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Die Eintracht muss nun auf Heiligenhaus hoffen

lo; 3. Jun 2018, 20:10 Uhr
Bilder: Björn Loos --- Christopher Reiter (Nummer 22) dreht nach dem 1:0 zum Jubeln ab und wird von Hoang-Nam Chau in Empfang genommen.
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Die Eintracht muss nun auf Heiligenhaus hoffen

lo; 3. Jun 2018, 20:10 Uhr
Oberberg - Hohkeppel schlägt Marialinden, bleibt aber Dritter - Lindlar verliert unglücklich - SVF biegt Rückstand um - Wiehl II gewinnt Absteiger-Duell - 'ONI-Wärmetrafo GmbH' präsentiert die Bezirksliga (AKTUALISIERT).
Eintracht Hohkeppel – TuS Marialinden 3:1 (1:1).

Der Tabellendritte löste die Derby-Aufgabe gegen Marialinden erfolgreich, befindet sich vor dem letzten Spieltag allerdings in der schlechtesten Ausgangsposition: Der Heiligenhauser SV hat das Landesliga-Ticket nach dem 2:0-Sieg in Poll sicher und kann den Hohkeppelern am nächsten Sonntag Schützenhilfe leisten, wenn er gegen Flittard nicht verliert. Die Schwarz-Gelben benötigen zeitgleich einen Dreier in Westhoven-Ensen, um auf den letzten Drücker auf Platz zwei zu springen.  


[Torschütze Reiter steigt zum Kopfballduell hoch.]

Nach 120 Sekunden hatten die Heimfans erstmals den Torschrei auf den Lippen: Nach einer Kombination über Tibor Heber und Steve Ememekwe zielte Jonas Stiefelhagen daneben. Marialinden stand zwar kompakt, verstecke sich aber keinesfalls: Sturm-Opa Adil Ben Abdellah verfehlte das Ziel knapp (11.). André Peters besaß eine Kopfballgelegenheit (16.), im Gegenzug schickte Ememekwe den mitgelaufenen Christopher Reiter in die Gasse. Er verlud Robin Spiegel und markierte das 1:0.

Wie ein Befreiungsschlag wirkte die Führung jedoch nicht: Hohkeppel fehlten Tempo und Ideen, um die massierte TuS-Defensive auszuhebeln. Der Ausgleich war nicht unverdient: Peters stand nach einer Eckenvariante auf den zweiten Pfosten goldrichtig. Eine Kopie dieser Standardsituation sorgte erneut für Konfusion im Strafraum der Eintracht (30.), die dann nach einer unübersichtlichen Szene das 2:1 hätten erzielen müssen: Heber verzog freistehend aus sechs Metern (33.). Nachdem Peters einen Kopfball an den Pfosten gesetzt hatte (35.), scheiterte auch Salih Tatar am Aluminium (41.).


[Marialindens Jens Käbbe köpft den Ball aus der Gefahrenzone.]

Nach dem Seitenwechsel waren die Hausherren bei den ruhenden Bällen der Gäste aufmerksamer. Nur noch einmal wurde es brenzlig, doch Sascha Nußbaum verkürzte den Winkel geschickt, sodass der TuS-Akteur keinen zielgerichteten Abschluss hinbekam. Durch einen Doppelschlag von Severin Brochhaus, der eine Freistoß-Hereingabe von Heber per Kopf vollendete, sowie Jonas Stiefelhagen stellte Hohkeppel die Weichen frühzeitig auf Sieg. Marialinden blieb in der Schlussphase harmlos. „Bei Standards war der Gegner immer gefährlich, aber es ist uns gelungen, in der zweiten Halbzeit nichts mehr zuzulassen“, sagte Vereinschef Hakan Ekmen.   
           
Tore
1:0 Christopher Reiter (17. Steve Ememekwe), 1:1 Andre Peters (28.), 2:1 Severin Brochhaus (62. Tibor Heber), 3:1 Jonas Stiefelhagen (63.).

