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'Mit das Krankeste, was ich je machen werde'

nh; 28. Sep 2018, 14:40 Uhr
Bilder: privat --- Sven Dyballa bei einem Vorbereitungswettkampf. Auch am Samstag wird es wieder Hindernisse geben, bei dem die Athleten unter Stacheldraht herkriechen müssen.
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'Mit das Krankeste, was ich je machen werde'

nh; 28. Sep 2018, 14:40 Uhr
Reichshof - Der Reichshofer Sven Dyballa wird morgen am ersten „Ultra Viking“-Lauf teilnehmen, 60 Kilometer, 3.800 Höhenmeter und 120 Hindernisse überwinden.
Von Nils Hühn

Sven Dyballa ist ein Kämpfer. Ein echtes Stehaufmännchen, das niemals aufgibt. Diese Tugenden muss der Reichshofer ab morgen Früh 9 Uhr abrufen können. Denn Dyballa stellt sich der Herausforderung „Ultra Viking“. Im Rahmen der zweiten „Strong Viking“-Veranstaltung rund um den Bielsteiner Waldkurs, bei dem die Veranstalter mit 2.400 Teilnehmern rechnen, wird er bei der Premiere dieses Ultra-Hindernislaufs dabei sein. „Das ist mit das Krankeste, was ich je machen werde“, sagte Dyballa im Vorfeld der Veranstaltung.


[An heißen Renntagen bieten die Wasserhindernisse eine Abkühlung. Aber morgen könnten Kälte und Feuchtigkeit zum Problem werden.]

Und das, obwohl der 36-Jährige in den vergangenen vier Jahren an zahlreichen Hindernisläufen teilgenommen hat, bei denen die meisten Menschen nicht die Ziellinie überquert hätten. Beispielsweise finishte er beim „Ultra Beast“ in der Slowakei. Ein Rennen von 52 Kilometern Länge, bei dem über 60 Hindernisse passiert werden müssen. Trainingsfleiß, Wille, Einsatz und vor allem Können benötigt Dyballa, der sich als leidenschaftlicher Vertreter der Obstacle Course Racing (OCR)-Szene beschreibt.


Für Dyballa schließt sich beim „Strong Viking“ in Bielstein nach vier Jahren ein Kreis. Denn seine Leidenschaft für den OCR-Sport begann im Sommer 2014 beim Reebok Spartan Race an gleicher Stelle. „Ich freue mich, dass ich jetzt wieder direkt vor meiner Haustür solch einen Lauf bestreiten kann.“ Familie und Freunde werden am Samstag an der Strecke stehen und Dyballa zu Höchstleistungen pushen. Diese sind auch nötig, schließlich müssen die 600 Läufer, die den weltweit ersten „Ultra Viking“ bestehen wollen, 60 Kilometer laufen und 120 Hindernisse überwinden. „Ich kenne unsere Strecken sehr gut. Viele Läufer werden mit den brutalen Anstiegen Probleme haben“, glaubt Dyballa. Insgesamt werden 3.800 Höhenmeter überwunden.

[Mehrere Monate bereitete sich der Reichshofer auf den Lauf in Bielstein vor. Unter anderem mit zwei Trainingslagern in Marbella und Malaga.]

Ankommen ist das große Ziel von allen Teilnehmern. Der Veranstalter rechnet damit, dass die Hälfte es nicht ins Ziel schafft. Zehn Stunden Zeit gewährt man den Athleten, um diese Distanz zu bewältigen. „Ich habe mir ein Ziel gesetzt“, will sich der Reichshofer nicht weiter in die Karten schauen lasse. Ohnehin möchte er jeden Meter genießen. Wie lange er letztlich braucht und auf welchem Platz er ins Ziel einläuft, ist ihm egal: „Mein großer Ansporn ist, den ersten Ultra Viking als erfolgreicher Teilnehmer zu beenden.“ Neben Dyballa werden mit Martina und Fritz Juergens zwei weitere Oberberger zu den 600 Ultra-Läufern gehören.

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