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VfL erst nach Zittern in zweiter Pokalrunde

bv; 19. Aug 2018, 17:57 Uhr
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VfL erst nach Zittern in zweiter Pokalrunde

bv; 19. Aug 2018, 17:57 Uhr
Kornwestheim - Gegen Zweitligist Coburg setzte man sich erst in der Schlussphase mit 23:27 durch - Kreisläufer Moritz Preuss sah schon vor der Halbzeit Rot - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach (AKTUALISIERT).

HSC Coburg - VfL Gummersbach 23:27 (15:14).

Eigentlich begann die Partie für den VfL gegen den aufstrebenden Zweitligisten, der mit Max Jaeger und Marcel Timm zwei Spieler an Bord hatte, die in der vergangenen Saison noch das blau-weiße Trikot trugen, standesgemäß. Als Pouja Norouzi nach guten vier Minuten bereits zum 1:4 eingenetzt hatte, dachte sich wohl mancher Beobachter, dass die Partie einseitig verlaufen würde. Doch weit gefehlt, denn zumindest in der ersten Hälfte erwies sich der HSC als harte Nuss. Zwar blieb der Abstand über 4:7 zunächst konstant und Linksaußen Marvin Sommer erhöhte nach 14 Minuten gar auf 6:10. Doch dann kam Sand in das Gummersbacher Getriebe.Man agierte zu hektisch und verlor im Aufbauspiel zu oft den Ball. "Das waren Stressfehler", meinte Trainer Bahtijarevic. 


Aus einem 7:11 (16.) machte die Coburger Mannschaft von Trainer Jan Gorr bis zur 24. Minute den 12:12-Ausgleich, den Ex-Vfl'er Max Jaeger erzielte. Fortan wirkte der VfL doch ziemlich verunsichert ob der kampfstarken Leistung des Gegners. Zwar blieb man in Überzahl knapp in Front, doch vergab einen Gegenstoß und verlor im nächsten Angriff den Ball, was dem HSC half, die Partie zu drehen. Coburg ging kurz vor der Halbzeit das erste Mal in Führung. Die enttäuschende erste Hälfte aus VfL-Sicht wurde aber noch "übertroffen", als das Schiedsrichtergespann Moritz Preuß nach einem Foul noch die Rote Karte unter die Nase hielt.



Viel Arbeit demnach für VfL-Coach Denis Bahtijarevic, der in der Kabine sein Team wieder in die Spur bringen musste, das fortan mit Alexander Becker nur noch auf einen etatmäßigen Kreisläufer zurückgreifen konnte. Doch der VfL kam auch nach dem Wechsel zunächst nicht in Tritt, musste gar zuschauen, wie sich der Außenseiter beim 19:16 (37.) auf drei Tore absetzen konnte. Aber die Kreisstädter fingen sich wieder und hatten zum Schluss den längeren Atem, als die Kräfte beim HSC schwanden. Neuzugang Ivan Martinovic schaffte nach 48 Minuten beim 21:21 den Ausgleich und Alexander Becker erzielte mit dem 22:23 die erste Führung für den VfL nach langer Zeit (53.) Am Ende hatte Coburg nichts mehr zuzusetzen und der VfL setzte sich noch relativ deutlich mit 23:27  durch. Doch zuvor musste man wesentlich mehr zittern, als gedacht.

Bahtijarevic war vor allem zufrieden mit dem Kampfgeist seiner Mannschaft, die in der kritischen Phase in der zweiten Hälfte nicht den Kopf verloren habe. "Der Pokal ist immer eine schwierige Angelegenheit, gerade gegen einen solch starken Zweitligisten. Aber mein Team hat nie den Glauben verloren - das war spielentscheidend." Trotz des verletzungsbedingten Fehlens von Abwehrchef Drago Vukovic habe man eine starke Deckungsleistung gezeigt. Besonders zufrieden zeigte sich Bahtijarevic mit den beiden Neuzugängen Ivan Martinovic und Pouya Norouzi. "Ivan macht wenig Fehler und schießt einfache Tore. Genau das haben wir gebraucht." Mit der Qualifikation für die nächste Runde im Rücken könne man sich nun in Ruhe auf das erste Ligaspiel gegen Hannover konzentrieren.

VfL: Pouya Norouzi (6), Ivan Martinovic (6/1), Stanislav Zhukov, Marvin Sommer (je 4), Tobias Schröter (3), Alexander Becker (2/1), Florian Baumgärtner, Moritz Preuss  (je 1)


  
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