Gummersbach – Mit einem Sieg gegen Minden könnte sich der VfL Gummersbach der gröbsten Abstiegssorgen entledigen - RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und die AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

Von Bernd Vorländer

VfL Gummersbach – GWD Minden (Donnerstag, 26.4, 19 Uhr).

Hinspiel: 24:29

Den Optimismus hat Denis Bahtijarevic nicht verloren – und das will in diesen schwierigen Wochen für den VfL Gummersbach schon etwas heißen. Nachdem man gegen den TVB Stuttgart „viel Mist gebaut“ habe, seien die Tage danach durch intensives Training geprägt gewesen, bei dem alle Spieler hervorragend mitgezogen hätten. „Wir wissen genau, was jetzt notwendig ist und werden alles dafür geben, uns die Punkte gegen Minden zu holen“, so der Chefcoach vor dem Showdown am kommenden Donnerstagabend. Und Kreisläufer Alexander Becker ergänzt: „Für uns ist es ein Muss-Spiel. Wir müssen die zwei Punkte holen, egal wie.“


Im Training sei es um eine Festigung der Deckung und hier besonders des Innenblocks um Stanislav Zhukov und den wiedergenesenen Marko Matic gegangen, erklärt Bahtijarevic, der zusätzlich an seine Mannschaft appelliert, im Angriff geduldig zu sein und bei einer Durststrecke in den 60 Minuten nicht den Kopf zu verlieren, wie das etwa gegen Stuttgart der Fall war. Eben das ist das Problem: Vielfach zeigt der VfL sehr gute Ansätze, doch das Gebilde erweist sich sehr schnell als einsturzgefährdet, wenn es umstrittene Schiedsrichter-Pfiffe gibt oder der Gegner das Tempo anzieht. Man gehe jedoch mit einem positiven Grundtenor in die Partie gegen Minden, in der man sich auch für den schwachen Hinspiel-Auftritt rehabilitieren wolle.

Mehr denn je benötige man am Donnerstag die Unterstützung der in dieser Saison leidgeprüften Fans – vor allem, wenn es im Spiel nicht so gut laufe. Er wisse, dass man den treuen Zuschauern schon einiges abverlangt habe, aber diesmal müsse die SCHWALBE arena beben. „Es geht um sehr viel. Da können wir jede Hilfe gebrauchen“, so der VfL-Trainer. Personell ist man nach wie vor gebeutelt. Nach dem Ausfall von Simon Ernst konnte auch Josef Pujol, der in den vergangenen Spielen zu den Aktivposten gehörte, bislang nicht trainieren, ihn zwickt die Leiste, doch Bahtijarevic hofft, dass er sich bis Donnerstag einsatzfähig meldet.



Dass ausgerechnet jetzt GWD Minden anreist, ist kein Vorteil. Die Ostwestfalen kassierten am Sonntag eine blamable 29:41-Heimpleite gegen Magdeburg und die sportliche Leitung war entsprechend sauer. Man werde „interessante Tage“ vor sich haben, kündigte GWD-Trainer Frank Carstens Konsequenzen nach dem Desaster an. Der VfL dürfte sich also einer Mannschaft gegenübersehen, die auf Wiedergutmachung aus ist und alles in die Waagschale werfen dürfte, um den miserablen Eindruck des Wochenendes vergessen zu machen. Aufpassen muss man auf das starke Rückraum-Duo Christoffer Rambo und Marian Michalczik und die Schnellangriffe der Gäste. Auch den fast 36-järigen Aleksandar Svitlica auf Rechtsaußen gilt es zu beachten.