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Köhn: 'Zufrieden, aber um Jahre gealtert'

db,jlo,lo; 9. May 2018, 22:40 Uhr
Archivbild: Michael Kleinjung --- Der Kampf wurde belohnt: Der TSV Ründeroth, hier Kapitän Nico Palausch, siegte gegen Bergisch Gladbach II.
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Köhn: 'Zufrieden, aber um Jahre gealtert'

db,jlo,lo; 9. May 2018, 22:40 Uhr
Oberberg - Nachholspieltag in der Kreisliga A: Ründeroth und Wipperfürth feiern wichtige Erfolge - Schönenbach schlägt Schlusslicht Refrath - Nümbrecht II zeigt Reaktion - Süng gelingt elfter Dreier in Serie - Vilkerath gewinnt (AKTUALISIERT).
Nachholpartien vom 16. Spieltag

TSV Ründeroth – SV Bergisch Gladbach 09 II 2:1 (1:0).

„Ich bin zufrieden, aber auch um Jahre gealtert“, atmete TSV-Coach Viktor Köhn nach seinem gelungenen Einstand vor heimischer Kulisse tief durch. In den ersten 20 Minuten tat sich die Heimelf nach einigen Umstellungen schwer, kam aber danach immer besser in Tritt. Johannes Gewalt gelang mit einem fulminanten Schuss die nicht unverdiente Führung. Die Gladbacher Reserve hielt aber konsequent dagegen und Yannick Reif, der das TSV-Gehäuse hütete, kam ordentlich ins Schwitzen. Mit einem Drehschuss von der Strafraumgrenze stellte Tim Ehling kurz nach der Pause die Weichen auf Sieg. Die 09er drückten zwar mit aller Macht auf einen Treffer, aber der Defensivverbund der TSV-Kicker stand.

Als Gladbachs Torhüter Marco Bong dann auch noch einen Foulelfmeter verursachte und dafür mit der Ampelkarte vom Feld musste, war der Drops gelutscht. Allerdings scheiterte der erst kurz zuvor eingewechselte Julian Thielen an Tim Schmitz. Der Feldspieler war für Bong in den Kasten gerückt. Der Anschlusstreffer von Mehir Delija in der Nachspielzeit war ein Muster ohne Wert. „Wir haben über 90 Minuten lang mehr investiert und verdient gewonnen“, so Köhn. Gladbachs Trainer Frank von Ahlen konnte sich indes mit der Leistung des Unparteiischen nicht anfreunden. Dieser hatte aus seiner Sicht ein reguläres Tor der Gäste nicht gegeben. „Außerdem war die Situation vor dem 2:0 ein klares Abseits.“ Er zollte jedoch auch dem Gegner Respekt: „Ründeroth hat super gekämpft.“ Der TSV verdrängte Biesfeld auf Abstiegsplatz 15.

Tore
1:0 Johannes Gewalt (26.), 2:0 Tim Ehling (51.), 2:1 Mahir Delija (90.+3).

Besondere Vorkommnisse
Gelb-Rot gegen Gladbachs Torhüter Marco Bong (89.)
Ründeroths Julian Thielen scheitert mit einem Foulelfmeter an Gladbachs Tim Schmitz. Der Feldspieler war nach dem Platzverweis gegen Bong zwischen die Pfosten gegangen (90.).


SV Schönenbach – SV Refrath 4:0 (2:0).

Obwohl Trainer Slobodan Kresovic die Startaufstellung kräftig durcheinandergewirbelt hatte und einigen Kickern aus der zweiten Reihe einen Einsatz gönnte, war der Erfolg gegen das Schlusslicht zu keiner Zeit in Gefahr. Michael Weyer und Otto Fehl vor sowie Jonas Raack und Dennis Lepperhoff nach der Pause schossen einen deutlichen Erfolg heraus. „Der Sieg war gut für die Seele“, habe sein Team an der jüngsten Niederlage gegen Hoffnungsthal doch zu knabbern gehabt. „Die Mannschaft hat bei den warmen Temperaturen zum richtigen Zeitpunkt das Tempo rausgenommen und dann wieder angezogen“, war Kresovic mit dem Verlauf der 90 Minuten zufrieden.

