Oberberg - Im Landesliga-Derby zwischen dem FV Wiehl und dem SSV Homburg-Nümbrecht treffen am Donnerstagabend zwei angeschlagene Boxer aufeinander - OA beleuchtet im zweiten Teil der Vorschau die Situation bei den Hausherren.

Turbulenter hätten die Tage vor dem Derby gegen den SSV Homburg-Nümbrecht auf der Eichhardt nicht ausfallen können: Nach dem Offenbarungseid in der zweiten Halbzeit gegen die Spvg. Deutz am vergangenen Sonntag trat Trainer Ingo Kippels in der Kabine vor die Spieler und erklärte seinen Rücktritt. Umzustimmen war der Coach nicht mehr, obwohl die Klubverantwortlichen am Montag das Gespräch mit ihm suchten. Doch der Stachel der Enttäuschung saß zu tief, wobei es nicht allein die erschreckende Vorstellung gegen Deutz war, die Kippels zu diesem Schritt veranlasste.


Schon während der Wintervorbereitung hatte es nach Angaben des Coaches geknirscht, die bisherigen Darbietungen in der Rückrunde verstärkten beim Coach den Eindruck, dass die Mannschaft ihr Potenzial nicht abruft. Daran änderten auch die zwischenzeitlichen Erfolge gegen Viktoria Köln II und Bonn-Endenich nichts. Ohne diese beiden Siege würde der FV übrigens den viertletzten Platz belegen - punktgleich mit dem FC Leverkusen auf dem ersten Abstiegsrang.

Alarmstimmung herrscht aber trotzdem, eine Fortsetzung der Niederlagenserie würde die schwerste Krise der jüngeren Klubgeschichte weiter verschärfen. „Das Ergebnis gegen Nümbrecht und das Spiel am Sonntag in Rheinbach werden darüber entscheiden, wohin wir schauen müssen“, sagt FV-Geschäftsführer Christian Will. Klar ist: Der sportliche Überlebenskampf hat längst begonnen, die Spieler sind in der Bringschuld.

„Dass wir viermal in Folge verloren haben, ist eine ungewohnte Situation. Am Donnerstag hat die Mannschaft die Gelegenheit, vor großer Kulisse ihr wahres Gesicht zu zeigen und Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln. Wenn sie geschlossen auftritt und mit Leidenschaft spielt, kann sie den ersten Schritt in die richtige Richtung gehen“, so Will, der auch auf den Heimfaktor hofft. „In der Vergangenheit haben wir es zu Hause immer geschafft, gute Leistungen abzurufen.“

Die Mission „Nichtabstieg“ wird zunächst von den beiden Co-Trainern Michael Kuhn und Jonathan Noß geleitet. „Das ist unser Modell für diese Woche“, erklärt Will. Anschließend soll eine vereinsinterne Interimslösung bis zum Saisonende gefunden werden. Markus Wagner (Mandelentzündung), Jan Derksen (Knieprobleme) sowie die studienbedingt verhinderten Fabian Mantsch, Florian Harnisch und Ozan Taskiran werden das Lokalduell verpassen.

Da ein hohes Zuschaueraufkommen zu erwarten ist, empfiehlt der FV Wiehl eine frühzeitige Anreise. Um Verzögerungen zu vermeiden, wird es am Eingang zwei Kassen geben. In der Friedhofstraße gilt ab 18 Uhr eine Einbahnstraßenregelung, Fahrzeuge dürfen ausschließlich bergaufwärts am rechten Fahrbahnrand abgestellt werden. Die Besucher werden gebeten, das Parkverbot auf dem benachbarten Gelände der Feuerwehr Wiehl zu beachten und die Parkplätze an der Sparkasse zu nutzen.   

Es fehlen: Markus Wagner, Jan Derksen, Fabian Mantsch, Florian Harnisch und Ozan Taskiran.

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