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Debnar: „Der Lernprozess funktioniert'

pn; 18. Nov 2018, 01:14 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung ---- Wichtige Punkte im Abstiegskampf sammelte die HCGS-Reserve im Derby.
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Debnar: „Der Lernprozess funktioniert'

pn; 18. Nov 2018, 01:14 Uhr
Oberberg - Gelpe/Strombach II entführt die Punkte aus Wiehl - SSV-Heimniederlage gegen Euskirchen - Wallefelds Aufholjagd bleibt unbelohnt - Die Handball-Landesliga wird präsentiert von 'Opel Ley'.
CVJM Oberwiehl II – HC Gelpe/Strombach II 27:29 (12:14).


[Fynn Schürmann war am Kreis nicht unter Kontrolle zu bekommen.]

Am Ende waren es die Gäste, die nach intensiven 60 Minuten jubelnd über das Wiehler Parkett tanzten. „Ich denke auch verdient. Wir hatten zwar eine zehnminütige Auszeit in unserem Spiel, aber insgesamt stimmte die Einstellung meiner Mannschaft“, meinte HC-Trainer Eduard Debnar. Ein Urteil, mit dem sich auch CVJM-Coach Nils Hühn anfreunden musste. „Wir kamen nie richtig ins Spiel, waren nicht griffig und alles lief irgendwie nebenher“, sah er viele Fehler seines Teams, fand aber auch kein Mittel diese abzustellen. Über 4:4 (13.) und 10:10 (22.) legten die Gäste zwar stets vor, konnten sich trotz eines guten Kreisläuferspiels aber auch nicht absetzen. Debnar freute dabei besonders über den eingetretenen Lernprozess bei den Gästen: „Wir haben an die gute Leistung gegen Bonn angeknüpft, die Räume eng gemacht und nach eher schwachem Beginn auch offensiv einen guten Ball gespielt.“


Deutlicher wurde es dann auch nach dem Seitenwechsel. Die Gummersbacher Spielgemeinschaft setzte sich zum 18:22 (43.) ab und konnte nach der roten Karte gegen Johannes Schneevogt sogar noch zwei weitere Treffer zum 18:24 (46.) nachlegen, ehe der HCGS sich die bereits erwähnte Schwächephase gönnte. Beim 22:24 (50.) waren die Hausherren bereits wieder in Schlagdistanz, zumal bei den Gästen nun auch Jan Höfer vorzeitig zum Duschen geschickt wurde. Nils Hühn leistete seinem Team beim 25:26 (56.) allerdings einen Bärendienst und holte sich eine Zeitstrafe nach einem ausgebliebenem Siebenmeterpfiff ab. Zwar erzielte Oberwiehl in Unterzahl noch den Ausgleich, in den Schlussminuten zeigte sich Gelpe/Strombach allerdings abgezockter. Hühn ärgerte sich nach dem Schlusspfiff vor allem über sich selbst: „Damit habe ich unsere Niederlage ein wenig eingeleitet und mich beim Team dafür auch entschuldigt.“


[Auch die beiden Treffer durch Alexander von Weschpfennig konnten dem CVJM-Spiel keine Stabilität verleihen.]

Während die Gäste sich durch den Erfolg auf einen Punkt an die Nichtabstiegsränge heranarbeiten konnten, ist der Vorsprung der Südkreisler auf die rote Zone auf magere zwei Punkte zusammen- geschrumpft. Debnar hofft auf Rückenwind für die kommenden drei wichtigen Aufgaben: „Die Liga ist sehr ausgeglichen und man muss in jedem Spiel über 60 Minuten die richtige Einstellung zeigen.“ Auch Hühn warnt sein Team vor einem langen Abstiegskampf: „Von der Qualität her sehe ich uns zwar im Mittelfeld, aber wir dürfen uns auch keine längeren Negativserien erlauben.“


Oberwiehl: Julian Marenbach, Patrik Latzke (je 5), Johannes Schneevogt (5/1), Daniel Rischikov (3), Alexander von Weschpfennig, Phil Nückel (je 2), Jan Jäckel (2/1), Henrik Berndt, Marvin Klein, Lars Arenz (je 1).


Gelpe/Strombach: Michel Töpfer (11/4), Marius Euteneuer (8/1), Fynn Schürmann (6), Jan Höfer (2), Thomas Anstötz, Lukas Flick (je 1).




TV Wallefeld – HSG Rösrath/Forsbach 24:28 (11:14).


