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TVS tritt im Abstiegskampf auf der Stelle

pn; 22. Apr 2018, 19:35 Uhr
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TVS tritt im Abstiegskampf auf der Stelle

pn; 22. Apr 2018, 19:35 Uhr
Oberberg - Während Nümbrecht einen großen Schritt Richtung Ligaverbleib macht, muss Strombach weiter zittern - CVJM-Arbeitssieg - Bantenberg siegt in schwachem Derby - Die Handball-Landesliga wird präsentiert von 'Opel Ley'. (AKTUALISIERT)
SSV Nümbrecht II – TuS Königsdorf 33:21 (17:9).


Einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt machte Nümbrechts Reserve gegen den TuS Königsdorf. Die Landkölner waren für die Südkreisler allerdings auch ein mehr als dankbarer Gegner. Während der SSV mit Lukas Hemmersbach und Kevin Schieferdecker auf den etatmäßigen Innenblock des Oberligakaders zurückgreifen konnte, machten sich bei den Gästen zunächst nur sieben Spieler warm. Eine Viertelstunde vor Anpfiff kamen immerhin noch drei TuS-Spieler nachgereist. „Wir waren ein wenig verwundert über ihren kleinen Kader“, meinte Nümbrechts Trainer Daniel Funk, dem dies allerdings in die Karten spielte.


Bis zum 4:3 (8.) konnte der indisponierte Gegner noch mithalten, danach begann die One-Man-Show von Geburtstagskind Marcel Samel. „Das war schon ein bombastisches Spiel von ihm“, hatte Funk damit allerdings auch insgeheim gerechnet. Über 10:5 (20.) war bereits zur Pause eine Vorentscheidung gefallen. Nach dem Seitenwechsel wurde Lukas Hemmersbach frühzeitig geschont und auch Kevin Schieferdecker musste nach dem 24:11 (44.) nicht mehr eingewechselt werden. Die Schlussminuten brachten die Oberberger souverän über die Runden. Im Abstiegskampf fehlen dem SSV damit nur noch wenige Punkte, „die werden wir in den letzten Spielen aber holen“, ist sich Funk sicher.


Nümbrecht: Marcel Samel (9/3), Marcel Miebach (6), Dominik Donath (4), Lukas Hemmersbach, Tobias Mlynczak, Lucas Söntgerath (je 3), Kevin Schieferdecker, Benedikt Opitz (je 2), Tim Lefherz (1).




TuS Niederpleis – TV Strombach II 24:20 (9:10).


Während Nümbrecht sich der größten Sorgen entledigte, muss Strombachs Reserve im Abstiegskampf weiter zittern. Auch beim Aufsteiger aus Niederpleis gelang nicht der dringend benötigte Befreiungsschlag. Mit zwei Gesichtern sei sein Team aufgetreten, fasste Tobias Wohlfromm den gebrauchten Tag seiner Equipe zusammen. „Leider nur für 20 Minuten mit dem Guten. Die restlichen 40 Minuten war das Gesicht, das mir weniger gefällt“, so der Coach. Bis zum 4:7 hatte sein Team vieles richtig gemacht, hörte danach aber auf, in die Nahtstellen zu gehen, sondern produzierte nun Fehler am laufenden Band.


Den Vorsprung konnte Strombach zwar glücklich in die Kabine retten, Niederpleis blieb aber auch im zweiten Durchgang am Drücker und legte zum 13:11 vor. Die Partie kippte zwar nochmals zum 14:15, in der Folge verfielen die Oberberger aber erneut in Standhandball und ließen zudem vier Siebenmeter ungenutzt. Beim 22:19 probierte es Wohlfromm zwar noch mit einer offenen Manndeckung, diese brachte allerdings nichts mehr ein. Unschön wurde es in den Schlussminuten. Cedric Schmalenbach kam bei seinem Comeback eine Sekunde zu spät und wurde von den Schiedsrichtern in der sonst fairen Partie zu Recht disqualifiziert. Der Niederpleiser Samir Abi Saab ließ sich dennoch zu einer Beleidigung hinreißen und sah die blaue Karte. „Nächste Woche sind in Dünnwald die Punkte für uns einfach Pflicht“, spürt Wohlfromm den Kölner Atem im Nacken.


Strombach: Lukas Altjohann (7/3), Jan Höfer (5), Marcel Neese (3), Luis Drux (2), Thomas Anstötz, Justin Beinlich, Lukas Flick (je 1).
  


