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Nümbrecht entledigt sich fast aller Abstiegssorgen

pn; 29. Apr 2018, 16:55 Uhr
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Nümbrecht entledigt sich fast aller Abstiegssorgen

pn; 29. Apr 2018, 16:55 Uhr
Oberberg - SSV-Reserve hat den Klassenerhalt so gut wie sicher - Marienheide/Müllenbach kassiert bittere Niederlage - CVJM II unterliegt BTB Aachen - Oberbantenberg torhungrig - Die Handball-Landesliga wird präsentiert von 'Opel Ley'. (AKTUALISIERT)
SSV Nümbrecht II – VfR Übach-Palenberg 34:27 (18:16).



Einen ganz großen Schritt Richtung Klassenerhalt machte Nümbrechts Reserve mit dem Sieg über den VfR Übach-Palenberg. Betreuer Michael Miebach, der den verhinderten Daniel Funk vertrat, wollte allerdings noch kein Glückwünsche entgegennehmen. Mit Oberbantenberg hat zwar ein Verein seine Abmeldung bereits angekündigt, der Rückzug der Weidener Reserve in die Kreisliga ist allerdings noch nicht offiziell verkündet, so dass man im Südkreis noch nicht offensiv damit plant. Ein Selbstläufer war aber auch das Duell mit den Aachener Gästen nicht. Das Team von Harald Hennes war zwar mit schmalen Kader angereist, erwies sich aber trotz Unterstützung aus dem Oberligakader als hart zu knackende Nuss.


Der Start zum 9:3 (10.) verlief noch vielversprechend, danach erlaubten sich die Hausherren allerdings defensiv einen längeren Durchhänger, so dass die Gäste zur Pause auf Schlagdistanz blieben. Nach dem Seitenwechsel wuchs der Vorsprung erneut auf fünf Treffer zum 24:19 (46.), aber die Gäste gaben keineswegs klein bei. Bis zum 27:25 (56.) mussten die Oberberger noch zittern. „Die Jungs wurden aber nie nervös und haben einfach weiter gespielt“, hob Miebach aus einer geschlossenen Mannschaftsleistung die beiden A-Jugendlichen Benedikt Opitz und Marcel Miebach hervor.
  
Nümbrecht: Marcel Samel (10/4), Kevin Schieferdecker (7), Marcel Miebach (6), Dominik Donath (4), Tobias Mlynczak (3), Benedikt Opitz (2), Lucas Söntgerath (1), Tim Lefherz (1/1).




Weidener TV II – HSG Marienheide/Müllenbach 29:28 (13:16).


„Nach diesem Spiel dürfte auch der Letzte in Marienheide wissen, dass ein Spiel nicht 59, sondern 60 Minuten dauert“, flüchtete sich HSG-Coach Dirk Schuldt nach dem Abpfiff in Sarkasmus. Denn die Gäste waren über weite Strecken der Partie das bessere Team, vergaßen am Ende aber auch, sich zu belohnen. Trotz des Schocks über den Ausfall von Philipp Bansen, der am Vorabend einen unverschuldeten Autounfall gehabt hatte, erwischten die Oberberger einen unverhofft starken Start. Dabei kam der quirligen Schuldt-Equipe besonders die extrem offensive 3:3-Defensive der Hausherren entgegen. „Leider haben wir es durch Unaufmerksamkeiten und fehlende Cleverness verpasst, uns bereits zur Pause deutlicher abzusetzen“, war der HSG-Coach dennoch zufrieden, schließlich hatte sein Team diese Saison noch nie so viele Tore in einer Hälfte erzielt.


[Philipp Bansen musste mit einer Gehirnerschütterung passen und wurde schmerzlich vermisst.]

Doch die fehlende Konsequenz sollte sich nach dem Seitenwechsel noch rächen. Weiden stellte auf eine defensive 6:0-Variante um, während Lutz Lichtinghagen im Rückraum zusehends die Kräfte ausgingen. Trotzdem verteidigten die Gäste eisern ihren knappen Vorsprung bis zur 50. Minute. In der Schlussphase erwies sich allerdings die rechte Abwehrseite der HSG als Achillesferse. „Da haben wir in den letzten Minuten jeden Zweikampf verloren und waren insgesamt nicht bissig genug“, sah Schuldt den Vorsprung schwinden. Nachdem die Partie gekippt war, hatte Marienheide/Müllenbach zwar noch einmal die Chance zum Ausgleich, nach einer überragenden Parade des Weidener Keepers blieb nach dem Abpraller allerdings nur noch ein letzter Notwurf über das Tor. „Leider fehlte meiner extrem jungen Mannschaft die Cleverness, um sich die verdienten Punkte zu holen“, so der Coach abschließend.


