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Ein Vogel, der keiner war

bv; 22. Apr 2018, 10:48 Uhr
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Ein Vogel, der keiner war

bv; 22. Apr 2018, 10:48 Uhr
Oberberg - Nümbrecht verlor in Frechen das Spiel und den Trainer - Strombach gegen Polizei Köln nur phasenweise gut.

HSV Frechen - SSV Nümbrecht 31:28 (21:10).

Der Aufreger der Partie ereignete sich nach 55 Minuten. Da wollte das junge Schiedsrichter-Gespann eine Beleidigung durch Nümbrechts Trainer Jan-Hendrik Spies erkannt haben. Nach ihrer Wahrnehmung solle der Coach ihnen den Vogel gezeigt haben, notierten sie später in den Spielbericht. "Ich bin selbst Schiedsrichter. So etwas würde mir nie passieren", was Spies fassungslos über die Blaue Karte, die er erhalten hatte und die ihn voraussichtlich bis Saisonende von der Nümbrechter Bank verbannt. Der Gästetrainer hatte in der ersten Hälfte eine sehr schwache Leistung seiner Schützlinge erlebt. Im Angriff entwickelte man keine Durchschlagskraft und leistete sich viele Ballverluste und kassierte daraufhin vor der Pause zwölf Gegenstöße der Gastgeberinnen. "Irgendwie war da die Luft raus", so Spies.

In der Halbzeit warnte Spies die Seinen vor einem Debakel und erinnerte daran, dass man als Mannschaft auch einen Ruf zu verlieren habe. Die Wirkung zeigte sich, denn Nümbrecht kam jetzt Tor um Tor heran. Vor allem Linksaußen Sandra Fischer trumpfte jetzt groß auf. Am Ende reichte es zwar nicht mehr für die Gäste, doch hatte man durch die gute zweite Hälfte ein versöhnliches Ergebnis geschafft.


TV Strombach II - Polizei SV Köln 22:27 (9:12).

Eine nicht unerwartete Niederlage kassierte Absteiger TV Strombach II gegen die Kölner Polizistinnen. Dabei war eigentlich mehr drin gewesen, doch erneut schaffte es die Mannschaft von Trainer Daniel Rordriguez nicht, eine in Phasen gute Leistung über die gesamte Spielzeit abzurufen. Zu Beginn dominierten die Gäste die Partie und führten rasch mit 0:3 und 4:7 (10.) Mit einer Auszeit brachte Rodriguez sein Team dann aber in die Spur, das einen 4:0-Lauf hinlegte und bis zum 9:8 (26.) durch Anna-Lena Hamers vorne lag. Unerklärlicherweise nahm die Konzentration dann aber rapide ab und Polizei Köln legte bis zur Halbzeit sogar mit drei Toren vor, die man anfangs der zweiten Hälfte sogar auf 9:15 ausbaute.

Damit war die Partie vorentschieden, auch wenn sich die Gastgeberinnen bis auf 15:18 (44.) heranrobbte. Als man in der Folge allerdings in Überzahl zwei Treffer kassierte, war der Drops endgültig gelutscht. Über 16:22 (48.) und 20:27 (57.) fuhren die Gäste einen sicheren Sieg ein. "Köln war cleverer und im Angriff besser. Der Sieg geht in Ordnung", meinte Rodriguez.

Strombach II: Judith Lünsdorf (6), Carina Hilger (5/2), Meike Domnick (4), Anna-Lena Hamers (3), Andrea Bruss, Vanessa Dörr (je 2)

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