Tore
1:0 Michael Weyer (5.), 2:0 Otto Fehl (17.), 3:0 Jonas Raack (68. Foulelfmeter), 4:0 Dennis Lepperhoff (80.).


Blau-Weiß Biesfeld – SSV Homburg-Nümbrecht II 1:1 (1:1).

Nach den dürftigen Leistungen gegen Bergisch Gladbach II (2:5) und Wipperfürth (2:4) sah SSV-Coach Florian Schmidt eine deutliche Steigerung seiner Mannschaft und konnte deshalb mit der Punkteteilung bei den abstiegsgefährdeten Biesfeldern leben. „Die Jungs haben den Kampf angenommen und eine Reaktion gezeigt“, meinte Schmidt. Mit einem sehenswerten Distanzschuss sorgte Stefan Rößler für die Gästeführung. Dem Ausgleich haftete ein gewisser Makel an, weil der Freistoß von Ron Müller ausgeführt wurde, obwohl der Unparteiische den Ball laut Schmidt nicht freigegeben hatte. Keeper Benjamin Kurth war noch dabei, die Mauer zu postieren, und besaß keine Abwehrchance.

Nach der Pause flogen viele hohe Bälle und Standards Richtung SSV-Kasten, die Union war aber nicht mehr in der Lage, die Nümbrechter Abwehr zu knacken. Ganz am Ende verpassten Jan Mosberger und Rößler bei Kontern den Lucky Punch. „Wir haben zwei Punkte verschenkt“, sagte Biesfelds Pressesprecher Klaus Döpper.                 

Tore
0:1 Stefan Rößler (18.), 1:1 Ron Müller (38. Freistoß).


Heiligenhauser SV II – SSV Süng 1:2 (0:1).

Auch der Reserve des Heiligenhauser SV gelang es nicht, den unfassbaren Lauf des SSV Süng zu stoppen. Für die Gäste war es der elfte Erfolg in Serie, wobei fußballerische Glanzlichter nur selten zum Vorschein kamen. „Alles in allem haben wir verdient gewonnen, aber es war ein hartes Stück Arbeit. Heiligenhaus hat einen enorm hohen Aufwand betrieben und uns das Leben schwer gemacht“, erklärte Coach Sven Reuber. Zu Beginn versäumten Alpay Genc und Marek Spisla das 0:1, bevor Genc mit einem feinen Schlenzer von der Strafraumkante erfolgreich war.

Enrico Miebach glich nach dem Seitenwechsel per Handelfmeter aus. Allerdings blieb den Hausherren der Jubel im Halse stecken, weil Spisla postwendend den Siegtreffer erzielte. In der Schlussphase sah HSV-Akteur Sebastian Zahr wegen Nachtretens die Rote Karte. „Meine Spieler haben sich von der Hektik, die von außen hereingetragen wurde, anstecken lassen. Die zweite Halbzeit hatte wenig mit Fußball zu tun“, fand der Heiligenhauser Trainer Nico Dietz. Die Reuber-Elf empfängt am Sonntag Primus Hoffnungsthal - es dürfte ein interessantes Duell zwischen den gegenwärtig fleißigsten Punktsammlern der Liga werden.                   

Tore
0:1 Alpay Genc (36.), 1:1 Enrico Miebach (54.), 1:2 Marek Spisla (55. Abdu Turan).

Besonderes Vorkommnis
Rot gegen den Heiligenhauser Sebastian Zahr (89. Nachtreten).


TuS Untereschbach – VfR Wipperfürth 2:4 (0:0).

