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Neuerliches Terminchaos soll vermieden werden

lo; 10. Jul 2018, 11:20 Uhr
Bilder: Björn Loos --- Der Vorsitzende Rolf Müller begrüßte die Vereinsvertreter.
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Neuerliches Terminchaos soll vermieden werden

lo; 10. Jul 2018, 11:20 Uhr
Oberberg - Auf dem Staffeltag des Fußballkreises Berg stellte der Vorstand die Planungen für die nächste Saison vor - Spielkalender wird entzerrt - „Norweger Modell“ in der Kreisliga D - Sportgericht hofft auf ein Ende der administrativen Probleme.
Der Festsaal im „Haus Burger“ in Lindlar-Linde war Schauplatz des Sommerstaffeltages des Fußballkreises Berg. Neben der Staffeleinteilung (siehe Bericht) und der Auslosung des Kreispokals (siehe Bericht) stand einmal mehr der Ausblick auf die kommende Saison im Mittelpunkt. Ein Terminchaos wie in der abgelaufenen Serie, als der langanhaltende Winter den Spielplan komplett durcheinanderwirbelte, wollen die Verantwortlichen unbedingt verhindern. „Zu Beginn der Rückrunde kam es knüppeldick“, sagte der Spielausschussvorsitzende Gerhard Dittich. „So viele Ausfälle, Platzsperren und Nachholspiele habe ich selten erlebt.“


[Gerhard Dittich stellte die Planungen vor.]

Um die Situation zu entschärfen, finden bereits während der Hinrunde zwei Wochenspieltage statt (28. bis 30. August sowie 16. bis 18. Oktober) statt. Die ersten beiden Rückrundenspieltage werden noch vor der Winterpause ausgetragen. „Damit haben wir mehr Luft, wenn wieder so ein Wintereinbruch kommt“, so Dittich. Am 17. März 2019 geht’s weiter. Unter der Woche wird dann nur noch vor Pfingsten gespielt.

Eine Neuerung gibt es in der Kreisliga D: Hier wird ab sofort in allen vier Staffeln das „Norweger Modell“ angewendet. Heißt: Wenn eine Mannschaft aus Personalmangel nur neun oder zehn Akteure stellen kann, muss der Gegner seine Teamgröße entsprechend anpassen. Der Vorstand verspricht sich davon, die Zahl der Spielabsagen und Mannschaftsabmeldungen eindämmen zu können, nachdem es in der Vorsaison zu einer Unmenge von Rückzügen gekommen war. „Ich hoffe, dass das ‚Norweger Modell‘ im Sinne der Vereine läuft. Bevor ein Spiel ausfällt, soll man lieber mit neun gegen neun spielen“, erklärte der Vorsitzende Rolf Müller.


Höchst anstrengende Monate hat das Kreisportgericht erlebt. Die gewünschte Arbeitserleichterung brachten die im Sommer 2017 eingeführten Änderungen der Rechts- und Verfahrensordnung nicht - ganz im Gegenteil. Gravierende Mängel im neuen Verfahrenstool sorgten für einen enormen zeitlichen Verzug, sodass man mit der Aufarbeitung der 87 Verhandlungen kaum hinterherkam. „Das war nicht zufriedenstellend“, konstatierte der Vorsitzende des Kreissportgerichts, Stefan Flock. „Diverse Verfahren konnten nicht so zeitnah erledigt werden, wie es hätte sein sollen.“


[Der Festsaal im "Haus Burger" war gut gefüllt.]

Die Probleme sind mittlerweile behoben und die Schulungen der Mitglieder des Gerichts durchgeführt. Flock rechnet damit, dass künftig rund 80 Prozent der Verfahren von Einzelrichtern abgewickelt werden können, was zum einen zu einer Zeitersparnis und zum anderen zu niedrigeren Kosten für die Vereine führt. In der vergangenen Saison habe es keine Häufung von Verfahren, die dem Spielbetrieb geschuldet waren, gegeben. Trotz vereinzelter Attacken gegen Schiedsrichter konnte kein erhöhtes Gewaltaufkommen festgestellt werden, so Flock weiter.

Was die Unparteiischen leisten, stellten Cem Sayilgan und Rainer Richerzhagen vom Schiedsrichterausschuss vor. 196 Referees aus dem Kreis leiteten im Vorjahr insgesamt 6.555 Partien, wobei lediglich 30 von 73 Vereinen kein Schiri-Untersoll haben. „Den anderen 43 fehlen 68 Schiris“, berichtete Richerzhagen. Um angerechnet zu werden, muss ein Unparteiischer 15 Begegnungen pro Saison pfeifen. Das erscheint machbar, viele Klubs zahlen aber offensichtlich lieber ein saftiges Strafgeld, anstatt aktiv auf die Suche nach geeigneten Kandidaten zu gehen. Der nächste Anwärterlehrgang ist in Nümbrecht geplant (15./16. und 22. September, Anmeldungen nimmt der Schiedsrichterausschuss entgegen).  


[Georgios Xanthoulis vom BSV Bielstein (2.v.li.) nahm den Fairplay-Pokal aus den Händen von Jonathan Noß (Volksbank Oberberg), Gerhard Dittich und Rolf Müller (v.li.) entgegen.]

Gewinner des Fairplay-Pokals wurde der BSV Bielstein, der sich die wenigsten Verwarnungen, Platzverweise und sonstige Vergehen erlaubte. Als Belohnung strich der Kreisliga B-Aufsteiger 550 € ein. Auch die Teams auf den folgenden Plätzen gingen nicht leer aus. Die Volksbank Oberberg und der Fußballkreis stellten die Preisgelder zur Verfügung.

Wichtige Termine
18. August: Ausgabe der Terminkalender in der Geschäftsstelle in Overath
26. August: 1. Spieltag Saison 2018/2019 (Männer und Frauen)
27. August: Jugendleiterversammlung im „Haus Burger“ in Lindlar-Linde
18. November: Letzter Spieltag vor der Winterpause in der Kreisliga D
2. Dezember: Letzter Spieltag vor der Winterpause in der Frauen-Kreisliga A
9. Dezember: Letzter Spieltag vor der Winterpause in den Kreisligen A bis C sowie in der Frauen-Kreisliga B
17. März 2019: 1. Spieltag nach der Winterpause (Männer und Frauen)
16. Juni 2019: Letzter Saisonspieltag

Fairplay-Pokal
1. BSV Bielstein (550 €)
2. ASC Loope (400 €)
3. SpVgg. Holpe-Steimelhagen (300 €)
4. SSV Hochwald (225 €)
5. SV Thier (150 €)
6. TuS Reichshof (125 €)
7. TuS Homburg-Bröltal und SV Schönenbach (jeweils 100 €)
9. SV Schnellenbach (50 €).
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