Wirklich krumm nehmen wollte TVW-Coach Jörg Beger seinem Team die Heimniederlage gegen den starken Mitaufsteiger aus Rösrath/Forsbach nicht. „Wir haben gegen den Tabellendritten hervorragend dagegen gehalten“, urteilte er nach der Partie. Dabei hätte er durchaus Grund zur Kritik gehabt. Denn die Anfangsphase verschliefen die Oberberger einmal mehr fast schon traditionell. Beim 4:9 (14.) riss dem Trainer der Geduldsfaden und nahm erste Umstellungen in der Defensive vor. Auch Torhüter Uwe Schneevogt, der nach dem kurzfristigen Ausfall von Marvin Herold auf sich allein gestellt war, steigerte sich und das Team begann nach dem 5:12 (21.) mit der Aufholjagd. Bereits zur Pause waren die Hausherren wieder in Schlagdistanz und nahmen den Schwung auch in den zweiten Durchgang mit.


[Beide Trainer waren sich nach dem Spiel einig. Sowohl die rote Karte gegen Jan Höfer.....]

Nachdem Marcel Canisius das 15:14 (36.) markiert hatte und Daniel Rodriguez per Siebenmeter zum 18:16 (40.) erhöhte, sprach das Momentum eigentlich für die Oberberger, die sich nun aber durch Zeitstrafen aus dem Konzept bringen ließen. „Das waren für mich auch keine berechtigten Strafen“, ärgerte sich Beger auch, dass der Gegner ohne jede Zeitstrafe blieb. Beim 20:25 (54.) schien das Spiel gelaufen, die Gastgeber bäumten sich aber ein letztes Mal zum 24:25 (58.) auf. Wallefeld ging in den beiden Schlussminuten volles Risiko, war körperlich allerdings platt und wurde von lauffreudigen Gästen gnadenlos bestraft. „Auch wenn wir verloren haben, hat die Mannschaft einen tollen Job abgeliefert. Wir sind als Aufsteiger immer noch voll im Soll“, so Beger abschließend.


Wallefeld: Marcel Canisius (7), Max Meinerzhagen, Tim Sauermann, Lukas Dick, Jascha Hartmann (je 3), Daniel Rodriguez (3/3), Stefan Hildebrandt, Andreas Granzin (je 1).




SSV Nümbrecht II – HSG Euskirchen 20:27 (9:13).


Nümbrechts Landesligareserve ist nach der Heimniederlage gegen die HSG Euskirchen auf die Abstiegsränge abgerutscht. Gegen den Verbandsligaabsteiger, der nach schwachem Saisonstart mittlerweile in Tritt kommt, war es einmal mehr die schwache Offensivleistung, die dem SSV das Genick brach. „Wir haben uns gegen ihre Deckung sehr schwer getan und haben auch zu viele Chancen liegen lassen“, konstatierte Trainer Marcus Laegner nach dem Abpfiff. Die Anfangsminuten begannen bis zum 4:2 (8.) zwar noch verheißungsvoll, doch mit zunehmender Dauer übernahmen die Gäste über 5:9 (21.) die Kontrolle über die Partie. Erst nachdem das Nümbrechter Trainertandem Heinrichs/Laegner nach der Pause die Deckung defensiver agieren ließ, wehrten sich die Oberberger gegen die drohende Niederlage.


[... als auch gegen Johannes Schneevogt seien hart, aber durchaus vertretbar gewesen.]

„Wir bekamen endlich Zugriff auf das Spiel“, meinte Laegner, dessen Team nun wesentlich stabiler agierte und damit Torhüter Lukas Kirchner einige Parade ermöglichte. Nümbrecht kämpfte sich zum 18:19 (48.) zurück, konnte aber nicht den finalen Niederschlag setzen. „Plötzlich haben wir wieder alle Tugenden vermissen lassen, das Tor nicht getroffen und die Köpfe hängen lassen, nachdem wir wieder mit vier Toren hinten lagen. Während der eingewechselte Ersatzkeeper der Euskirchener nun nahezu jeden Ball parierte, trieben seine Vorderleute über Gegenstöße das Ergebnis in die Höhe. „Dadurch ist die Niederlage um ein paar Tore zu hoch ausgefallen“, ärgerte sich Laegner.


Nümbrecht: Marcus Schwemke (7/5), Markus Bitzer (5), Marcel Miebach, Torben Lang (je 2), Rene Nitschmann, Lucas Söntgerath, Jannes Hein (je 1), Robin Donath (1/1).


Ergebnisse und Tabelle
  
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