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'Es wird bis zum Ende eng bleiben'

lo; 4. Jan 2019, 11:50 Uhr
Archivbild: Michael Kleinjung --- In den letzten vier Partien vor der Winterpause erwies sich die Defensive um Abwehrchef Jonathan Noß (am Ball) als unüberwindbar.
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'Es wird bis zum Ende eng bleiben'

lo; 4. Jan 2019, 11:50 Uhr
Wiehl - Wie schon in der vergangenen Saison kämpft Landesligist FV Wiehl ums sportliche Überleben - Oberberg-Aktuell sprach mit Trainer Wolfgang Müller über die Mission Klassenerhalt.
Es war ein turbulentes Jahr auf der Eichhardt: Nach einem Fehlstart in die Rückrunde der Vorsaison trat Ingo Kippels als Trainer zurück, unter seinem Nachfolger Jan Kordt erreichte der FV Wiehl den Klassenerhalt. Der Wunsch, in ruhigerem Fahrwasser zu schippern, platzte nach einer Reihe von Patzern zu Beginn der Spielzeit 2018/2019 schnell - einsames Highlight war der Derbydreier gegen Nümbrecht. Die Wiehler verloren zwar insgesamt nur fünf Partien, verbuchten aber gleichzeitig sieben Unentschieden und avancierten als unangefochtene Remis-Könige zum Dauergast im Landesliga-Keller.  


[Seit Wolfgang Müllers Amtsantritt ist der FV Wiehl ungeschlagen.]

Eine 1:5-Niederlage in Bad Honnef bedeutete Anfang November das Aus für Kordt. Der Verein verpflichtete Wolfgang Müller als neuen Coach. Nach dem Tausch auf dem Trainersessel war ein Aufschwung zu verzeichnen: Wiehl legte die Verunsicherung ab, kassierte viermal in Folge keinen Gegentreffer und sammelte in dieser Periode genauso viele Punkte ein wie in den ersten elf Begegnungen. Trotz des Schlussspurts verbringt die Müller-Elf die Winterpause in der roten Zone, doch der Kontakt zu den Teams im unteren Mittelfeld des Tableaus ist hergestellt.

„Das waren absolute Überlebenspunkte, die wir geholt haben. Darauf dürfen wir uns nicht ausruhen und uns stolz auf die Brust klopfen“, bezeichnet Müller die erzielte Ausbeute als „bittere Notwendigkeit.“ Tatsächlich haben die jüngsten Ergebnisse gezeigt, dass die Konkurrenz nicht schläft. Wahrscheinlich werden deutlich mehr als 30 Zähler nötig sein, um den Abstieg zu verhindern. „Die Liga ist unglaublich stark und es gibt keine Mannschaft, die abfällt. Es wird bis zum Ende eng bleiben“, ist Müller überzeugt.             


Auf den FV wartet also wieder ein Tanz auf der Rasierklinge, wobei es Müller gelungen ist, ein festes Korsett zu installieren und die Defensivleistung zu verbessern. Hieran gilt es in der Vorbereitungsphase anzuknüpfen. „Wir wollen die Inhalte, die wir schon angerissen haben, weiter ausbauen. Das Ziel ist, uns in allen Bereichen zu steigern“, betont Müller. Auch wenn Fortschritte in punkto Stabilität zu erkennen sind: Die Defizite im Spiel nach vorne konnte Müller bislang nicht ausmerzen. Lediglich der Tabellenletzte SpVg. Flittard hat seltener geknipst.

„Wir müssen unser Umschaltspiel vorantreiben und risikoreicher an unsere Offensivsituationen herangehen. Die Entschlossenheit vor dem Tor hat gefehlt.“ Bezeichnend: Erfolgreichster Schütze ist Michael Möller – mit vier verwandelten Elfmetern. Müller erhofft sich von den jungen Spielern im Kader, dass sie den nächsten Entwicklungsschritt vollführen, obwohl auch auf ihnen ein gewisser Druck lastet. Die Rückkehr der etablierten Kräfte Waldemar Kilb, Kevin Derksen und Radion Miller wird sicherlich helfen, die Verantwortung auf mehr Schultern zu verteilen.

„Die Mannschaft hat das Zeug, die Liga zu halten. Mir obliegt die Aufgabe, aus dem vorhandenen Potenzial das Bestmögliche herauszuholen“, erklärt Müller. Den Auftakt ins 100. Jubiläumsjahr des FV Wiehl bildet am 24. Februar das Nachholspiel gegen den designierten Meister FC Pesch.

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