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Mit letzter Kraft

bv; 15. Apr 2018, 19:39 Uhr
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Mit letzter Kraft

bv; 15. Apr 2018, 19:39 Uhr
Nümbrecht - SSV-Frauen siegen nach deutlichem Vorsprung knapp mit 30:29 gegen Bocklemünd - Strombach II mit starker Leistung gegen den Primus (AKTUALISIERT).
SSV Nümbrecht - HSV Bocklemünd 30:29 (18:19).

Dieses Spiel hatte Nerven gekostet - und Kraft. Die Spielerinnen des SSV Nümbrecht waren fix und fertig nach dem Schlusspfiff, und Trainer Jan-Hendrik Spies hatte sich die ersten grauen Haare seines Lebens verdient. "Wir haben mit aller Cleverness und letzter Kraft den knappen Sieg über die Ziellinie gebracht. Meine Spielerinnen waren am Ende absolut am Limit", so Spies, der seiner Mannschaft ob deren Kraftakt ein grundsätzliches Lob aussprach. Mit gerade einer Auswechselspielerin waren die Gastgeberinnen in die Partie gestartet. Begonnen hatte der SSV sehr verschlafen, sodass Spies bereits nach dreieinhalb Minuten nach einem 1:4 die erste Auszeit nehmen musste, um sein Team zu wecken. Das gelang auch sehr gut bis zum 10:6 (14.) Als die Gäste dann aber Sabrina Heinrichs in kurze Deckung nahmen, war der SSV-Angriff erste einmal mit seinem Latein am Ende.    


Bocklemünd kam wieder auf und sicherte sich zur Halbzeit sogar einen kleinen Vorsprung. Erholt kam der SSV aus der Kabine und setzte sich sofort gut in Szene. Jetzt nutzte man die großen Lücken in der Gästedeckung besser und setzte sich bis zum 29:23 (43.) deutlich ab. Der Sieg war eingetütet? Denkste, denn Nümbrecht musste dem Tempo Tribut zollen und besaß kaum Wechselmöglichkeiten. Der Vorsprung schmolz wie Eis in der Sonne, Bocklemünd traf fünfmal in Folge und Nümbrecht brachte die letzte Minute mit Glück und Geschick über die Bühne

Nümbrecht: Alma Dauti (7), Annalena Bauer (6), Sabrina Heinrichs (6/2), Sandra Fischer, Luna Dehler (je 5), Monika Klüser (1)


TV Strombach II - DJK Westwacht Weiden 21:25 (11:13).

Wenn der Tabellenletzte den schon feststehenden Aufsteiger in die Nordrheinliga erwartet, dann sagt einem der Kopf, dass die Vorzeichen eindeutig sind. Alles andere als eine klare Niederlage des Schlusslichts wäre eine Überraschung. Die Spielerinnen des TV Strombach zeigten aber, dass manche Spiele auch anders laufen können. 50 Minuten lang war man nicht nur ebenbürtig, sondern hatte den haushohen Favoriten auch am Rande der ersten Saisonniederlage. Die Gastgeberinnen zeigten dabei eine couragierte wie auch taktisch clevere Partie, waren von ihrem Coach Daniel Rodriguez hervorragend eingestellt worden und sorgten dafür, dass Weiden viel arbeiten musste, um eigene Tore zu erzielen. Gleichzeitig ging man im Angriff auch clever zu Werke und tat den Gästen nicht den Gefallen, frühzeitig abzuschließen.

So entwickelte sich eine hoch spannende Partie, in der Strombach nach zehn Minuten sogar 5:3 führte, ehe die individuelle Klasse der Gäste dafür sorgte, dass der Favorit ständig knapp führte, den TVS aber nicht abschütteln konnte. Beim 11:13 wurden die Seiten gewechselt. Nach dem Wechsel blieb der TVS weiter dran und knabberte den Westwacht-Vorsprung ab. Als Carina Hartmann nach 51 Minuten gar das 19:18 gelang, lag sogar eine Überraschung im Bereich der Möglichen. Doch jetzt machte der Favorit ernst und legte auf 19:24 vor, ehe Strombach noch eine Ergebnisverbesserung gelang. Trotz der Niederlage boten die Gastgeberinnen eine tolle Partie und verdienten sich das Lob ihres Trainers: "Das war ein Spiel auf Augenhöhe, richtig prima", freute sich Rodriguez, der ein Sonderlob für Vanessa König und Leonie Hardt hatte. König hielt sechs Siebenmeter und überzeugte über 60 Minuten, Hardt zeigte in ihrem ersten Oberligaspiel eine starke Leistung im Rückraum.

Strombach II: Carina Hilger (6/1), Carina Hartmann (5), Judith Lünsdorf (4), Leonie Hardt, Anna Lena Hamers (je 3),  


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