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HC-Reserve hat im Derby ein Ass im Ärmel

pn; 28. Jan 2019, 01:20 Uhr
Bilder: Lea Steinhausen ---- Marco Rubel hatte auf seiner Außenbahn viele Freiräume.
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HC-Reserve hat im Derby ein Ass im Ärmel

pn; 28. Jan 2019, 01:20 Uhr
Oberberg - Während Nümbrecht II unglücklich in Bonn verliert, wird Oberwiehl II von Düren im zweiten Durchgang filetiert - Wallefeld präsentiert sich in Strombach leidenschaftslos - Die Handball-Landesliga wird präsentiert von 'Opel Ley' (AKTUALISIERT).

HC Gelpe/Strombach II – TV Wallefeld 28:18 (9:9).


Mit einem dicken Ausrufezeichen beginnt die Rückrunde für die Reserve des HC Gelpe/Strombach. Durch den Derbyerfolg über den TV Wallefeld verlässt die Mannschaft von Eduard Debnar die Abstiegsränge und feuert den Kampf um den Klassenerhalt weiter an. Die Hausherren erwischten bis zum 6:3 (17.) nach nervösem Abtasten den etwas besseren Start, die Gäste konterten ihrerseits aber auch zum 7:7 (23.), ehe Debnar seinen Joker zog. Die Spielgemeinschaft verzichtete zwar auf Leihgaben aus dem Oberligakader, hatte aber zumindest Michiel Lochtenbergh reaktiviert. Der Ex-Profi handelte sich nach seiner Einwechslung zwar eine schnelle Zeitstrafe ein und es fehlte anfangs auch noch ein wenig die Bindung, doch nach dem Seitenwechsel fokussierte sich die Wallefelder Defensive zunehmend auf den Spielgestalter.


[Kein Durchkommen für Max Meinerzhagen.]

„Natürlich hat er Ruhe in unser Spiel gebracht und die Jungs konnten sich auch ein wenig an ihm orientieren, aber trotzdem hat auch der Rest eine wirklich starke Leistung gezeigt“, wollte Debnar den Erfolg aber nicht nur am Niederländer festmachen. Während Wallefeld mit einer offensiv ausgerichteten 5:1-Defensive große Lücken offenbarte, verschob die HC-Deckung clever und beraubte die Gäste ihres Kreisläuferspiels. Über 19:13 (45.) wuchs der Vorsprung entsprechend sprunghaft an. „Am Ende war es sogar ein paar Tore zu hoch, aber wir sollten die positive Energie mit in die nächsten Spiele nehmen“, meinte Debnar. Wallefelds Coach Jörg Beger war dagegen maßlos enttäuscht: „Mir fehlen die Worte. Solch eine Leistung habe ich von den Jungs diese Saison noch gar nicht erlebt. Das war ohne jede Leidenschaft und wird auch Konsequenzen haben.“


Gelpe/Strombach: Marco Rubel (7/2), Jan Höfer (6), Fynn Schürmann, Michel Töpfer (je 5), Michiel Lochtenbergh (2), Marius Euteneuer, Lukas Flick, Roman Lenz (je 1).


Wallefeld: Jascha Hartmann (5), Thomas Wieschalla (4), Daniel Rodriguez (3/2), Marcel Grüning, Lukas Dick (je 2), Andreas Becker, Tim Sauermann (je 1).


CVJM Oberwiehl II – SG GFC Düren 1899 23:35 (11:15).


Den Rückrundenstart hatte sich CVJM-Coach Manuel Seinsche anders vorgestellt. Sicherlich gehört der Tabellenführer aus Düren nicht zu den Teams, mit denen sich seine Oberwiehler derzeit messen müssten, doch wie sich die Oberberger nach dem Seitenwechsel in ihr Schicksal ergaben, bereitete dem Trainer dann doch erhebliche Bauchschmerzen. „Damit war ich überhaupt nicht einverstanden“, erklärte er nach dem Abpfiff. Dabei hatten die Hausherren über weite Strecken gegen den Primus frech dagegen gehalten und bis zum 11:11 (28.) sogar schon manche Chance liegen lassen. „Diesen Momenten trauere ich im Nachhinein auch ein wenig hinterher“, hätte Seinsche eine Pausenführung noch nicht einmal für unverdient gehalten.



Doch es kam bekanntlich anders. Düren erzielte in den beiden verbleibenden Minuten noch vier Tore und ließ in Überzahl auch nach der Pause keineswegs locker. „Das ist eine Mannschaft, die kaum Fehler macht, wir dafür umso mehr“, legte Seinsche irgendwann frustriert seinen Statistikblock weg. Über 12:19 (34.) und 15:27 (46.) holten die Gäste einen hochverdienten Auswärtssieg. Seinsche blieb nur Ursachenforschung: „Nach der Pause lief bei uns kaum noch etwas zusammen. Wir müssen dringend unsere technischen Fehler minimieren, sonst wird das eine anstrengende und sehr lange Saison.“ Zu allem Überfluss verletzte sich auch noch Abwehrchef Daniel Rischikov, der nach einem Foul an ihm unglücklich auf Ellbogen und Handgelenk fiel. „Auch ohne ihn erwarte ich eine Reaktion. Wir haben jetzt vier Wochen der Wahrheit gegen direkte Konkurrenten vor uns“, so der CVJM-Coach abschließend.


Oberwiehl: Moritz Schramm (5), Johannes Schneevogt (4/3), Julian Marenbach, Luca Schrabe, Phil Nückel (je 3), Alexander von Weschpfennig, Yannik Wollenberg (je 2), Marvin Klein (1).




TSV Bonn rrh. II – SSV Nümbrecht II 29:27 (15:14).


Zwar musste Nümbrechts Reserve die Heimreise aus der ehemaligen Hauptstadt ohne Zählbares antreten, wirklich unzufrieden wollte Trainer Markus Laegner dennoch nicht sein. „Kämpferisch haben die Jungs alles gegeben. Wir haben einfach zwei Fehler mehr als der Gegner gemacht“, urteilte der Coach unmittelbar nach dem Schlusspfiff. Kurzfristig hatten die Oberberger mit Christoph Bitzer, Benedikt Opitz und Jan Witthaut noch drei Ausfälle zu beklagen und machten sich mit einem eher schmalen Kader auf den Weg an den Rhein. Doch die beiden Torhüter und ihre acht Vorderleute fanden gegen einen erfahrenen Gegner immer wieder Lösungen und lieferten sich bis zur Pause ein Duell auf Augenhöhe, in dem die Führung mehrfach wechselte.


Und auch nach dem Seitenwechsel war es zunächst der SSV, der zum 16:17 (35.) vorlegte. Bonn konterte seinerseits zum 21:18 (43.), Nümbrecht ließ sich aber keineswegs unterjochen und blieb bis zum 26:25 (53.) stets in Schlagdistanz. „Hinten raus haben uns dann leichte Abspielfehler und Fehlwürfe das Genick gebrochen“, haderte Laegner noch mit dem Schicksal, „denn hier war mindestens ein Punkt möglich.“ Letztlich blieb ihm aber nur die Rolle des fairen Verlierers, der die Hausherren zum Sieg beglückwünschte. Aus seinem eigenen Team wollte Laegner derweil keinen Spieler hervorheben: „Das war eine mannschaftlich geschlossene Leistung.“


Nümbrecht: Markus Schwemke (11/3), Tim Lefherz (5), Marcel Miebach (4), Torben Lang (3), Lucas Söntgerath (2), Markus Bitzer, Jannes Hein (je 1).


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