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Bringt das Familienduell die Trendwende?

lo; 9. Oct 2018, 14:10 Uhr
Archivbild: Michael Kleinjung --- Dennis Lüdenbach und sein Team wollen gegen Marialinden die Sieglos-Serie beenden.
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Bringt das Familienduell die Trendwende?

lo; 9. Oct 2018, 14:10 Uhr
Lindlar - Der krisengeschüttelte Bezirksligist SV Frielingsdorf trifft am Donnerstag in einem Nachholspiel auf den TuS Marialinden - Die Partie steht aus mehreren Gründen unter besonderen Vorzeichen.
SV Frielingsdorf – TuS Marialinden (Donnerstag, 20 Uhr/vom 3. Spieltag).

Es fehlen: Tim Weinrich, Niklas Grumann, Etienne Parmentier, Jonas Dietz, Frederic Beckmann.

Zum Spiel: Die verdiente Derby-Niederlage gegen den TuS Lindlar (1:3) hat den Druck auf den SV Frielingsdorf noch einmal erhöht. Die Mannschaft von Trainer Dennis Lüdenbach dümpelt mit lediglich einem Zähler auf der vorletzten Position herum - Anschluss ans Tabellenmittelfeld verzweifelt gesucht! Im „Clasico“ machten die Gastgeber erst nach dem 0:1-Rückstand in der Offensive auf sich aufmerksam. Dass in der momentanen Situation das so genannte Spielglück fehlt und gute Chancen ausgelassen werden, passt ins Bild - genauso wie die individuellen Schnitzer, die für das Gros der insgesamt 19 Gegentreffer verantwortlich sind.


Das Team ist verunsichert – wenig verwunderlich nach diesem Saisonstart, zumal die Spielzeit 2017/2018 fast identisch übel begann. Lüdenbach ist gleich an mehreren Fronten gefragt: Einerseits muss er die richtigen Stellschrauben betätigen, um die mentale Blockade bei den Seinen zu lösen. Andererseits ist in taktischer Hinsicht eine Nachjustierung nötig. An der Einstellung, so versichert er, mangelt es nicht. „Es ist nicht so, als ob keine Bereitschaft da ist oder der Einsatzwillen fehlt. Auch die spielerische Qualität ist vorhanden. Leider können wir sie zurzeit nicht abrufen“, erklärt der Coach.               

Platzt der Knoten anlässlich der Nachholpartie gegen den TuS Marialinden? „Wir wollen auf jeden Fall ein anderes Gesicht als gegen Lindlar zeigen und als Einheit auftreten. Ich hoffe, dass wir am Donnerstag den Schalter umlegen“, beschwört Lüdenbach das „Wir-Gefühl“ vor dem Schlagabtausch mit den Schwarz-Gelben, die unter besonderen Vorzeichen steht. Lüdenbach trug jahrelang das TuS-Trikot, seit dem Sommer hat sein Schwager Maik Alzer in Marialinden das sportliche Sagen, der wiederum über eine Frielingsdorfer Vergangenheit verfügt. Zudem waren sie bei beiden Klubs gemeinsam aktiv.

Eine Kontaktsperre ist vor dem Familienduell überflüssig, schließlich kennt man sich aus dem Effeff. „Wenn wir miteinander sprechen, wird es aber wahrscheinlich nicht um Fußball gehen“, will sich Lüdenbach zumindest ein Hintertürchen für einen Überraschungskniff offen halten. Kein Geheimnis ist, dass sich die Marialindener nach einigen Turbulenzen in der Vorsaison unter Alzer stabilisiert und schon zwölf Punkte eingeheimst haben.

Lüdenbach beobachtete den Kontrahenten kürzlich beim 4:1-Erfolg gegen Westhoven-Ensen - und war schwer beeindruckt. Nach Ballgewinnen verlagerte die Alzer-Elf das Geschehen im Expresstempo Richtung Westhovener Gehäuse. „Wir müssen gegen Marialinden stabil stehen, damit ihr Umschaltspiel nicht zur Geltung kommt“, so Lüdenbach. Die Defensivzentrale wird also besonders gefordert sein, wobei der Trainer an dieser neuralgischen Stelle zu ständigen Umbaumaßnahmen gezwungen ist.

Diesmal muss er einen geeigneten Ersatz für den „Sechser“ Niklas Grumann finden. Tim Weinrich wird das Wiedersehen mit seinem früheren Verein wegen einer Gelb-Rot-Sperre nicht als Protagonist auf dem Feld erleben.                 


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