Eintracht Hohkeppel
Sascha Nußbaum; Christopher Reiter, Severin Brochhaus, Marco Theisen, Fabian Apel, Carsten Gülden (67. Max Lomnitz), Tibor Heber (87. Max Geßner), Steve Ememekwe, Hoang-Nam Chau, Salih Tatar (73. Thomas Tomanek), Jonas Stiefelhagen.


SSV Berzdorf - TuS Lindlar 4:3 (2:0).

Bittere Pleite für den TuS Lindlar, der trotz eines Chancenplus als Verlierer vom Platz ging. „Die Mannschaft hat ein ordentliches Spiel abgeliefert, sich aber im Endeffekt selbst um den Lohn gebracht“, erklärte Trainer Uli Bartsch. Die Gäste dominierten die erste halbe Stunde und verzeichneten laut Bartsch eine Vielzahl an Gelegenheiten. Unter anderem traf David Förster mit einem Distanzhammer den Pfosten. Dann gab’s lange Gesichter aufseiten des TuS: Severin Scholz schnürte aus dem Nichts einen Blitz-Doppelpack.  


[Adil Ben Abdellah (2.v.li.) wird von mehreren Gegenspielern in die Zange genommen.]

Die Lindlarer ließen sich davon nicht entmutigen und drehten den Rückstand Anfang des zweiten Durchgangs dank eines Zwischenspurts um: Förster und Jonathan Spicher sorgten binnen weniger Minuten für die Wende. Doch plötzlich meldeten sich die Berzdorfer zurück. Das 3:3 resultierte aus einem Foulelfmeter, der in seiner Entstehung unglücklich war. Nach Ansicht von Bartsch hätte der Unparteiische zuvor ein Vergehen an einem seiner Spieler ahnden können. „Danach hatten wir die Möglichkeit, den Ball zu klären, haben es aber nicht geschafft“, ärgerte sich der Coach.

Der entscheidende Treffer der Partie gehörte ebenfalls in die Kategorie „vermeidbar“. Zu diesem Zeitpunkt standen übrigens nur noch zehn Gästekicker auf dem Feld: Bartsch hatte mit Joscha Röttgen seine einzige Alternative auf der Bank bereits eingewechselt, als Pascal Nguyen wegen einer Verletzung nicht weiter mitwirken konnte.    

Tore
1:0 Severin Scholz (33.), 2:0 Severin Scholz (35.), 2:1 David Förster (55. Gian Luca Wester), 2:2 David Förster (61. Lukas Dappen), 2:3 Jonathan Spicher (62. David Förster), 3:3 Pascal Köpp (73. Foulelfmeter), 4:3 Georges Quatta-Panganom (82.)

Besonderes Vorkommnis
Lindlar spielt in Unterzahl weiter, weil Pascal Nguyen verletzungsbedingt vom Platz musste und das Wechselkontingent erschöpft war (80.).  

TuS Lindlar
Tobias Kapellen; Justin Ebert, Faruk Tokay, Moritz Stellberg, Lukas Dappen, Ozan Dogan, Pascal Nguyen, Dominik Ufer (73. Joscha Röttgen), Gian Luca Wester, David Förster, Jonathan Spicher.



[Andre Peters traf nach einer Ecke zum Ausgleich.]

FC Rheinsüd Köln - SV Frielingsdorf 3:4 (2:2).

Im Gegensatz zum Gemeindekonkurrenten aus Lindlar gestaltete der SV Frielingsdorf ein ebenso turbulentes Match siegreich. „Die Mannschaft hat nach dem Rückstand Charakter gezeigt. Am Ende war der Erfolg vielleicht ein bisschen glücklich, aber aufgrund unserer Leistung in der zweiten Halbzeit nicht unverdient“, sagte Coach Dennis Lüdenbach. Seine Elf erwischte einen Bombenstart: Tim Geisler stocherte den Ball nach drei Minuten aus dem Gewühl heraus über die Linie, Jonas Dietz erhöhte nach einer Einzelaktion auf 0:2. Die Gastgeber wachten nach diesem frühen Doppelschocker auf und verkürzten nach einer Viertelstunde. Mit dem Pausenpfiff gelang dem FC Rheinsüd der Ausgleich – ein gerechtes Zwischenergebnis, wie Lüdenbach erklärte.

