Archiv

Schnitzler Nummer eins und Röttger Kapitän

nh; 31. Jul 2018, 11:45 Uhr
Bild: SG Sonnenhof Großaspach --- Timo Röttger führte die SG zum Saisonauftakt in Jena als Spielführer aufs Feld.
ARCHIV

Schnitzler Nummer eins und Röttger Kapitän

nh; 31. Jul 2018, 11:45 Uhr
Oberberg - Oliver Schnitzler hat sich binnen sieben Wochen ins Tor beim Drittligisten Preußen Münster gespielt - Timo Röttger führte die SG Sonnenhof Großaspach mit der Kapitänsbinde aufs Feld.
Von Nils Hühn

Seit dem vergangenen Wochenende rollt der Ball wieder in Deutschlands dritthöchster Fußballspielklasse. Aus dem Oberbergischen Kreis sind aktuell vier Akteure in den Teams der 3. Liga aktiv. Oliver Schnitzler hat sich nach seinem Wechsel vom Halleschen FC zu Preußen Münster den Platz zwischen den Pfosten des Traditionsklubs erkämpft. „Bis zur letzten Besprechung vor dem ersten Saisonspiel wussten wir nicht, wer im Tor stehen wird“, verriet der Gummersbacher, dass Trainer Marco Antwerpen die Spannung bis zum Schluss hochhalten wollte. Mit guten Testspielen gegen Ajax Amsterdam oder die Reserve von Borussia Dortmund verlief die Vorbereitung optimal für Schnitzler, was mit dem Startelfeinsatz gegen Fortuna Köln belohnt wurde.


[Bild: SC Preußen Münster --- Oliver Schnitzler fühlt sich in Münster pudelwohl.]

„Für mich war das wie ein Heimspiel“, berichtete Schnitzler, dass seine gesamte Familie in den Kölner Süden gereist war. Und der Saisonstart hätte für die Münsteraner nicht besser laufen können: Mit einem 4:1-Erfolg setzte sich das Team an die Tabellenspitze. „Für uns lief einfach alles optimal“, so der Keeper, der wenig Gelegenheiten hatte, um sich auszuzeichnen, obwohl die Fortuna gut mitspielte, aber kaum zu Abschlüssen kam. Einmal musste Schnitzler in höchster Not mit dem Kopf klären. Bei dem Gegentreffer per Strafstoß war er indes chancenlos. „Ich fühle mich richtig wohl und freue mich, dass ich jetzt auch eine Wohnung mit meiner Freundin im Zentrum gefunden habe“, ist Schnitzler binnen zwei Monaten in Münster heimisch geworden.


Für Timo Röttger hat sich bei der SG Sonnenhof Großaspach wenig verändert. Erneut gab es bei dem „Dorfklub“ einen größeren Umbruch und der Bergneustädter ist als Alterspräsident gleichzeitig Leitwolf. Am Samstag führte er das Team in Jena erstmals als Spielführer aufs Feld, da der eigentliche Kapitän gesperrt war. „Es ist egal, ob ich die Binde trage oder nicht“, meinte Röttger. Für ihn war es ein „typisches Auftaktspiel“ und es ging ständig hin und her. Jena legte vor und die SG drehte das Spiel. Dabei wurde ein Kopfballtreffer von Röttger wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung nicht gegeben. „Wir haben es uns nachher mit dem Schiedsrichter angesehen. Aber eindeutig war es nicht“, so der Stürmer. Nach einer Notbremse spielte Großaspach die Schlussviertelstunde in Unterzahl und gab die Partie durch einen Treffer in der sechsten Minute der Nachspielzeit aus der Hand. „Jetzt müssen wir eben Lautern schlagen“, will der 33-Jährige vor ausverkauften Haus den Absteiger ärgern.

Röttgers Teamkollege Jannes Hoffmann befindet sich aktuell noch im Aufbautraining. Nach einer Knöchelverletzung verpasste der Wiehler die gesamte Vorbereitung mit dem Team. Bereits in der Vorsaison wurde Hoffmann von Verletzungen gebeutelt, kam aber zu 21 Einsätzen, wobei er häufig eingewechselt wurde. Sinan Karweina aus Reichshof spielt seit dieser Saison für die Sportfreunde Lotte und absolvierte eine tadellose Vorbereitung. Der 19-Jährige saß gestern Abend, im ersten Montagsspiel der 3. Liga-Geschichte, 90 Minuten auf der Bank und wurde beim 0:0 gegen Meppen nicht von Trainer Matthias Mauksch berücksichtigt. Sein Debüt in der dritten Liga dürfte aber nur eine Frage der Zeit sein. Am kommenden Samstag treten die Sportfreunde gegen 1860 München an.
WERBUNG