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Bauerfeind wendet Pleite gegen Schlusslicht ab

lo; 13. May 2018, 20:25 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Die Nümbrechter berannten das Tor der Mondorfer bis zur Nachspielzeit vergeblich.
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Bauerfeind wendet Pleite gegen Schlusslicht ab

lo; 13. May 2018, 20:25 Uhr
Oberberg - Durch einen Treffer in der Nachspielzeit rettet Nümbrecht ein Remis - Wiehler Chancenwucher rächt sich, das Zittern geht weiter - Die Landesliga wird präsentiert von der Sparkasse der Homburgischen Gemeinden (AKTUALISIERT).
SSV Homburg-Nümbrecht – TuS Mondorf 1:1 (0:0).

In der Nachspielzeit rettete der eingewechselte Ricardo Bauerfeind seiner Mannschaft einen Zähler. Der Joker traf nach Vorlage von Christian Rüttgers zum späten 1:1. „Ich bin froh, dass wir am Ende noch einen Punkt geholt haben, auf der anderen Seite ist schon eine gewisse Enttäuschung vorhanden, weil wir nicht die Energie auf den Platz gebracht haben, um zu gewinnen“, sagte Coach Torsten Reisewitz.

Robin Brummenbaum hätte das als Absteiger feststehende Schlusslicht früh Richtung Schlachtbank führen können, doch dem Angreifer versagten in der Anfangsphase dreimal aus kurzer Distanz die Nerven. „Anschließend hat sich Mondorf reingebissen, zum Teil mit grenzwertigen Mitteln“, gingen die Gäste laut Reisewitz rustikal zu Werke. Der SSV ließ sich ein wenig den Schneid abkaufen, war aber trotzdem das torgefährlichere Team.

Tom Barth und Tristan Wolf versäumten die Führung, zudem wurden die Nümbrechter bei zwei umstrittenen Abseitsentscheidungen zurückgepfiffen. Nach der Pause nutzten die Mondorfer ihren ersten aussichtsreichen Vorstoß zum 0:1, nach einem Presseschlag segelte das Leder über Florian Schneider hinweg ins Netz. Damit war der Spielverlauf auf den Kopf gestellt.


[Christian Rüttgers (li.) bereitete den späten Ausgleich vor.]

Die Reisewitz-Elf drückte in der Folgezeit aufs Gaspedal, ohne die TuS-Abwehr wirklich herausfordern zu können. Erst ganz zum Schluss stieg die Spannungskurve wieder an: Kilian Seinsche war zweimal alleine durch, der Schiriassistent sah ihn jedoch jeweils in der strafbaren Abseitszone - Reisewitz war anderer Meinung. Nachdem ein Mondorfer Tom Barth rüde von den Beinen geholt hatte und laut Reisewitz mit der Ampelkarte sehr gut bedient war ("Das war Knallrot"), schlug Bauerfeind im letzten Moment zu. „Angesichts des Aufwands, den wir betrieben haben, müssen wir das Spiel für uns entscheiden“, konstatierte der Trainer. 

Tore
0:1 (52.), 1:1 Ricardo Bauerfeind (90.+4 Christian Rüttgers).

Besonders Vorkommnis
Gelb-Rot gegen einen Mondorfer Spieler (89. wiederholtes Foulspiel).

SSV Homburg-Nümbrecht
Florian Schneider; Johannes Volk, Julian Schwarz, Jan Luca Krämer, Philipp Wirsing (79. Dennis Kania), Christian Rüttgers, Tristan Wolf (68. Julian Opitz), Tom Barth, Kilian Seinsche, Daniel Kelm (68. Ricardo Bauerfeind), Robin Brummenbaum.




[Torsten Reisewitz feuerte seine Mannschaft bis zum Schlusspfiiff an.]

SV Lohmar - FV Wiehl 3:1 (1:0).

„Eine Partie mit so vielen hundertprozentigen Chancen habe ich weder als Spieler noch als Trainer erlebt. Was wir heute verballert haben, war extrem“, erklärte Coach Jan Kordt. Mit einem Sieg hätte der FV Wiehl die größten Sorgen loswerden können. „Jetzt hängen wir wieder tief unten drin.“ Aufgrund der absolut vermeidbaren Schlappe gegen den Tabellennachbarn beträgt der Vorsprung zur Abstiegszone nur noch drei Punkte – Befreiungsschlag verpasst.

Die Abschlussschwäche zog sich wie ein roter Faden durch die erste Halbzeit. Ob Jan Peters (3., 37, 41.), die Leihgabe aus der 3. Mannschaft, Malte Hartwig (18., 42.), Kevin Derksen (3.), Christian Prinz (5.), Michael Krestel (27.) oder Kerem Kargin (38.) – kein Gästeakteur war in der Lage, den Knoten zum Platzen zu bringen. Dabei scheiterten sie entweder am Torwart, am Aluminium oder am eigenen Unvermögen.


[Daniel Kelm (re.) durfte heute von Beginn an spielen.]

Die Gastgeber gaben nach einer knappen halben Stunde ihren ersten Torschuss ab und gingen unmittelbar vor dem Seitenwechsel in Führung. „Die Lohmarer wussten selber nicht, warum sie vorne lagen. Wenn wir mit 4:0 oder 5:0 führen, hätten sie sich nicht beschweren dürfen“, schilderte Kordt. Es war bezeichnend, dass der Ausgleich aus einem Eigentor resultierte. Die erhoffte Wende trat dadurch aber nicht ein. Wiehl musste das 2:1 schlucken und wackelte danach bedenklich.             

Lukas Hofmann hielt seine Mannschaft mit zwei Paraden im Match (71., 76.), ehe sich das Sammeln von Fahrkarten ungebremst fortsetzte. Hoffmanns Gegenüber behielt gegen Markus Wagner (83.), Waldemar Kilb (89.) und Kargin (90.) die Oberhand, bevor der SVL nach einem Konter alles klar machte.

„Wenn man den Gegner im Spiel hält, so wie wir es gemacht haben, ist man selbst schuld“, ärgerte sich Kordt über die miserable Torausbeute, die dem FV noch teuer zu stehen kommen könnte. Zu allem Überfluss verletzte sich Christian Prinz am Knie. Für ihn ist die Saison gelaufen.      

Tore
1:0 (44.), 1:1 (53. Eigentor), 2:1 (71.), 3:1 (90.+2).

FV Wiehl
Lukas Hoffmann; Kevin Derksen, Alexander Tomm, Waldemar Kilb, Maurice Häger, Kerem Kargin, Michael Krestel (73. Markus Wagner), Ozan Taskiran, Christian Prinz (14. Malte Hartwig/87. Anton Musculus), Michael Möller, Jan Peters.

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