„Danach waren wir näher an der Führung dran“, so der Trainer. Norman Lemke klebte das Pech an den Stiefeln, als er aus kurzer Entfernung im Torwart seinen Meister fand. Tim Weinrich platzierte in aussichtsreicher Position einen Kopfball nicht richtig. Das 3:2 für die Kölner ging auf das Konto von SVF-Verteidiger Johannes Kisseler, der das Leder mit der Fußspitze ins eigene Netz ablenkte. Doch der SVF hatte noch eine Antwort im Köcher: Joker Philipp Fabrizius egalisierte nach einer Flanke von Philipp Schmidt, der schließlich für den Siegtreffer verantwortlich zeichnete.

Tore
0:1 Tim Geisler (3.), 0:2 Jonas Dietz (6.), 1:2 (15.), 2:2 (45.), 3:2 Johannes Kisseler (67. Eigentor), 3:3 Philipp Fabrizius (77. Philipp Schmidt), 3:4 Philipp Schmidt (79. Tim Weinrich).

SV Frielingsdorf
Christian Stein; Tim Geisler, Florian Weinrich, Johannes Kisseler, Tim Menzel (46. Louis Fliegner), Marvin Cortes, Etienne Parmentier, Jonas Dietz (61. Philipp Fabrizius), Philipp Schmidt, Tim Weinrich, Norman Lemke (70. Niklas Grumann).



[Ein gewohnt sicherer Rückhalt: Sascha Nußbaum.]

DSK Köln - FV Wiehl II 0:2 (0:2).

Das Minimalziel hat die Wiehler Reserve durch den Sieg beim Schlusslicht DSK Köln erreicht: nicht Letzter werden. „Und ich habe mehr Punkte geholt als Jan Kordt“, gestattete sich Coach Alex Jobi einen scherzhaft gemeinten Seitenhieb in Richtung seines Vorgängers, der mittlerweile die 1. Mannschaft betreut. Die gezeigten Leistungen entsprachen dem Tabellenstand der beiden Teams. Als zusätzliche Hürde kam der holprige Ascheplatz hinzu. „Es war ein Katastrophenspiel“, fasste Jobi seine Eindrücke zusammen.

Die Gäste nutzten ihren ersten (und lange Zeit einzigen) gescheiten Angriff zum 0:1. Florian Liebelt vollstreckte von der Strafraumkante. Die Kölner wollten ihr letztes Heimspiel nicht verlieren und drängten auf den Ausgleich. „Wir mussten zwei-, dreimal in höchster Not retten“, berichtete Jobi. In der Nachspielzeit von Hälfte eins zirkelte Philipp Sulzer einen Freistoß in die Maschen. Nach der Pause rannten die Kölner verzweifelt an, ohne klare Chancen zu kreieren. Der eingewechselte Tobias Gottwald verfehlte in der 90. Minute nach einem Konter das verwaiste Tor. Negative Auswirkungen sollte der Fehlschuss nicht haben.   

Tore
0:1 Florian Liebelt (7. Alexander Küsters), 0:2 Philipp Sulzer (45.+2 Freistoß).

FV Wiehl II
Pascal Rüsche; Jonas Baier, Simon Scharfenberg, Philipp Sulzer, Alexander Küsters, Mats Bollmann (65. Tobias Gottwald), Pantaleo Stomeo, Jo Sasahara, Nick Pawlik (78. Marvin Bollow), Florian Liebelt, Bastian Schwarz.

Tabelle und Ergebnisse Bezirksliga

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