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90.+10! Enes Dermaku trifft zur Entscheidung

lo; 2. Dec 2018, 20:10 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Tobias Kapellen boxt den Ball vor Severin Brochhaus aus der Gefahrenzone.
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90.+10! Enes Dermaku trifft zur Entscheidung

lo; 2. Dec 2018, 20:10 Uhr
Oberberg - Hohkeppel verbucht hart erkämpften Derby-Dreier, lange Unterbrechung wegen Verletzung des Lindlarers Lukas Dappen - SVF wieder Träger der Roten Laterne - 'ONI-Wärmetrafo GmbH' präsentiert die Bezirksliga (AKTUALISIERT).
TuS Lindlar - Eintracht Hohkeppel 0:2 (0:0).
  
Das Debüt von Markus Müller als Lindlarer Chefcoach war nicht von Erfolg gekrönt. Im Derby gegen Hohkeppel verlor der TuS im ersten Spiel nach der Trennung von Uli Bartsch mit 0:2. Müller war trotz der Pleite zufrieden mit der Leistung seiner Schützlinge, zumal das Defensivkonzept gegen den Favoriten aus der Nachbarschaft beinahe aufgegangen wäre. „Das hört sich nach einer Niederlage zwar komisch an, aber die Jungs haben die Vorgaben sehr gut umgesetzt. Wir haben einen Riesensprung nach vorne gemacht“, sagte der Coach.


[Der später verletzte Lukas Dappen im Duell mit Hohkeppels Torschützen Mathias Hartwig (re.).]

Überschattet wurde die Partie von einer Szene, bei der allen Beteiligten der Atem stockte. TuS-Kicker Lukas Dappen prallte nach einem unglücklichen Sturz mit dem Hinterkopf auf den Boden und blieb regungslos liegen. Der Ernst der Lage wurde sofort erkannt. Bis zum Eintreffen des Rettungswagens und des Notarztes kümmerten sich die Physiotherapeuten aus beiden Lagern um die Erstversorgung des Spielers, der wenig später wieder ansprechbar war und ins Krankenhaus gebracht wurde. Er erlitt wahrscheinlich eine Gehirnerschütterung.

Wegen der Unterbrechung musste der Unparteiische eine lange Nachspielzeit dranhängen, in deren Verlauf das Joker-Duo Tibor Heber und Enes Dermaku sämtliche Zweifel am Dreier der Gäste ausräumte. „Es war ein verdienter Arbeitssieg“, fand der sportliche Leiter des SVE, Kevin Theisen.


[Marc Bruch (re.), hier gegen Marco Theisen, hatte die Führung für den TuS auf dem Schlappen.]

Der Aufstiegsaspirant agierte in der ersten Halbzeit uninspiriert und fand kein Mittel, die tief postierten Gastgeber auszuhebeln. Dennis Weis und Mathias Hartwig versuchten es mit Freistößen – und zielten knapp vorbei (16., 29.). Justin Ebert blockte einen Schuss von Thomas Tamale ab (39.). Ansonsten wusste die Eintracht mit ihrem klaren Ballbesitz-Plus nichts anzufangen. Lindlar verengte die Räume geschickt, trat aber offensiv gar nicht in Erscheinung.

Nach der Pause spielten die Hausherren mutiger, „wobei wir nicht so zum Abschluss gekommen sind, wie wir uns das vorgestellt haben“, so Müller. Auch Hohkeppel entwickelte nun größeren Zug zum Tor, hatte allerdings Glück, dass Marc Bruch den möglichen „Lucky Punch“ für den TuS nicht nutzen konnte. Er scheiterte nach einem Zuspiel des eingewechselten Anton Zeka am Pfosten.