Obwohl Untereschbachs Trainer Peyman Rabet ohne 13 Spieler auskommen musste, hatte seine Mannschaft im ersten Durchgang die Möglichkeit, in Führung zu gehen, scheiterte allerdings zweimal knapp. Ansonsten hatte der VfR die Begegnung weitestgehend im Griff. „Allerdings haben wir kaum über außen gespielt und daher nicht für Gefahr gesorgt“, ärgerte sich Coach Norbert Scheider. Wohl um weitere Unannehmlichkeiten im Abstiegskampf zu vermeiden, drehte Wipperfürth nach dem Seitenwechsel auf und sicherte sich innerhalb von drei Tagen den zweiten Dreier. Dean-Robin Paes, Julian Dewald (2) und Maximilian Müller sorgten mit ihren Treffern für den zweiten 4:2-Erfolg am Stück. „Die sechs Punkte waren enorm wichtig, um etwas Ruhe reinzubekommen“, war Scheider erleichtert. „Die Jungs haben kapiert, worum es geht, haben alles gegeben und sind nach dem Spiel fast tot umgefallen.“ Rabet war mit der Vorstellung seiner letzten Mohikaner nicht unzufrieden. Der Doppelpack von Maurice Müller reichte aber nicht. „Das war ein Sch...tag“, zerschlugen sich die Hoffnungen des Trainers auf etwas Zählbares.   

Tore
0:1 Dean-Robin Paes (51. Julian Dewald), 0:2 Julian Dewald (52. Tim Kappe), 1:2 Maurice Müller (60.), 1:3 Julian Dewald (62.), 1:4 Maximilian Müller (71.), 2:4 Maurice Müller (79.).


TV Hoffnungsthal – TV Herkenrath II 4:0 (1:0).

Spitzenreiter Hoffnungsthal erspielte sich in der Anfangsphase viele Torchancen, zunächst aber ohne zählbaren Erfolg. Mit einer knappen 1:0-Führung durch den Treffer von Jonathan Bork ging es in die Pause. Erst nach dem späten 2:0 war die Gegenwehr der Gäste gebrochen. Trainer Sascha Brandenburg: „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und verdient gewonnen.“ So sah es auch der TVH-Trainer Maciek Gawlik: „Ein verdienter Sieg für die beste Mannschaft der Liga.“

Tore
1:0 Jonathan Bork (36.), 2:0 Sebastian Fischer (79.), 3:0 Yannik Neumann (84.), 4:0 Andy Guo (90.).


SV Altenberg – FC Bensberg 1:3 (1:1).

Aus Sicht von Altenbergs Trainer Udo Mayer wäre für seine Mannschaft auch ein Unentschieden drin gewesen. „Wir haben Bensberg das Leben schwer gemacht“, so Mayer. Ein Kopfball von Sven Wilk brachte die Führung für die Hausherren. Kevin Tögel erzielte den Ausgleich. Die letzte Viertelstunde spielten die Gäste in Unterzahl, was Altenberg aber nicht nutzen konnte. Trainer Jonas Wendt: „In einem sehr hitzigen Spiel haben wir verdient gewonnen.“

Tore
1:0 Sven Wilk (5.), 1:1 Kevin Tögel (24.), 1:2 Michael Lejan (59.), 1:3 Chris Scholz (84.).

Besondere Vorkommnisse
Gelb-Rot gegen den Bensberger Christian Kawka (76.)
Rot gegen den Altenberger Sven Bialek (90. +5).


SC Vilkerath – Rot-Weiß Olpe 4:1 (1:0).

Der SCV kann also doch noch gewinnen. Trotz eines Minikaders gelang dem Team um Spielertrainer Rabi Al Saleh ein deutlicher Erfolg gegen den Gast aus Olpe. Diese kamen mit dem großen Platzangebot, das ihnen die Hausherren aufgrund ihrer  Ausrichtung überließen, gar nicht klar. „Wr haben uns richtig dämlich angestellt. Hoffentlich schlafen die heute alle schlecht“, war Olpes sportlicher Leiter Andreas Dick nicht gut auf die Truppe zu sprechen und konnte sich diesen Seitenhieb nicht verkneifen. „Dieses Mal haben wir unsere Torchancen auch mal reingemacht“, war Al Saleh nach dem Erfolg erleichtert. Übel stieß ihm lediglich der Platzverweis für David Wecker auf, der die Personaldecke weiter ausdünnt. 


Tore
1:0 Ali-Kemal Celik (5.) , 2:0 Henrik Bär (52. David Wecker), 2:1 Lennart Fabig (59.), 3:1 Marius Wecker (85. Rabi Al Saleh), 4:1 Robin Klöckner (90.+9).


Besonderes Vorkommnis
Rot gegen den Vilkerather David Wecker (90.+1 grobes Foulspiel).

Tabelle und Ergebnisse Kreisliga A
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