und die Perspektiven fürs zweite Halbjahr.
Eintracht Hohkeppel nimmt den nächsten Anlauf Richtung Landesliga, balgt sich jedoch wie im Vorjahr mit zwei ernstzunehmenden Mitbewerbern. Nachdem die Schwarz-Gelben in der vergangenen Saison lediglich den wertlosen Bronzeplatz erreichten und Flittard sowie Heiligenhaus zum Aufstieg gratulieren mussten, sind es nun die SpVg. Porz und die SG Worringen, die im Dreikampf um den Titel involviert sind. Vorteil Porz: Die „Rothosen“ haben bislang den stabilsten Eindruck hinterlassen und sich bereits einen erklecklichen Vorsprung auf die Verfolger erarbeitet.


„Wenn es normal läuft, steigen die Porzer als Erster auf“, betrachtet Kevin Theisen, sportlicher Leiter der Eintracht, die Konstellation im Klassement realistisch. Abermals leistete sich die Mannschaft vermeidbare Ausrutscher gegen vermeintlich schwächere Teams. Gegen Leverkusen (0:2), Marialinden (1:1), Geyen (2:3) und Frielingsdorf (1:1) ließen die SVE-Akteure zehn von zwölf möglichen Zählern liegen. Zudem reichte Hohkeppel im Gipfelduell gegen Porz (0:4) ein schlechtes Bewerbungsschreiben um die Meisterschaft ein.


[Taner Durdu trainiert die Eintracht seit dieser Saison.]

„Leider ist unsere Tabellensituation nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben. Der Rückstand von acht Punkten ist enorm. Abgesehen davon sind wir aber mit der Entwicklung zufrieden. Im Sommer kamen neue Spieler und ein neuer Trainer dazu. Das musste erst einmal zusammenwachsen“, so Theisen, der im gleichen Atemzug die Aufgabenstellungen für die Rückrunde umreißt. „Die Kommunikation auf dem Platz ist verbesserungswürdig. Wir haben eine Vielzahl von Gegentoren durch Abstimmungsfehler kassiert. Ich glaube auch, dass sich jeder um zehn Prozent steigern kann. Bis auf Carsten Gülden haben alle unter ihren Möglichkeiten gespielt.“                       

Darüber hinaus war die schwache Chancenverwertung ein Hemmschuh. Die Scharfschützen aus der Offensivabteilung hatten ihr Visier oftmals nicht richtig eingestellt. Wenig verwunderlich deshalb, dass Linksverteidiger Dennis Weis, dem der Klub neben Schlussmann Sascha Nußbaum kürzlich aufgrund interner Differenzen den Laufpass gab (OA berichtete), die meisten Treffer erzielt hat. „Vor dem Tor hat uns häufig der letzte Punch gefehlt“, räumt der Sportchef ein.

Wie die Hohkeppeler den Verlust der Leistungsträger Weis/Nußbaum kompensieren wollen, bleibt spannend zu beobachten. Mit Marcel Wandinger, Tom Brauer, Jimmy Mbiyavanga (alle TV Herkenrath), Tim Heimbruch (Viktoria Köln U19) und Aloy Ihenacho (eigene Reserve) ist der ohnehin schon hochkarätig besetzte Kader erneut verstärkt worden. Da sämtliche Rekonvaleszenten zurückerwartet werden, hat Coach Taner Durdu künftig die Qual der Wahl.

Theisen hofft, dass der erhöhte Konkurrenzdruck eine positive Wirkung entfaltet. „Wir sind auch in der Lage, das zu schaffen, was Porz in der Hinrunde gelungen ist. Dafür müssen wir allerdings jedes Spiel so angehen, als ob es ein Finale ist.“         

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