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Brummenbaum erneut als Retter in der Not

lo; 15. Apr 2018, 21:15 Uhr
Archivbild: Michael Kleinjung --- Robin Brummenbaum (li.) ist der neue Last-Minute-Experte des SSV Homburg-Nümbrecht.
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Brummenbaum erneut als Retter in der Not

lo; 15. Apr 2018, 21:15 Uhr
Oberberg - Nümbrechts Angreifer trifft wieder in der Nachspielzeit zum Ausgleich - Wiehl verliert und gerät immer stärker unter Druck - Die Landesliga wird präsentiert von der Sparkasse der Homburgischen Gemeinden (AKTUALISIERT).
SSV Homburg-Nümbrecht – FC Leverkusen 3:3 (1:1).

Robin Brummenbaum wird zum „Wiederholungstäter“: Wie schon beim 2:2 im Derby gegen den FV Wiehl am vergangenen Donnerstag rettete der Sturmtank seiner Mannschaft mit einem Kopfballtor in der Nachspielzeit einen Zähler. „Wir haben weiterhin zwölf Punkte Vorsprung auf Leverkusen. Das war das Wichtigste heute“, erklärte Coach Torsten Reisewitz, der ansonsten erneut jede Menge Gründe zum Haare raufen hatte. „Wenn das Spiel 8:4 ausgeht, hätte sich niemand beschweren dürfen. Aber was wir an Fahrkarten schießen, ist nicht mehr normal.“

Der erste Fehlversuch ging auf das Konto von Tom Barth, der das Malheur aber wenige Minuten später mit dem Führungstor ausradierte. Nümbrecht war überlegen, verpasste es allerdings, den Vorsprung auszubauen. Die Strafe folgte auf dem Fuße: Ein FC-Kicker nagelte mit Unterstützung des Innenpfostens einen Freistoß aus 35 Metern ins Netz. „Zur Pause hätten wir eigentlich entspannt mit 4:0 führen müssen“, verstand Reisewitz die Welt nicht mehr.

Als ein Gästekicker zu Beginn der zweiten Hälfte eine Einzelaktion erfolgreich abschloss, rannte der SSV abermals einem Rückstand hinterher. Brummenbaum scheiterte an der Latte und am Torwart, bevor Freistoß-Experte Julian Schwarz mit einem ruhenden Ball das 2:2 erzielte. Reisewitz: „Da dachte ich, dass das Spiel endgültig in unsere Richtung kippt.“

Doch Pustekuchen: Barth handelte sich binnen kurzer Zeit eine Ampelkarte ein, wobei Reisewitz die erste Verwarnung als überzogen empfand. Zu allem Überfluss markierten die Farbenstädter nach einer Standardsituation das 2:3. Anschließend verweigerte der Schiri-Assistent einem Schwarz-Treffer wegen einer Abseitsstellung die Anerkennung (88.). Nach Vorlage von Tristan Wolf schlüpfte Brummenbaum schließlich wieder ins Retterkostüm.                       
Tore
1:0 Tom Barth (10. Alexander Epstein), 1:1 (19. Freistoß), 1:2 (53.), 2:2 Julian Schwarz (74. Freistoß), 2:3 (80.), 3:3 Robin Brummenbaum (90.+2 Tristan Wolf).

Besonderes Vorkommnis
Gelb-Rot gegen den Nümbrechter Tom Barth (77.)  

SSV Homburg-Nümbrecht
Florian Schneider; Alexander Epstein,  Johannes Volk (63. Julian Opitz), Jan Luca Krämer, Philipp Wirsing, Julian Schwarz, Alexander Ewert (62. Joscha Trommler), Christian Rüttgers, Tom Barth, Robin Brummenbaum, Mike Großberndt (85. Tristan Wolf).


VfL Rheinbach – FV Wiehl 1:0 (1:0).

Für den FV Wiehl wird die Luft immer dünner: Nach der Pleite beim VfL Rheinbach beträgt der Vorsprung zum ersten Abstiegsplatz nur noch fünf Zähler. Jan Kordt sprach nach seinem zweiten Auftritt als Chefcoach von einer verdienten Niederlage. „Vorne haben wir nicht konsequent genug agiert und insgesamt treffen wir momentan zu häufig die falsche Entscheidung“, so der Interimstrainer. Der holprige Rasenplatz erwies sich nach Angaben von Kordt als größter Feind der Gäste, wobei der VfL-Schlussmann gleich zu Beginn einen Volleyschuss von Michael Möller parierte (5.). Die erste Prüfung für FV-Torwart David Jäckel stand in der achten Minute auf dem Programm.        
Das Tor des Tages fiel bezeichnenderweise nach einem Eckstoß. Die Flanke passierte Freund und Feind. Am zweiten Pfosten köpfte Stephan Derigs ein. Danach wurde Jan Peters beim Abschluss entscheidend gestört (38.), mit dem Pausenpfiff durfte sich Jäckel noch einmal auszeichnen. Auch nach dem Seitenwechsel war der Goalie auf dem Posten (50.). Zuvor hatte Dominik Knotte das Spielgerät über die Querstange gejagt (46.). Die dickste Möglichkeit zum Ausgleich verdaddelte Peters, der den Querpass wählte, anstatt selbst den Abschluss zu suchen (52.).

Kritisch bewertete Kordt einen Pfiff des Unparteiischen in der 54. Minute. Der Schiri hatte Christian Prinz, der alleine auf den Kasten zusteuerte, in der strafbaren Zone gesehen. „Unbegreiflich. Christian war niemals im Abseits“, stöhnte Kordt. Von einer ernsthaften Schlussoffensive der Wiehler konnte keine Rede sein, Prinz und Jan Derksen vergaben die letzten Gelegenheiten (63., 79.). Rheinbach hätte allerdings auch vorzeitig für die Entscheidung sorgen können (62., 85.).

„An der kämpferischen Einstellung lag es nicht, aber die Jungs müssen einen Riesenaufwand betreiben, um zu Chancen zu kommen. Wir spielen sehr kompliziert und das Abwehrverhalten ist ebenfalls verbesserungswürdig“, muss Kordt in den nächsten Wochen einige Baustellen beheben.                    

Tore
1:0 Stephan Derigs (30.).

FV Wiehl
David Jäckel; Alexander Tomm (46. Maurice Häger), Dominik Knotte, Waldemar Kilb, Radion Miller (83. Michael Krestel), Kevin Ufer, Kerem Kargin (75. Marius Mukherjee), Kevin Derksen, Michael Möller, Christian Prinz, Jan Peters.

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