Kurz darauf war es dann so weit: Nach einer tollen Kombination der Schwarz-Gelben erzielte Hartwig mit seinem ersten Saisontor die Führung. „Das war super herausgespielt“, schilderte Theisen, der im zweiten Durchgang eine deutliche Steigerung des Tabellenzweiten sah. In der zehnten Minute des Zugabenteils fiel die endgültige Entscheidung.                      
Tore
0:1 Mathias Hartwig (78. Thomas Tomanek), 0:2 Enes Dermaku (90.+10 Tibor Heber).

Besonderes Vorkommnis
Nach der Verletzung des Lindlarer Spielers Lukas Dappen wurde die Partie für mehrere Minuten unterbrochen (90.).

TuS Lindlar
Tobias Kapellen; Justin Ebert, Tobias Mibis, Moritz Stellberg, Lukas Dappen (90. Jonathan Spicher), Dominik Pröpper (80. David Förster), Pascal Nguyen, Gian Luca Wester, Hakan Gürsoy, Dominik Ufer (60. Anton Zeka), Marc Bruch.

Eintracht Hohkeppel
Sascha Nußbaum; Christopher Reiter, Fehd Mestiri, Marco Theisen, Dennis Weis, Carsten Gülden, Severin Brochhaus, Mathias Hartwig (90.+1 Max Geßner), Kasra Ghareh Chaee (90.+5 Enes Dermaku), Thomas Tamale (62. Tibor Heber), Thomas Thomanek.


[Markus Müller musste sich bei seiner Premiere als Chefcoach mit einer Niederlage abfinden.]


SV Frielingsdorf – FC Rheinsüd Köln 1:3 (0:2).

Nach der eigenen Niederlage und der gleichzeitigen (Teil-)Erfolge der Konkurrenten Berzdorf (4:2 gegen Westhoven-Ensen) und Bensberg (3:3 in Geyen) ist der SV Frielingsdorf wieder auf den letzten Platz durchgereicht worden. Die Gäste präsentierten sich kaltschnäuziger, während die Hausherren lediglich eine ihrer vielen Gelegenheiten in Zählbares ummünzen konnten. „Man kann der Mannschaft wenig vorwerfen. Alle haben gewollt und keiner vergibt die Möglichkeiten absichtlich oder tritt freiwillig über den Ball“, sagte Spielertrainer Dennis Lüdenbach.



[Taner Durdu liegt mit Hohkeppel nach dem Derbysieg weiterhin im Soll.]

Nach wackligen Anfangsminuten war Frielingsdorf das aktivere Team, Norman Lemke verpasste die Führung. Die Domstädter profitierten im weiteren Verlauf davon, dass der SVF bei Standardsituationen nicht aufmerksam genug verteidigte. So ging es mit einem 0:2 in die Kabinen. „Wir müssen permanent einem Rückstand hinterherlaufen. Das ist in unserer jetzigen Verfassung nicht einfach, weil wir wenig Selbstvertrauen haben“, so Lüdenbach.

Nachdem Lemke, Nico Weber und Tim Weinrich den Anschluss versäumt hatten, gelang dem FC durch einen Sonntagschuss das 0:3 - zuvor hatte ein Akteur der Heimelf ein „Luftloch“ geschlagen. Kisseler sorgte per Kopf nach einer Weber-Ecke für eine Ergebniskorrektur, die jedoch zu spät kam. Die Kölner verzeichneten pro Halbzeit jeweils noch einen Aluminiumtreffer. Nächste Woche trifft Frielingsdorf auf den FC Bensberg. Wenn eine realistische Chance auf den Klassenerhalt gewahrt werden soll, muss beim Aufsteiger ein Sieg her.          

Tore
0:1 (36.), 0:2 (42.), 0:3 (69.), 1:3 Johannes Kisseler (80. Nico Weber).

SV Frielingsdorf
Timo Braun; Gianluca Fliegner (65. Tim Geisler), Niklas Grumann, Johannes Kisseler, Tim Menzel (72. Simon Kahm), Florian Weinrich, Marvin Cortes (81. Björn Meyer), Dennis Lüdenbach, Tim Weinrich, Norman Lemke, Nico Weber.

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