Marienheide/Müllenbach: Arian Bahrs (6), Lutz Lichtinghagen, Philippe Ginczek (je 5), Timo Montag (5/1), Oliver Schuldt (3), Leon Hagen, Maurice Ginczek (je 2),




CVJM Oberwiehl II – BTB Aachen II 19:24 (10:11).


Nils Hühn gehört nicht zu der Gattung Trainer, die mit Niederlagen gut leben können, doch nach der Heimniederlage gegen den kommenden Aufsteiger BTB Aachen, fand er ausnahmsweise versöhnliche Worte. „Wir haben über weite Strecken gut gespielt“, meinte der Coach, dessen Team vor einem starken Gegner letztlich aber doch kapitulieren musste. Zwar misslang der Start zum 1:4 (8.) völlig, doch nach einer Neujustierung in einer frühen Auszeit kam Oberwiehl besser in die Partie. Aachen spielte zwar weiter einen gepflegten Ball, war gegen die schnell verrückende CVJM-Defensive aber meist nur über die Außenpositionen gefährlich. „Leider haben wir im Angriff ein paar Mal kopflos abgeschlossen“, resümierte Hühn den knappen Pausenrückstand.


Nach dem Seitenwechsel gelang zwar der schnelle 12:12-Ausgleich (33.), anschließend fühlte sich Hühn allerdings von den beiden Unparteiischen ein wenig benachteiligt. „Bis zu diesem Zeitpunkt haben sie gut gepfiffen, danach aber leider ihren Faden ein wenig verloren und einige unglückliche Entscheidungen getroffen“, musste der CVJM eine doppelte Unterzahl überstehen, die Aachen dazu nutzte, um auf 13:17 (39.) davonzuziehen. Ein Rückschlag von dem sich Oberwiehl nicht mehr erholte, auch weil die Offensive letztlich zu ideenarm und inkonsequent agierte, um einen starken Gegner gefährden zu können. „Insgesamt war es trotzdem ein guter Auftritt“, meinte Hühn und hob den angeschlagenen Alexander Baldamus hervor: „Er war gegen seinen Ex-Verein immer auf Hochbetrieb.“


Oberwiehl: Jan Bluhm (8/7), Johannes Schneevogt (4), Daniel Rischikov (3), Phil Nückel (2), Jan Philipp Strässer, Alexander Baldamus (je 1).




TuS Königsdorf – HSG Oberbantenberg/Niederseßmar 28:35 (14:17).


[Wie unter der Woche bekannt wurde, wagt mit Robin Ziegler der nächste Oberbantenberger Spieler den Sprung in die Oberliga. Er wechselt zu MTV Köln.]

Auf ihrer Abschiedstournee in der Landesliga eilt die HSG Oberbantenberg/Niederseßmar weiter von Erfolg zu Erfolg. „Man merkt, dass die Mannschaft ohne alle Zwänge völlig befreit aufspielen kann“, bedauert Trainer Dirk Heppe zwar weiter die anstehende Abmeldung zum Saisonende, genießt aber die letzten Auftritte in vollen Zügen. Die Oberberger starteten zwar etwas schläfrig in die Partie, ließen sich vom frühen 2:5-Rückstand (6.) aber nicht irritieren. Bis zum 10:10 (22.) entwickelte sich ein Offensivfeuerwerk beider Teams, ehe sich die Gäste, trotz des frühen Ausfalls von Julian Klein, zur Pause leicht absetzen konnten. Der Rückraumspieler zog sich vermutlich eine Sprunggelenksverletzung zu.


Die Spielgemeinschaft konnte in der zweiten Reihe dadurch zwar nicht mehr wechseln, spielte sich aber auch so in einen kleinen Rausch. „Die Jungs haben die Partie mit unheimlich viel Begeisterung routiniert heruntergespielt“, erfreute sich Heppe am sehenswert Spiel seines Teams, das nie nachließ. Beim 18:24 (43.) nahm der Sieg erste Konturen an, auch weil der starke Max Riegert am Kreis viele Freiheiten genoss. „Das war eins unserer besten Auswärtsspiele“, meinte Heppe abschließend.
  
Oberbantenberg/Niederseßmar: Max Riegert (8), Sebastian Deilmann (7), Dag Dissmann, Marcel Baier (je 5), Robin Ziegler (5/1), Andreas Granzin (4), Julian Klein (1).


Ergebnisse und Tabelle
  
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