Dünnwalder TV – CVJM Oberwiehl II 28:31 (15:15).


Nicht mehr als ein Arbeitssieg war der Oberwiehler Auftritt beim Tabellenschlusslicht aus Dünnwald, das nach aktuellem Stand neben der HSG Oberbantenberg/Niederseßmar als zweiter Absteiger feststeht. Trainer Nils Hühn war trotzdem zufrieden mit dem Auftritt seines bunt zusammen gewürfelten Kaders. Durch die zahlreichen Abgaben an den Oberligakader waren die Oberberger zum Experimentieren gezwungen, so dass unter anderem der eher klein gewachsene Linksaußen Jens Barf sich plötzlich im Innenblock wiederfand und auch Rechtsaußen Frankjörn Schell an den Kreis musste. „Dafür haben es die Jungs aber super gemacht“, befand Hühn.


Sein Team sei klar überlegen gewesen, habe dies aufgrund der Uneingespieltheit aber lange Zeit nicht auf die Anzeigentafel übertragen können. Über 5:5 und 8:12 erzielte Dünnwald mit der Pause noch den neuerlichen Ausgleich. Auch der zweiten Durchgang blieb ein einziges Auf und Ab. Eine 23:17-Führung zitterte der CVJM letztlich nach Hause. Denn beim 25:26 drohte die faire Partie noch einmal spannend zu werden. Ein Sonderlob verdienten sich beiden Youngster Phil Nückel und Alexander Irle, der zudem Vereinsgeschichte schrieb. Der A-Jugendliche erzielte als erster 2000er Jahrgang ein Tor auf Verbandsebene für seinen Verein. „Es war schön zu sehen, dass wir trotz der Schwächungen als Team den Sieg geholt haben“, lautete Hühns Fazit.


Oberwiehl: Jan Bluhm (8/3), Phil Nückel, Joshua Grabeck (je 4), Philipp Strässer, Jens Barf (je 3), Alexander Irle, Alexander Baldamus, Hendrik Berndt, Lars Arenz (je 2), Melvin Backhacker (1).


HSG Oberbantenberg/Niederseßmar – HSG Marienheide/Müllenbach 22:17 (12:6).


Bereits im Vorfeld hatte Gästetrainer Dirk Schuldt geunkt, dass Oberbantenberg nicht die Kragenweite seines Teams sei. Ein einseitiges Derby sollte ihn mehr als nur bestätigen. Beide Teams hatten mit erheblichen Ausfällen zu kämpfen, letztlich konnten die Hausherren dies besser kompensieren. Über 9:4 (20.) entwickelte sich ein schwaches Landesligaspiel, in dem beide Teams mehr mit dem Ball kämpften, als mit technischen Finessen zu glänzen. „Meine Jungs sind es einfach nicht gewohnt, mit vier Kilo Harz am Ball zu spielen“, meinte Schuldt ironisch. Oberbantenberg konnte mit dem Zusatzgepäck dagegen besser umgehen, ließ aber ebenfalls zahlreiche Chancen liegen. „Beide Teams haben sich durch das Spiel gequält“, erklärte HSG-Coach Dirk Heppe.


Daran sollte sich auch nach dem Seitenwechsel wenig ändern. Marienheide/Müllenbach steckte zwar niemals auf, war aber auch chancenlos und konnte sich bei Torhüter Philipp Heist bedanken, dass die Niederlage über 18:12 (50.) im erträglichen Rahmen blieb. Für negative Zwischentöne sorgten auf beiden Seiten dagegen die vielen Zeitstrafen. „Es war ein Zweiminuten-Festival in einer eigentlich fairen Partie“, fand Heppe, der ebenso eine Strafe wegen Meckerns erhielt, wie sein Gegenüber Schuldt. „Ich habe selten so ein faires Spiel gesehen, mit so wichtigen Schiedsrichtern“, erklärte er ironisch, war aber auch froh, dass sein Team sich achtbar aus der Affäre gezogen hatte.


Oberbantenberg/Niederseßmar: Robin Ziegler (6/4), Julian Klein, Manuel Kreter, Marcel Baier (je 3), Thomas Wieschalla, Sebastian Deilmann, Dag Dissmann (je 2), Andreas Granzin (1).


Marienheide/Müllenbach: Philippe Ginczek (6), Timo Montag (4/1), Philipp Bansen (2), Arian Bahrs (2/1), Thomas Grote, Maurice Ginczek, Oliver Schuldt (je 1).
  
Ergebnisse und Tabelle
  
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